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Auf ihn dürfte im Weltergewicht im Derby gegen Trostberg ein hartes Stück Arbeit zukommen: Justin Flemmer (hinten). (Foto: Wittenzellner)

TVT-Ringer am Feiertag im Derby der Gruppenoberliga Süd gegen den TSV Trostberg

Derbyfieber bei den Traunsteiner Ringern: Die Staffel um Coach Christian Pribil empfängt mit dem bisher ungeschlagenen TSV Trostberg am Tag der Deutschen Einheit (Freitag/12.30 Uhr) in der Gruppenoberliga Süd den schärfsten Verfolger um einen möglichen Aufstieg in die Landesliga Süd. Beide Teams haben in dieser Saison die Matte bisher dreimal ungeschlagen verlassen – der TVT allerdings mit dem besseren Punkteverhältnis. Ein Sieg könnte möglicherweise eine erste vorsichtige Vorentscheidung über die Meisterschaft bringen.


Unvergessen sind die Derbys in den späten 1970er Jahren, mit über 1000 Zuschauern in der damaligen Chiemgauhalle oder in der völlig überfüllten Franz-Eyrich-Halle. 2012 standen sich die beiden Teams in der Bayernliga gegenüber – und trennten sich mit einem leistungsgerechten Unentschieden.

Anschließend legten die Alzstädter einen zeitlich begrenzten guten Lauf in der Oberliga hin, um anschließend bis zu einem zeitweisen Rückzug der Mannschaft aus dem Ligabetrieb zu fallen. Der TVT zeigte sich später in der Oberliga erfolgreich, ein Abfluss mehrerer Leistungsträger zwang auch den TVT, kleinere Brötchen zu backen. 2019 begegneten sich beide Mannschaften nochmals in der Landesliga – mit deutlichen Vorteilen auf Seiten der Traunsteiner.

»Die Vergangenheit zählt nicht, am Freitag werden die Karten ganz neu gemischt« ist sich TVT-Abteilungschef Hartmut Hille sicher und sieht beide Mannschaften auf Augenhöhe. Erwartet werden einige »alte Haudegen« in der Trostberger Mannschaft – dabei könnte sogar der eine oder andere Ringer aus der 2012er Mannschaft gegen den TVT auflaufen. Und so werden dort die Namen Nachreiner, Scholz, Fischer, Batt und sogar Philipp in den Planspielen über die mögliche Gästeaufstellung genannt. »Trostberg hat eine starke Mannschaft – und erst recht, wenn der eine oder andere erfahrene Aktive nochmals die Ringerschuhe anzieht und sich dem Kampf gegen uns stellt«, betont Hille. »Wir sind auf jeden Fall motiviert und vertrauen den Ringern, die uns am Freitag zur Verfügung stehen und zuletzt in Westendorf dominierten.«

Ein Novum ist dabei die Uhrzeit des Kampfes: Die beiden Mannschaften stehen sich am morgigen Freitag bereits um 12.30 Uhr in der Turnhalle am Annette-Kolb-Gymnasium gegenüber. Bereits um 12 Uhr ermöglichen die beiden Vereine dabei den Zuschauern von Anfang an »hautnah« mit dabei zu sein und veranstalten ein öffentliches Wiegen der Sportler, die für die nachfolgenden 14 Kämpfe vorgesehen sind. »Wir sind überzeugt, dass das Derby den Zuschauern guten und spannenden Ringsport zeigt. Das ist unser Ziel – und natürlich am Ende ein Traunsteiner Erfolg« betont Hille.

Ein Nachwuchsteam gibt es bei den Trostbergern in der Grenzlandliga derzeit nicht, einige junge Ringer sind zum regionalen Nachbarn SV Wacker Burghausen abgewandert. Und so tritt im Ligabetrieb am Freitag bereits ab 10 Uhr der TSV Berchtesgaden bei der Truppe um das Betreuerduo Stefan Pribil/Petar Stefanov an. Beide Nachwuchsmannschaften haben bisher noch keinen Kampf gewonnen. »Zeit wird’s!« gibt Pribil die Devise aus. awi

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