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In allen Kampfabschnitten überlegen war Jonas Schleier vom TSV Bergen (links) gegen Alex Strocher (Hessen) bei der Deutschen Meisterschaft in Chemnitz. Schleier holte am Ende die Bronzemedaille. (Foto: Wiedemann)

Zwei Bronzemedaillen für den TSV Bergen

Vier Nachwuchskampfsportler vom TSV Bergen haben bei der Deutschen Meisterschaft im Ju-Jutsu zwei Bronzemedaillen geholt. Das Team Bayern belegte in der Länderwertung Platz zwei.


Über 500 Athleten hatten sich für die Wettkämpfe in Chemnitz qualifiziert. »Das sind über 150 Starter mehr als im vergangenen Jahr«, berichtet Bergens Abteilungsleiter Lukas Bombik in seiner Funktion als Landestrainer. »Ein super Zeichen, dass die Jugend wieder auf die Matte und in die Halle kommt«.

In der Altersklasse U 18 gingen Jonas Schleier in der Gewichtsklasse bis 62 kg und Elias Wiedemann in der Gewichtsklasse bis 77 kg auf die Matte. Jonas Schleier hatte den ersten Kampf gegen den rheinländischen Athleten Joshua Selig. Nach verschlafenem Start riss Schleier mit viel Biss und Konsequenz in den letzten Schlag- und Wurfaktionen das Ruder noch herum und gewann den Kampf vorzeitig. In der zweiten Runde ging es für Schleier gegen Jascha Witt. Trotz eines guten Kampfs und viel Widerstand musste sich Schleier gegen den späteren Deutschen Meister aus Sachsen vorzeitig geschlagen geben und fortan in der Trostrunde bestehen, um noch den Sprung auf das Siegerpodest zu schaffen.

Tatsächlich setzte sich Schleier dann in sehr engen und spannenden Kämpfen gegen Fabian Ziegler (Hessen), Alex Strocher (Hessen) und Niklas Zimpfer (Niedersachsen) durch. Somit belegte er den dritten Platz in einer überaus stark besetzten Gewichtsklasse, was für ihn definitiv als großer Erfolg zu werten ist.

Elias Wiedemann trat in der Gewichtsklasse bis 77 kg an. Die ersten beiden Kämpfe gegen Julian Duerschmied (Sachsen-Anhalt) und Samuel Tustas (Hamburg) begannen vielversprechend für Wiedemann – der Kampfsportler vom TSV Bergen holte jeweils einen vorzeitigen Sieg durch technische Überlegenheit (Full-Ippon). Im bayerisch-bayerischen Halbfinale hatte Wiedemann nach verschlafenen Sequenzen und wider aller Erwartungen das Nachsehen und musste somit seinem Landeskaderkollegen Maximilian Schumann den Vortritt lassen. Im anschließenden Kampf um die Bronzemedaille wandelte Wiedemann in beeindruckender Manier die Enttäuschung in positive Energie um und besiegte seinen Gegner Theodor Pfingsten aus Niedersachsen mit technischer Überlegenheit (Full-Ippon). Für den Bundeskaderathleten und vorab als Goldkandidaten bewerteten Wiedemann nicht ganz zufriedenstellend, aber zumindest noch eine Medaille.

Anton Köhler (bis 36 kg) stand in der Altersklasse U 14 Artur Holmann (Schleswig-Holstein) gegenüber. In der letzten Aktion des Kampfes verletzte sich Köhler unglücklich, was ein schnelles Turnierende für den jungen Bergener und den 9. Platz bedeutete.

Ebenfalls in der Altersklasse U 14 (bis 36 kg) startete Mykhailo Trufen gegen Jannik Koch aus Sachsen. Trufen begegnete seinem Gegner auf Augenhöhe, doch am Ende erwies sich Jannik Koch als erfahrener und ausdauernder: Er schickte Trufen mit einem Punktsieg (15:26) in die Trostrunde. Im darauffolgenden Kampf gegen seinen Landeskaderkollegen Jan Bachinger unterlag Trufen, womit er seine erste Deutsche Meisterschaft mit einem 7. Platz beendete. Unterm Strich war das für die beiden talentierten Athleten des TSV Bergen ein unzufriedenstellendes Ergebnis, da sie sich besonders fleißig und motiviert auf das Turnier vorbereitet hatten.

Mit zwei Bronzemedaillen bei vier Startern zeigten die TSV-Sportler, die in Begleitung von Bundeskampfrichterreferent Korbinian Herzog, Landestrainerin Anja Guercke und Landestrainer Lukas Bombik in Chemnitz zur Deutschen Meisterschaft angetreten waren, eine solide Leistung.

Während die Jugend nun in die verdiente Wettkampfpause geht, geht es für die »Großen« mit der Deutschen Meisterschaft der U 21 und Erwachsenen vom 20. bis 22. Juni in Norderstedt (Hamburg) weiter. WaS

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