Warum wollen Sie Landrätin werden?
Unter anderem will ich, dass die Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), die vor allem durch ihre erfolgreichen Volksbegehren (Nichtraucherschutz, »Rettet die Bienen«) bekannt ist, endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Auch ist es an der Zeit, dass einmal eine Frau in dieses Amt gewählt wird.
Was gefällt Ihnen besonders gut am Landkreis?
Wir leben und arbeiten in einer wunderschönen Landschaft, um die uns viele Gäste beneiden. Daraus erwächst aber auch die Verantwortung, sich aktiv für deren Erhalt einzusetzen.
Welche Projekte wollen Sie in den nächsten Jahren angehen/umsetzen?
Ich möchte die »kleinstrukturierte« bäuerliche Landwirtschaft durch eine gut organisierte Vermarktung der Produkte vor Ort stärken. Dazu gehört die Versorgung von Kindergärten und Schulen sowie von Patienten und Personal in Kliniken und Altersheimen mit regionalen Erzeugnissen. Ich möchte durch ein Verbot von Einmalgeschirr die Müllmengen reduzieren und die Verringerung von Plastik im privaten und öffentlichen Bereich in Angriff nehmen. Ich möchte gemeinsam mit dem Landkreis BGL eine Kompostieranlage für Biomüll und eine Biogasanlage planen und umsetzen. Ich möchte Bauen mit Holz sowie Generationen übergreifende, genossenschaftlich organisierte Wohnprojekte fördern, wobei Energiesparmaßnahmen nach KfW-Effizienz 40 oder Passivhausstandard eingehalten werden müssen. Jede Gemeinde sollte ein Wärmekataster erstellen. Ich möchte die Wirtschaft durch die Ansiedlung klimaneutraler, flächensparender Gewerbebetriebe und Investitionen in kommunale Einrichtungen unterstützen. Aber: keine gesichtslosen neuen Gewerbegebiete auf der grünen Wiese! Ich möchte den ÖPNV attraktiver machen, damit er auch auf dem Land als Alternative zum (Zweit)Auto akzeptiert wird. Für Schüler und Studenten jeden Alters sollte er kostenlos sein. Ich möchte einen umweltverträglichen Tourismus, den Ausbau des Radwegenetzes und ich sage Nein zu Schneekanonen.
Lesen Sie auch:
Bericht über unsere Podiumsdiskussion mit den Landratskandidaten: »Jede Sanierung ist hart« – Schlagabtausch über Kreiskliniken