»Wir haben seit ein paar Tagen die Zusage, dass wir das Projekt Flutlichtanlage umsetzen können«, informierte er. »Das müssen wir jetzt in diesem Jahr angehen.« Zudem freute er sich riesig über den enormen Zuspruch am Chiemgau Firmenlauf. »Er war in diesem Jahr in dreieinhalb Stunden ausverkauft«. hob Fritzenwenger hervor.
Die Vorstandschaft mit Florian Fritzenwenger an der Spitze ist nun seit einem Jahr in Amt und so zog der TSV-Chef eine erste Bilanz. »Es war ein Findungsjahr für uns«, fasste er die ersten Monate im Amt zusammen. »Und es war teilweise auch wirklich hart«, gestand er.
»Es sind keine weiteren Maßnahmen nötig«
Ärgerlich sei vor allem die Aktion des nach wie vor unbekannten Autofahrers gewesen, der den Fußballplatz mit seinen fragwürdigen Fahrkünsten mutwillig beschädigt hatte. Der TSV erstattete Anzeige. »Es ist dabei aber leider nichts herausgekommen«, informierte Fritzenwenger die Mitglieder. »Der Platz schaut aber Gott sei Dank nicht schlecht aus. Es sind keine weiteren Maßnahmen nötig.«
Dann blickte er voraus. Für dieses Jahr habe sich die Vorstandschaft einige Ziel gesetzt. Der größte Brocken dabei sei eben die neue Flutlichtanlage. »Die Vorfinanzierung des Projekts muss durch uns gestemmt werden«, sagte er. »Die Zuwendungen dafür werden wir aber erst 2027 bekommen.« Doch angesichts der guten Kassenlage traut sich der Verein diese Maßnahme zu. Fritzenwenger lobte auch den Slogan des Vereins: »Wir bewegen das Dorf«. Man nehme sich diesen Spruch zu Herzen, wolle Sachen weiterentwickeln und gerne auch neue Abteilungen gründen. Er freute sich über den »enormen Mitgliederzuwachs gerade im Kinderbereich«. Man hoffe, dass der Nachwuchs dem Verein auch lange treu bleibe. Insgesamt hat der TSV Chieming aktuell 1261 Mitglieder.
Viele von ihnen werden am Donnerstag, 5. Juni, auch wieder ehrenamtlich beim Chiemgau Firmenlauf als Helfer dabei sein. Mit 1500 Teilnehmern ist die Veranstaltung, die der TSV zum dritten Mal zusammen mit der Chiemgau GmbH Wirtschaftsförderung und dem Wirtschaftsverband Landkreis Traunstein sowie mit großer Unterstützung der Gemeinde organisiert, bereits restlos ausverkauft – und das innerhalb von nur dreieinhalb Stunden. »Damit haben wirklich nicht gerechnet«, sagte Fritzenwenger, »aber Chieming ist der richtige Ort und der TSV der richtige Verein für den Firmenlauf«, hob er hervor. »Aktuell prüfen wir, ob mehr Teilnehmer mitmachen können.« Dabei sei nicht die Anzahl der Läufer das Problem, betonte Fritzenwenger weiter. »Vielmehr geht es um andere Dinge wie die Parkplätze beispielsweise.«
Kassierin Annette Renner, die das Amt vor einem Jahr von Petra Baumüller übernommen hatte, lobte die reibungslose Übergabe. Sie blickte auf »ein solides Jahr, bei dem wir erneut mit einem Plus rausgegangen sind«. Dieses fiel zwar nicht ganz so groß aus wie noch 2023, »aber wir haben 2024 ja auch einen neuen Vereinsbus gekauft«, sagte sie. Kassenprüfer Franz Huber bestätigte die ordnungsgemäße und einwandfreie Führung der Kasse.
Danach gab es noch die Berichte aus den einzelnen Abteilungen. Maria Portenkirchner freute sich über den enormen Zuspruch beim Mutter-Kind-Turnen. Aktuell werden 105 Kinder von zehn Trainern betreut. »Wir haben eine Warteliste und wir suchen aktuell zwei bis drei Betreuer«, betonte sie. »Das dürfen auch gerne Papas sein.«
Die Triathlon-Abteilung des Vereins wächst und wächst. Aktuell habe man 68 Mitglieder, betonte Abteilungsleiter Stefan Ehehalt. »Das Interesse ist sehr groß, unsere Athleten sind über den ganzen Landkreis verteilt«, berichtete er. Zwei Teams nehmen am Ligabetrieb teil. Die Herren sind aufgestiegen und starten in diesem Jahr erstmals in der Regionalliga, die Damen sind weiterhin in einer Startgemeinschaft mit Memmingen in der Bayernliga dabei. »Ich freue mich auf die Saison«, betonte Ehehalt.
Viele Kinder hat auch weiter die Leichtathletik-Abteilung des Vereins zu betreuen, informierte Carola Richter. Im vergangenen Jahr habe man erfolgreich an zehn Wettkämpfen teilgenommen. Was Richter auch besonders freute, war die Teilnahme am Sportabzeichen.
Dafür ist im Verein Manfred Beer verantwortlich. Auch er lobte den großen Zuspruch im vergangenen Jahr. Von den 40 Kinder und Jugendlichen legten letztlich 17 das Sportabzeichen erfolgreich ab. »Bei vielen hat leider der Schwimmnachweis gefehlt«, betonte er. Im Erwachsenenbereich schafften mit Edeltraud Dürr (28 Mal/Gold), Anna Mannhardt (1/Silber), Carola Richter (10/Silber), Andreas Beer (8/Silber) und Manfred Beer fünf Athleten das Sportabzeichen. Besonders beeindruckend: Der Sportabzeichenprüfer Manfred Beer selbst schaffte es bereits zum 36. Mal in Folge und bekam die Auszeichnung einmal mehr in Gold.
Rudi Jackl freute sich über die jüngsten Erfolge der Eisstockschützen. Sie belegten in der Wintersaison in der Kreisoberliga den dritten Platz. Im Sommer geht es in der Kreisklasse A rund.
Hans Hofmann lobte die Nachwuchsarbeit der Fußballer. Man habe auch in diesem Bereich eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Grabenstätt und »das läuft sehr gut«, hob er hervor. Bei den Herren sah Hofmann noch Potenziel. Die Erste, die in der A-Klasse 6 spielt, sei zu unbeständig in ihren Leistungen. Die Zweite, die in der B-Klasse 6 um den Klassenerhalt kämpft, werde nicht absteigen, zeigte er sich überzeugt.
Tischtennis-Mädchen als Aushängeschild
Für die Tischtennis-Abteilung ergriff Josef Radlbrunner das Wort. Er lobte vor allem die Mädchenmannschaft, die das Aushängeschild der Abteilung sei. Sie habe einen sehr guten Mittelfeldplatz in einer Buben-Liga erreicht. »Das verdient Respekt«, hob er hervor. Er dankte dem Hauptverein auch für die guten Trainingsmöglichkeiten.
Von einem enormen Zulauf im Jugendbereich konnte auch Oliver Stetka von den Volleyballern berichten. »Wir haben aktuell auch eine Warteliste«, sagte er. Man könne aber durchaus noch viel mehr Trainings anbieten, wenn man die Trainer dazu habe.
Zum Abschluss gab es reihenweise Ehrungen langjähriger Mitglieder (siehe Kasten). Die neue Vorstandschaft dankte zudem noch einmal ihren Vorgängern, die ihnen im »Findungsjahr« mit Rat und Tat zur Seite standen. »Wir haben den Verein in sehr gute Hände übergeben«, freute sich der ehemalige 1. Vorsitzende Christian Fischer. Was ihn besonders freute: Gerade im Jugendbereich sei der Club weiter hervorragend aufgestellt. »Der Verein lebt extrem und man kommt immer wieder sehr gerne auf die Anlage.« SB