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Ihm gelang der Führungstreffer zum 2:1 für den SVK: Thorsten Nicklas (am Ball), hier gegen Rene Rüther. (Foto: mb.presse - btz)

SVK dreht Rückstand noch zum 3:1-Erfolg

515 Zuschauer sahen das Flutlichtheimspiel des SV Kirchanschöring gegen den SV Heimstetten in der EM-Group-Arena. Die Hausherren drehten dabei einen Rückstand zur Pause noch zu einem 3:1 (0:1)-Erfolg. Für Gästetrainerin Sarah Romert, die früher für die Bayern-Damen in der Bundesliga kickte, war es schwer, die richtigen Worte für die Niederlage zu finden. Weil ihr Team viel Ballbesitz hatte und aus ihrer Sicht nicht unverdient nach der ersten Hälfte führte.


Die erste Chance hatten die »Anschöringer«: Nach einem langen Ball auf David Lobendank konnten die Gäste zunächst klären, es folgte eine Direktannahme aber Keeper Fabian Scherger konnte klären (9.). Dem folgte ein Konter wie aus dem Lehrbuch: Nach einer SVK-Ecke zog Ikenna Ezeala mit einem Solo über das Feld, passte durch die Kette auf Lukas Riglewski, der frei vor SVK-Torwart Egon Weber ins lange Eck zum 0:1 einschoss (12.). Bei einem erneuten Lobendank-Schuss aus spitzem Winkel parierte wieder Scherger (18.). Nach einer Direktflanke aufs Tor konnten die Hausherren gerade noch auf der Linie klären (34.). Sammy Schwarz scheiterte noch an Scherger, so ging es in die Pause.

Die Elf von Thomas Leberfinger kam mit Dampf aus der Kabine, presste, so konnte sich Schwarz über links durchsetzen, zog ab und schoss das Leder zum 1:1-Ausgleich (55.) ins rechte Eck. So ging es weiter: Lobendank zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld von rechts in die Box, Thorsten Nicklas setzte zu einem Torpedo-Kopfball an und markierte das 2:1 für die Rupertiwinkler (60.). Danach drückte die Gästeelf und die »Anschöringer« konnten sich bei Weber bedanken, dass es nicht zum Ausgleich kam. Nach einer Kopfballvorlage warf sich der Schlussmann in einen Riglewski-Schuss »und so habe ich die Kugel noch irgendwie um den Pfosten gedreht.« Weber wehrte zudem nach einer Ecke ab, den Nachschuss von Dennis Polat konnten die Gelb-Schwarzen auf der Linie klären (69.).

Nachdem Ezeala nach einer Flanke von rechts drüber schoss (77.), machten die »Anschöringer« den Sack zu: Ein Chipball landete auf links bei Jonas Kronbichler, der im Strafraum mit dem Rücken zum Tor sich durchsetzte und das Leder ins lange Eck zum 3:1 beförderte (85.). »Hoaschdeng« dezimierte sich durch eine Ampelkarte noch selbst, Weber war nochmals zur Stelle bei einem Schuss von Fabian Cavadias (92.) und wenn Dennis Hrvoic nach seinem tollen Lauf nicht zweimal an Keeper Scherger gescheitert wäre, hätte das Endergebnis noch höher ausfallen können (95.). SVH-Trainerin Romert attestierte den Hausherren, in der zweiten Hälfte deutlich mehr Druck gemacht zu haben. Genervt war sie von den Standard-Toren »wo wir nicht wach sind« – und das, obwohl man gewusst habe, dass das eine Stärke der Gelb-Schwarzen sei. Daher sie dies »ein fader Beigeschmack«, der nerve, sagte sie. Sie lobte ihre Elf, die es weiter versucht habe und Lösungen finden wollte. Dadurch ergaben sich allerdings mehr Lücken »und die hat der SVK eiskalt ausgenutzt.«

»Ich war in der ersten Hälfte schon nicht unzufrieden«, resümierte SVK-Coach Leberfinger. Die Führung sei aus dem Nichts gefallen, »das haben die überragend gespielt, da haben sie ihre Qualitäten.« Der SVH habe dem SVK Möglichkeiten geboten, die nicht genutzt wurden. Dabei kam zu oft, nicht nur aus seiner Sicht, »der letzte Ball nicht an«. Zur Pause meinte er, »da ist was drin«, und das hätten »die Burschen mit einer brutalen Intensität umgesetzt.« Allerdings sei seine Elf nach dem 2:1 etwas zu passiv geworden, was seine Freude über die drei Zähler jedoch nicht trübte. Am kommenden Wochenende steht für die »Anschöringer« die weite Tour ins nördliche Schwaben zum Tabellennachbarn FC Gundelfingen auf dem Programm (Samstag, 15 Uhr).

SV Kirchanschöring: Weber, Obirei (91. Krämer), Jahic (63. Schmitzberger), Dinkelbach (7. Van de Wiel), Kronbichler, Nicklas, Auerhammer, Lobendank (88. Dengel), Huber, Rosenstatter, Schwarz (78. Hrvoic).

SV Heimstetten: Scherger, Ildas, Rüther, Cavadias, H-Wold (88. Arslan), Polat, Ezeala, Girtler, Kehl (61. Leitl), Riglewski (77. Titze), Günzel.

Tore: 0:1 Riglewski (12.), 1:1 Schwarz (55.), 2:1 Nicklas (60.), 3:1 Kronbichler (85.).

Gelb-Rote Karten: - / Rüther (90./ Foulspiel), Günzel (95./Unsportlichkeit).

Schiedsrichter: Marcel Klein (Eching/FC Perlach 1925 München).

Zuschauer: 515. mw

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