Von den sechs geplanten Wettbewerben konnten fünf ausgetragen werden, insgesamt 19 Wertungsflüge flossen in die Jahreswertung ein. Hallweger, der 1991 in Grassau geboren wurde und seit 2014 Gleitschirm fliegt, zeigte sich in allen Durchgängen hoch konzentriert. Besonders beeindruckend: Bei allen fünf Tasks der German Open war er der beste deutsche Pilot – eine Seltenheit im Wettkampfgeschehen.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich gleich bei meiner ersten richtigen Teilnahme in der Liga die Gesamtwertung gewinnen kann, geschweige denn Deutscher Meister zu werden«, sagte Hallweger nach seinem Triumph. »Beides in einem Jahr zu erreichen, ist sehr schwierig – aber ich hab’s geschafft und bin mega happy.«
Für den Ausnahmepiloten, der Mitglied bei den Hochfellnfliegern ist, war es ein bewusst eingeschlagener Weg: Anfang 2024 hatte er entschieden, den Fokus verstärkt auf das Wettkampffliegen zu legen. Mit guten Resultaten sicherte er sich im selben Jahr die Qualifikation für die Deutsche Liga – und wurde in diesem Jahr direkt in den Nationalkader berufen.
»Das Wettkampffliegen ist für mich besonders spannend, weil man in kurzer Zeit extrem viel lernen kann«, erklärte Hallweger. »Anders als beim Streckenfliegen ist man im Pulk unterwegs und kann sozusagen die Luft um sich herum sehen.«
Der Blick des frisch gekürten Ligasiegers richtet sich nun nach vorne: 2026 möchte Hallweger die Europameisterschaft im Nationaltrikot bestreiten und sich auf der Weltcup-Bühne beweisen. Sein langfristiger Traum: Er will unter die Top 10 der Weltrangliste fliegen. Derzeit rangiert er bereits auf Platz 42 – eine mehr als solide Ausgangsposition. Für den Ausnahmeathleten ist klar: »So weitermachen wie bisher – dann ist alles möglich.« pf
