Der Leiter der Bundespolizeisportschule, Polizeidirektor Thomas Leuthardt, ging in seinen Begrüßungsworten auf die derzeitige Situation und die Herausforderungen für die Gesellschaft im eigenen Land und in der Welt allgemein ein und betonte dabei die besondere Bedeutung des Sports: »Sportler sind Vorbilder und sorgen immer wieder für Begeisterung. Nicht umsonst ist Sport die schönste Nebensache der Welt. Unsere Sportler sorgen jedes Wochenende für emotionale Momente und Begeisterung.«
Ulf Strandt, Präsident der Bundespolizeiakademie, lobte die herausragende Erfolgsbilanz der letzten Saison. »Mit den insgesamt 35 Medaillen, davon elfmal Gold, zwölfmal Silber und zwölfmal Bronze, haben Sie bei den diesjährigen Weltmeisterschaften sowie U 23- und Juniorenweltmeisterschaften Außergewöhnliches geleistet.« Strandt verglich die Eigenschaften der Sportler mit den Eigenschaften im Polizeidienst. »Disziplin, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Zeitmanagement gehören dazu, um Träume wahr werden zu lassen und dafür muss man hart arbeiten«, brachte er es auf den Punkt.
Nach der Ansprache von Bad Endorfs Bürgermeister Alois Loferer entlockte Moderatorin Marina Failing den Sportlern einige witzige Anekdoten.
Snowboarder Elias Huber, der in diesem Winter seinen ersten Weltcupsieg feiern durfte, verriet, dass er immer nervös ist vor dem Start: »Doch ich hab das in den Griff bekommen. Es gibt bestimmte Rituale, die mir diese Nervosität nehmen.« Als Ausgleich zum Sport macht er viel Musik mit seiner Band »Stoned Agnes« aus Berchtesgaden und dabei kommt er oft auf andere Gedanken. Mittlerweile ist er mental gut aufgestellt und dabei hilft ihm auch seine Schachpartnerin Cheyenne Loch.
Ein besonderes Jubiläum feierte Doppelsitzer Tobias Arlt, der mit seinem Partner Tobias Wendl seit 25 Jahren an Wettkämpfen teilnimmt. Mit sechs Goldmedaillen ist er einer der erfolgreichsten Olympiateilnehmer und in diesem Jahr konnte er erneut den Gesamtweltcup der Doppelsitzer gewinnen. »Wir wollen einfach eine gute Leistung bringen und dann schauen, was dabei rauskommt. Wenn andere dann besser sind, dann haben sie es verdient«, betonte er.
Felix Loch ist nach seiner Silbermedaille bei den diesjährigen Weltmeisterschaften nun der erfolgreichste WM-Starter vor dem Südtiroler Armin Zöggeler und will bei Olympia im nächsten Jahr in Cortina noch mal seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Der Ehrungsteil war aufgeteilt in mehrere Blöcke. Besonders erfreulich sind die 15 Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften aus sieben verschiedenen Sportarten. »Da kann die Sportschule beruhigt in die Zukunft schauen«, so Marina Failing. Geehrt wurden aus der Region unter anderem die beiden Snowboarder Yuna Taniguchi (WSV Bischofswiesen) und Elias Huber (SC Schellenberg), die beiden Rennrodler Tobias Arlt (WSV Königssee) und Felix Loch (RC Berchtesgaden). hw