Imposanter wirkt zwar vielleicht doch die Bilanz der Gelb-Schwarzen mit 17:0 Toren aus den drei Partien gegen den SB Chiemgau Traunstein, SSV Eggenfelden und SV Austria Salzburg. Doch auch die Testspiel-Resultate der Mijo-Stijepic-Truppe können sich sehen lassen, allen voran natürlich das 1:0 gegen den Regionalligisten TSV Buchbach.
Apropos Regionalliga: Da der SVK aktuell mit realistischen Chancen, den Sprung in die 4. Liga zu schaffen, auf Rang zwei der Bayernliga steht, wird man auch im April, also fristgerecht, die Lizenz für diese Spielklasse beantragen. Daraus wolle man auch gar kein großes Geheimnis machen, so Trainer Mario Demmelbauer: »Wenn wir den Aufstieg sportlich schaffen sollten, werden wir ihn auch wahrnehmen – das ist bei uns schon immer so kommuniziert worden.«
Die Auflagen würden sich auf der grundsätzlich schon mal gut geeigneten SVK-Anlage an der Laufener Straße vermutlich ohnehin auf den Bau eines Gästefan-Sektors samt Kiosk und Toiletten beschränken, mutmaßt Demmelbauer. »Das würden wir sicher hinkriegen«, ist der Trainer überzeugt.
Klar ist ihm und seinen Spielern aber auch, dass der Aufstieg allenfalls noch über die Relegation klappen könnte, denn der derzeitige 14-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg Hankofen-Hailing scheint nicht wettzumachen, auch wenn die Niederbayern eine Begegnung mehr absolviert haben – und im Frühjahr noch in Kirchanschöring antreten müssen (Samstag, 16. April, 15 Uhr). Doch zunächst mal gilt es für die Mannen um Kapitän Florian Hofmann, die beiden Auswärtsspiele zum Start in Ismaning und Deisenhofen (Samstag, 26. Februar, 13.30 Uhr) gut über die Bühne zu bringen.
»Einen leichten Vorteil hat der jeweilige Gegner da schon«, so Demmelbauer, »aber jeder von uns hat schon oft genug auf Kunstrasen gespielt, sodass wir das hoffentlich kompensieren können.« Neben den drei Tests absolvierten die Kirchanschöringer auch sechs Übungseinheiten auf dem Fridolfinger Kunstrasen, außerdem wurde auf dem SVK-Nebenplatz geübt. »Und wir hatten wirklich eine gute Vorbereitung, auch das Wetter hat gepasst, nur einmal mussten wir auf Schnee trainieren«, blickt der Coach des Tabellenzweiten auf harte und intensive, aber auch sehr positive Wochen zurück. »Wir hatten kaum Verletzte, auch Corona war fast kein Thema. Da hatte es uns ja schon im November erwischt.«
Jeder Spieler, der infiziert war, musste übrigens zum Durchchecken beim Arzt, ehe er wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen konnte: »Das war uns schon sehr wichtig, da willst du ja als Trainer oder Verein schon auch auf der sicheren Seite sein«, betont Demmelbauer.
Für den morgigen Auftritt in Ismaning hat Demmelbauer bis auf Max Vogl (krank) und Luca Obirei (nahm nach seiner Erkältung bereits wieder das Training auf) alle Mann an Bord. Das Vorrundenduell, »in dem wir schon mehr vom Spiel hatten«, endete 1:1 (Ausgleich durch Manuel Omelanowsky). Härtefälle könnte es diesmal wegen des vollen Kaders also durchaus geben. Der eine oder andere Spieler, der nicht in der Startformation auftauchen wird, könnte enttäuscht sein. Doch auch darauf hat Demmelbauer die passende Antwort: »Jeder weiß, dass er gebraucht wird. Wir haben in der Herbstrunde 25 Mann eingesetzt, und ähnlich viele werden es auch im Frühjahr wieder werden.«
Und wie möchte er den FCI-Riegel knacken? »Wir wollen sehr aktiv spielen, setzen auf frühe Ballgewinne und wollen auch unsere gute Physis mit reinhauen«, plaudert der SVK-Trainer aus dem Nähkästchen. »Wir wissen, dass Ismaning seine Stärken in der Defensive hat (die zweitwenigsten Gegentore aller 19 Teams, d. Red.), trotzdem bin ich optimistisch.«
cs