Es spielte nur eine Elf – und das war nicht der Tabellenzweite vom Waginger See: Beim ersten Flachschuss zentral von Christoph Traxinger war SVK-Tormann Egon Weber auf dem Posten (5. Minute). Dem folgte das 1:0 für den Aufsteiger: Nach einer Ecke von rechts konnten die Gäste nicht klären. Es kam zu einem Gewusel in der Box, Philip Michl passte von links ins Zentrum und dort schob Nico Wipplinger ein (14.). Michl hätte per Lupfer über den herauslaufenden Weber erhöhen können (24.), der SVK-Schlussmann war zudem nach einem Schuss von Fabian Reischl per Fußabwehr zur Stelle. Die einzig nennenswerte Möglichkeit des SVK hatte Manuel Omelanowsky, dessen Drehschuss nach einer Flanke von Thorsten Nicklas über die Latte gelenkt wurde (40.), während Torwart Weber erneut gegen Reischl per Fußabwehr klären musste.
Nach der Pause wurde ein Freistoß des eingewechselten Elias Huber zur sicheren Beute von Christoph Obermüller im Kasten der Granitstädter (47.). Für die schoss Bastian Schmid volley über den Balken (51.), während der eingewechselte Jonas Kronbichler nach einer Vorlage von Sammy Schwarz knapp links vorbeizog (57.).
Durch die harte Ampelkarte für Christoph Dinkelbach dezimierten sich die »Anschöringer« auch noch selbst (70.), während Kronbichler nach einem Freistoß per Kopf direkt auf Keeper Obermüller (77.) zielte. Die Gelb-Schwarzen mühten sich weiter, ein Schwarz Drehschuss zischte haarscharf am linken Pfosten vorbei (80.). Auf der Gegenseite entschärfte Weber bei einem Konter der Staffelberger die Kugel (83.).
Dem folgte auf Seiten der Hausherren der knallrote Karton für Eralb Sinani (87.) wegen Beleidigung. Fast wäre dem SV Kirchanschöring doch noch der Ausgleich gelungen: Sebastian Dengel spielte Nicklas den Ball in den Lauf, der das Gehäuse nur knapp verfehlte (90.). So jubelten am Ende die Niederbayern mit dem frenetischen Anhang über ihren ersten Bayernliga-Dreier.
»Der Sieg war völlig verdient«, beglückwünschte Leberfinger die Hausherren. Sein Team habe jedes Kriterium, das im Fußball wichtig wäre, »in der ersten Halbzeit null Komma null umgesetzt«. Seine Elf wäre überhaupt nicht da gewesen, »null Zweikampfverhalten, null Absetzen, null Kopfbälle,« bemängelte er. Das wäre erst nach 35 Minuten besser geworden. Vom Einsatz her wollte er der Mannschaft in der zweiten Hälfte hingegen keinen Vorwurf machen. »Sie hat es probiert, aber es war zu keinem Zeitpunkt verdient gewesen, wenn wir hier etwas mitnehmen.« Die Staffelberger hätten es vorgemacht, was Laufstärke und Zweikampfverhalten ausmache.
Sturm-Coach Dominik Schwarz dankte zunächst Leberfinger, »der mir nach dem Aufstieg den Start in die Bayernliga einfach gemacht und Dinge zur Verfügung gestellt hat«. Eine nicht alltägliche, kollegiale Zusammenarbeit, betonte er. Schwarz lobte aber auch seine Spieler: Sein Team habe auf allen Positionen die Zweikämpfe gewonnen und aus den Ballgewinnen Torgefahr generiert.
Für den SV Kirchanschöring geht es jetzt am kommenden Samstag um 15 Uhr mit einem Heimspiel weiter. Dann gastiert der TSV Nördlingen in der EM-Group-Arena – und rein statistisch gesehen ist das kein Lieblingsgegner der Gelb-Schwarzen.
SV Kirchanschöring: Weber, Obirei, Hrvoic (56. Kronbichler), Dinkelbach, Nicklas, Van De Wiel (46. Huber), Auerhammer (46. Schmitzberger), Lobendank, Omelanowsky (69. Dengel), Rosenstatter, Schwarz.
FC Sturm Hauzenberg: Obermüller, Sinani, Wipplinger, Traxinger (57. Stingl), Canales, Reischl (55. Wiesmaier), Seibold (68. Gastinger), Hobelsberger (84. Manzenberger), Michl (61. Köglmeier), Kretz, Schmid.
Tor: 1:0 Nico Wipplinger (14.).
Rote Karte: Sinani (87./FC Sturm Hauzenberg/Unsportlichkeit).
Gelb-Rote Karte: Dinkelbach (70./SVK/Foulspiel).
Schiedsrichter: Jonas Kohn (Amberg/SC Germania Amberg).
Zuschauer: 405. mw