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Die starke Offensive des Gegners bremsen: So wie hier Leander Hampe (vorn) gegen Sebastian Böhm (Hammerau) will der TSV Bergen auch die Angreifer der DJK Kammer möglichst gut in den Griff bekommen. (Foto: Weitz)

TSV Bergen will Heimstärke beweisen

Acht Mannschaften aus dem Landkreis Berchtesgadener Land sind in dieser Saison in der Fußball-Kreisklasse 4 vertreten – und gleich sechs von ihnen haben am 8. Spieltag Heimrecht. Zwei davon bieten ihren Fans jeweils ein landkreis-internes Duell: Die SG Schönau hat den BSC Surheim zu Gast, der FC Hammerau den SV Laufen. Zum Abschluss der 8. Runde hat der TSV Bergen am Sonntag (14.30 Uhr) die DJK Kammer zu Gast.


Weil Kammer am vergangne Wochenende den bisherigen Spitzenreiter FC Bischofswiesen mit 6:4 bezwungen hatte, empfängt am morgigen Freitag (13 Uhr) die SG Schönau (13. Platz/6 Punkte) den Tabellenführer: Der BSC Surheim (1./17) übernahm trotz eines 2:2-Unentschiedens gegen den ASV Piding die Führung.

Nun wollen die Schönauer im heimischen Alpenstadion möglichst dafür sorgen,dass der BSC die Tabellenspitze gleich wieder abgeben muss – schließlich steckt die SGS mitten im Abstiegskampf. Daher hat der bisherige Trainer Franz Hillebrand sein Amt niedergelegt, wie er und SG-Vorstand Thomas Janzen der Mannschaft mitteilten. Interimsweise übernehmen bis zur Winterpause Thomas Kastner und Stefan Weinbuch als Trainer.

Immerhin hat die SGS schon zwei Siege gesammelt – der SC Vachendorf hingegen ging in allen sieben bisherigen Anläufen ohne Punktgewinn aus. Ob ausgerechnet am Samstag (14 Uhr) bei Kreisliga-Absteiger TSV Bad Reichenhall die Wende erfolgt? Die Vachendorfer bewiesen zumindest am vergangen Wochenende, dass sie in der Liga mithalten können: Gegen den FC Hammerau kassierten sie erst in der Nachspielzeit den Treffer zur 0:1-Niederlage. Für die Schützlinge von Interimstrainer Michael Wimmer war das Spiel »definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben eine starke kämpferische Leistung abgeliefert und wirklich ganz unglücklich verloren. Aber das gibt uns definitiv Mut und Auftrieb für die kommenden Aufgaben«, freut sich 2. Abteilungsleiter Thomas Klauser. Zwar bleibe es »personell weiterhin spannend, aber wir haben Stand heute eine schlagkräftige Truppe zusammen«, hofft er.

Zur gleichen Zeit steigt am Samstag das Verfolgerduell der Liga: Der FC Bischofswiesen (2./16) empfängt den SV Kirchanschöring II (3./16). Die Hausherren stellen die erfolgreichste Angriffsreihe der Liga (24 Tore) und treffen auf die zweitbeste Defensive (8 Gegentore). Beim SVK II ist »die Vorfreude schon sehr groß. Nach dem tollen Saisonstart ist die Stimmung natürlich super, und die Spielfreude der letzten Wochen wollen wir auch gegen Bischofswiesen wieder auf den Platz bringen«, betont der Sportliche Leiter des SVK, Korbinian Stockhammer.

Allerdings: »Leider ist die Partie nach unserem aktuellen Kenntnisstand auf Kunstrasen – das ist wirklich schade, weil der Hauptplatz in Bischofswiesen meiner Meinung nach mit den besten Rasen bei uns in der Gegend hat. Ein Spiel auf Kunstrasen ist natürlich ein Vorteil für die Bischofswiesener, aber wir werden das nicht als Ausrede gelten lassen«, betont er. Klar sei: »Wir müssen uns auf einen engen Platz und ein sehr schnelles Spiel einstellen. Offensiv ist Bischofswiesen aktuell wohl die beste Mannschaft der Liga, defensiv dafür nicht immer sattelfest, das wollen wir ausnutzen.« Zumal es personell gut aussehe: »Mit Maxi Plank kehrt ein Spieler aus dem Urlaub zurück und unser Kapitän Maxi Rehrl ist hoffentlich auch wieder fit genug, um zumindest im Kader zu stehen.« Sicher ist übrigens: Mindestens eine der makellosen Siegesserien beider Teams wird diesmal reißen – der FCB gewann seine bisherigen drei Heimspiele allesamt, die Kirchanschöringer holten auswärts in drei Anläufen jeweils die volle Punkteausbeute.

Am Samstag um 15 Uhr geht es beim ASV Piding (10./7) gegen den TSV Petting (12./6) für beide Teams um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Die Hausherren beeindruckten jüngst mit ihrem 2:2 in Surheim, doch die Remiskönige der Liga (4 Unentschieden) brauchen auch mal einen Dreier, um sich von den hinteren Rängen abzusetzen.

Dort wollen die Pettinger auch weg, daher betont Sportlicher Leiter Simon Singhammer: »Wir wollen und müssen dringend punkten.« Er weiß jedoch: »In Piding ist es immer schwierig zu spielen, ich gehe von einem intensiven Spiel aus.« Immerhin seien die Voraussetzungen passabel: Man trete »personell unverändert« an und habe trotz vieler Langzeitverletzte, »noch einen guten Kader zusammen.«

Im gesicherten Mittelfeld befinden sich derzeit der SV Leobendorf (6./10) und die SG Inzell/Weißbach (9./8). Um sich weiter von den hinteren Rängen abzusetzen, täte beiden Mannschaftenim Aufeinandertreffen am Sonntag (14 Uhr) ein Dreier gut. Für die Leobendorfer (Bilanz 0 - 1- 2) wäre es übrigens der erste Heimsieg der Runde.

Kurioserweise ist auch der FC Hammerau (4./15) noch ohne Heimsieg: Auf eigenem Platz gab es drei Remis. Nun soll am Sonntag (14 Uhr) gegen den SV Laufen der erste Heimdreier her, um am Führungstrio der Liga dranzubleiben.

Den Abschluss des Spieltags machen zwei Mannschaften aus dem Landkreis Traunstein: Am Sonntag ab 14.30 Uhr stehen sich der TSV Bergen (5./11) und Neuling DJK Kammer (7./9) gegenüber. »Wir wollen zu Hause unsere Stärke erneut unter Beweis stellen. Vor eigenem Publikum haben wir uns in dieser Saison meist gut präsentiert, und daran wollen wir anknüpfen«, berichtet Lucas Meier vom TSV. Das Torverhältnis von Kammer (19:19) zeige, dass die DJK in der Offensive stark, aber in der Defensive anfällig sei. Daher gelte es, die eigenen Chancen gut zu nutzen. Zudem müsse man bei Kammer »auch auf ihre körperliche Spielweise und ihre Standardsituationen achten«, mahnt Meier. »Personell sind wir gut aufgestellt – und wir wollen mit Mut, Einsatz und der Unterstützung unserer Zuschauer alles daransetzen, dass die Punkte in Bergen bleiben.«

Bei den Gästen freut sich Abteilungsleiter Georg Huber noch immer über das 6:4 gegen Bischofswiesen, »das war natürlich etwas Besonderes. Als Außenseiter gegen den Tabellenführer sechs Tore zu machen, das passiert im Normalfall nicht.« In Bergen werde die DJK alles daran setzen, um etwas mit nach Hause zunehmen. »Den TSV kennen wir bereits aus Testspielen, was aber auch schon wieder einige Zeit her ist. Die Einstellung der Mannschaft stimmt wieder und wir werden alles versuchen, den TSV Bergen in der Tabelle zu überholen.« Allerdings sind die Gäste »personell immer noch nicht ganz komplett. Mit Jonas Kröger, Simon Wimmer, Hannes Geisreiter, Christoph Wimmer und Christian Jobst fallen einige Führungsspieler leider immer noch für unbestimmte Zeit aus«, bedauert er. who

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