Denn ab der 20. Minute lag die Feldhoheit auf Schönauer Seite. Allerdings hatte der Tabellenführer in der Schlussminute noch die Chance zum Sieg, doch Schlussmann Christian Thurner, der zuvor wenig geprüft war, bewahrte seine Mannschaft vor einer unglücklichen Niederlage.
Fridolfinger wollten ihre Topposition ausbauen
Der TSV Fridolfing führt die Tabelle der Kreisliga Gruppe 2 mit einem Spiel weniger als die Konkurrenten immer noch mit drei Punkten Vorsprung an. Zu gerne hätten die Fridolfinger ihre Topposition auf fünf Punkte ausgebaut. Doch »Trainerfuchs« Franz Hillebrand hatte seinem Team eine Taktik verpasst, welche die Elf diszipliniert mit höchstem Einsatz befolgte und den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage brachte. Aus einer geschlossen stark spielenden Mannschaft waren die beiden Abwehrspieler Simon Sanktjohanser und Leonhard Pletzer besonders zu erwähnen.
Dennoch geriet die SG Schönau nach einem Stakkato von Fridolfinger Angriffen in der 8. Spielminute durch ein Tor von Tobias Steinmaßl in Rückstand. Der Tabellenführer behielt seinen Angriffswirbel noch einige Zeit bei, doch ab der 20. Minute stabilisierten sich die Schönauer und gingen zu Gegenangriffen über. Ein glückliches Händchen hatte SG-Trainer Hillebrand auch bei den Einwechslungen von Valentin Lagler und Felix Zange, die sich nahtlos ins tolle Spiel der SG Schönau eingefügt haben. Nachdem der Tabellenführer permanent unter Druck gesetztwurde, führte ein weiter Freistoß in der 63. Minute zum Ausgleich. Der technisch sehr versierte Abwehrchef Simon Sanktjohanser stieg am höchsten und vollendete mit einem Senker zum 1:1.
Der Tabellenführerwackelte gehörig
In der Folge hatte Mannschaftskapitän Lukas Laue nach einem Traumpass von Stefan Weinbuch den Führungstreffer auf dem Fuß, vergab aber die Topchance alleine vor dem Torhüter. Ein Kopfball des ebenfalls stark aufspielenden Daniel Maier landete am Torpfosten. Ferner scheiterte der eingewechselte Felix Zange an Torhüter Maximilian Kiermaier. Nur mit großem Glück schlitterte der TSV Fridolfing an einer Heimniederlage vorbei. Doch wie so oft beim Fußball kam nach den vergebenen Chancen der Schönauer in der Schlussminute auch noch einmal Fridolfing zum Zug. Aber Teufelskerl Christian Thurner erwischte den Schuss irgendwie. »Dafür stehe ich ja im Tor. Aber schade ist, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, denn wir hatten genügend Chancen«, erklärte Thurner nach dem Topspiel seiner Vorderleute. Gute Noten verdienten sich beim starken Spiel der kompletten Schönauer Mannschaft auch Stefan Weinbuch und Sebastian Wessels, der nach seiner Verletzung immer besser in Schuss kommt.
Schiedsrichter Matthias Czernin vom SV Erlbach bot mit seinem Linienrichtergespann Florian Hechenberger und Xaver Berger (beide TSV Peterskirchen) eine tadellose Leistung. Obwohl die Schönauer gegenüber 9 der 13 Mannschaften mit zwei Spielen im Rückstand sind, machten sie durch den Punktgewinn in der Tabelle einen Sprung auf Platz 8.
Nun dürfen sich die Schönauer Fußballanhänger auf das Lokalderby gegen den Tabellenelften TSV 1862 Bad Reichenhall freuen, das am morgigen Samstag um 15 Uhr im Alpenstadion von Bezirksliga-Schiedsrichter Lukas Windfellner vom SV Neukirchen angepfiffen wird. Die Schönauer Fußballer würden es verdienen, dass einmal ein paar mehr Zuschauer kommen als die 100 Unentwegten, die bei jedem Spiel im Alpenstadion sind.
SG Schönau: Christian Thurner; Simon Sanktjohanser, Lukas Laue, Leonhard Pletzer, Georg Biberger, Maximilian Paar (56. Valentin Lagler), Sebastian Pfnür, Daniel Maier, Dominik Meyer (46. Felix Zange), Stefan Weinbuch, Sebastian Wessels.
Christian Wechslinger