Das Warten auf das erste eigene Tor und den ersten Sieg im Jahr 2025 soll im sechsten Anlauf nun endlich ein Ende haben: Der akut abstiegsbedrohte TSV Siegsdorf möchte in der Fußball-Bezirksliga Ost am heutigen Samstag um 14 Uhr im Heimspiel gegen den TSV Ampfing endlich auch mal richtig jubeln können. »Es wäre jetzt mal an der Zeit, dass wir auch ein Erfolgserlebnis haben, damit es bei uns vielleicht endlich klick macht«, betonte Siegsdorfs Trainer Willi Aigner.
Bislang gab es für seine Mannschaft im neuen Jahr zwar schon zwei Unentschieden (jeweils 0:0 beim SV Saaldorf und gegen die SpVgg Altenerding), aber eben sonst nur drei Niederlagen (0:1 gegen den FC Langengeisling, 0:3 beim FC Töging und 0:4 beim TSV Dorfen). Damit tritt der Tabellenvorletzte auf der Stelle und verliert allmählich den Anschluss zu den vorderen Abstiegsrelegationsplätzen und vor allem auch zum rettenden Ufer.
Zur Erinnerung: In der Bezirksliga Ost steigt in dieser Saison nur das Schlusslicht ab – aktuell nimmt diese Position der TSV Fridolfing (23 Spiele/11 Punkte) ein. Die vier Teams davor müssen nachsitzen. Erst der Tabellenelfte darf ganz sicher für ein weiteres Jahr Bezirksliga planen. Dort rangiert momentan der TSV Zorneding (23/29), der damit schon satte 13 Zähler mehr gesammelt hat als Siegsdorf (23/16). Dazwischen reihen sich noch der TSV Bad Endorf (23/28), die SpVgg Altenerding (23/26) und der TuS Raubling (23/21) ein.
Sieben Spieltage hat der TSV nun noch Zeit, an seiner Ausgangslage etwas zu verbessern. Wobei man sich in Siegsdorf schon auf die Extra-Runde einstellt. »So realistisch muss man sein«, sagt Aigner. Allerdings will der Coach vorerst nur »von Spiel zu Spiel schauen«.
Was ihm für die heutige Inn/Salzach-Partie Mut macht: »Die Spieler haben unter der Woche gut trainiert und sich richtig reingehängt«, freute er sich. »Das zeigt mir, dass sich die Spieler unbedingt verbessern wollen und auch unzufrieden mit der Situation sind.«
Mit dem Tabellendritten TSV Ampfing ist heute ein Gegner zu Gast, für den es noch um den Aufstieg – also um die Landesliga-Rückkehr – geht. »Wir sind natürlich Außenseiter«, weiß Aigner. »Aber irgendwann müssen wir mal den Bock umstoßen – ganz egal wie der Gegner heißt.«
Dringend gegen den Abstieg punkten sollte auch mal wieder der TSV Fridolfing, der heute um 14 Uhr im Kellerduell die SpVgg Altenerding zu Gast hat. Die Fridolfinger verloren das Hinspiel 1:2 (Torschütze: Tobias Schild), hielten allerdings lange ein 1:1. Erst in der 88. Minute gelang der SpVgg das Siegtor. Um den Anschluss an die Relegation nicht zu verlieren, hilft der Aschauer/Schild-Crew im Prinzip nur ein Dreier. Fünf Punkte beträgt nach wie vor der Rückstand auf den TSV Siegsdorf – und die Aigner-Truppe ist quasi das einzige Team der Liga, das die Rupertiwinkler (realistisch betrachtet) noch einholen können.
Für den SV Saaldorf geht es erst am morgigen Sonntag um 14 Uhr gegen den TSV Peterskirchen um Zählbares. Das Hinspiel wurde vor nicht mal einem Monat ausgetragen und ging mit 5:1 klar an die Mörntaler. Einige personelle Fragezeichen meldet der Trainer des SV Saaldorf, Josef Rehrl, vor dem Sonntagsauftritt seiner Schützlinge gegen die einen Zähler besser gestellten Peterskirchner Kicker.
So ist Stammtorwart Thomas Kern krank, sodass Ex-Bayernliga-Torwart Lukas Hoyer beim Rangneunten eventuell »als Aushilfe einspringen« muss, wie es der Coach formuliert. Auch bei Stefan Pöllner (Oberschenkelzerrung) sieht es nicht rosig aus. Dagegen wird Andreas Schuhegger wohl wieder in den Kader rutschen. »Michael Schreyer hat auch noch seine altbekannten Probleme mit dem Rücken«, ergänzte Chefcoach Josef Rehrl. Definitiv ausfallen werden auf SVS-Seite Rudi König und – vorerst auf unbestimmte Zeit – Stefan Schreyer.
»Wie wir spielerisch gegen Peterskirchen auftreten müssen, da brauchen wir uns nur an die beiden zweiten Hälften der Spiele in Peterskirchen und Bad Endorf zu erinnern«, sagte Rehrl. »Und um einen vollen Erfolg zu feiern, müssen wir die gleiche Leidenschaft gegen den Ball beziehungsweise Gegner an den Tag legen wie gegen Miesbach.« Insgesamt sei seine Truppe gerüstet fürs Duell mit der Elf von Daniel Winklmaier. »Vom spielerischen Aspekt sehe ich uns gut genug, um auf eigenem Geläuf die drei Punkte einzufahren und die Hinspiel-Niederlage auszugleichen.« SB/cs