Die Miesbacher sind nicht nur eines der auswärtsstärksten Teams (Bilanz 4 - 1- 1), sondern haben auch von den vergangenen fünf Partien vier gewonnen. Insgesamt haben sie in ihren bisherigen 13 Auftritten 33 Treffer erzielt. »Genau das war auch bei uns im Training das Thema. Wir kennen ihre Stürmer um Josef Sontheim (11 Saisontore, d. Red.), Sean Erten und so weiter. Aber man darf natürlich nicht nur auf zwei oder drei Spieler schauen. Das ist ein routiniertes Team, und die sind eiskalt vor dem Tor. Wenn du nicht aufpasst, können die dich zerlegen...« Daher gelte es, »ihnen keine Räume zu geben. Dann können die sich schwer tun«, weiß Maaßen und verweist auf die vergangene Saison, als die Siegsdorfer in Miesbach sogar ein 0:0-Unentschieden erkämpft hatten.
Trotz aller sportlichen Sorgen: Die Voraussetzungen, überraschend etwas holen zu können, um die schlechte Heimbilanz (0 - 1 - 5) aufzupolieren, sind gar nicht schlecht. Zum einen, »weil im Training weiterhin Zug drin ist. Die Jungs wollen und sie unterstützen sich auch gegenseitig«, freut sich Maaßen. Zum anderen »ist die Personalsituation so gut wie noch nie, wir haben praktisch den ganzen Kader zur Verfügung.«
Ein Problem aber gelte es abzustellen: »Wir haben zuletzt zwar oft gut angefangen, aber wenn wir dann ein Gegentor bekommen, fangen wir an zu überlegen. Dabei wäre oft noch genug Zeit, selbst noch ein Tor zu schießen – das müssen wir künftig besser machen«, fordert Maaßen seine Schützlinge dazu auf, sich von Rückschlägen in einem Spiel nicht aus dem Rhythmus bringen zu lassen. Gelingt dies, könnte sogar gegen die starken Miesbacher etwas möglich sein.
Bleibt die Bilanz des TSV Peterskirchen in Duellen mit dem TSV Zorneding makellos? Bisher gab’s diesen Vergleich in der Bezirksliga Ost erst zwei Mal, und beide Male gingen die Mörntaler als Sieger vom Platz (4:1 auswärts, 1:0 daheim). Stellt sich also die Frage: Können die Jungs von Trainer Daniel Winklmaier heute um 15 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellenachten aus dem Landkreis Ebersberg den nächsten Dreier landen?
Wichtig wäre so ein Dreier – nicht nur deshalb, weil man die Gäste damit im Klassement überholen würde. Sondern generell möchten die Peterskirchner die Rest-Herbstrunde nutzen, um möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. »Wir haben jetzt fünf wichtige Spiele bis zur Pause vor der Brust, die darüber entscheiden werden, wie es im neuen Jahr weitergeht«, weiß auch Winklmaier um die Bedeutung der nächsten Begegnungen.
Personell sei seine Truppe »zum Glück nach wie vor breit aufgestellt«, meint der Trainer der Hausherren – obwohl Ben Randlinger (Rotsperre) und Marcus Schauberger (Rücken) weiterhin ausfallen. »Die Jungs geben zurzeit richtig Gas, und wir haben eine große Auswahl«, freut sich Winklmaier. Zorneding werde »wie immer kein leichtes Spiel« und sei schwer einzuschätzen, weil sich diese Mannschaft »oft auch am Gegner orientiert«, erklärt der Peterskirchener Coach. Er redet aber auch Klartext und ist der Ansicht, seine Leute haben es selbst in der Hand. »Es kommt sowieso nur auf uns an, und es wird hauptsächlich um Willen und Entschlossenheit gehen. Das Technisch-Taktische ist eher zweitrangig.«
Zorneding war übrigens auch der Gegner, den der SV Saaldorf zuletzt auswärts 3:2 niederrang. Diesen Erfolg gilt es für die Elf von Josef Rehrl am morgigen Sonntag um 14 Uhr im Heimspiel gegen den FC Töging zu bestätigen. Bis auf den rotgesperrten Michael Schreyer kann der SVS-Coach aus dem Vollen schöpfen. Laut Rehrl stehe die Verhandlung noch aus, sodass die Länge der Sperre noch nicht bekannt ist.
»Wir wollen auf dem gleichen Fahrwasser wie in den letzten Wochen schwimmen. Dort hat mich die Chancenerarbeitung und -verwertung deutlich zufriedener gestellt«, sagt der Saaldorfer Trainer. Der SVS wisse über die individuelle Qualität der Töginger, beim Blick aufs Klassement sind sich Rehrl und Co. bewusst: »Sie sind schlagbar. Und mit diesem nötigen Mut will ich die bestmögliche Elf aufs Feld schicken, um die drei Punkte einzufahren und Revanche für das knapp verlorene Heimspiel aus der letzten Saison zu nehmen.« who/aic