In Absprache mit der Stadt Traunreut und Stadtgärtnermeister Robert Kratzer hatte die Dorfgemeinschaft den neuen Standort für das Kreuz am Rand des Moors gesucht. Anstelle des alten, verrosteten Blechschilds mit der Darstellung eines Pestzugs mit Pestkarren und Trauergemeinde befindet sich jetzt eine neue Holztafel, erstellt von Willi Neuhauser aus Haßmoning. Die Giglinger Alfred Glück, Andreas und Georg Zehetmaier sowie Hans Lachenwitzer aus Mais arbeiteten an der Restaurierung des Kreuzes, Karl-Heinz Freutsmiedl sorgte für die neue Farbe.
Das Kreuz steht schon sehr lange im Giglinger Moos. Auf der alten Blechtafel stand der Text: »Als im Jahre 1648 in dieser Gegend sengend und brennend die Schwedenhorden hausten und eine solche Pest zurückließen, dass die ganzen Einwohner daran gestorben sind.« In dem Büchlein »Flur- und Kleindenkmäler in der Stadtgemeinde Traunreut« ist jedoch nachzulesen, dass diese Angaben nicht den Tatsachen entsprechen können, da die Schweden im Dreißigjährigen Krieg nie auf die Ostseite des Inns gelangten. Zweifel bestehen außerdem an der Richtigkeit der Jahreszahl.
Nichtsdestotrotz hegen und pflegen die Giglinger ihr Pestkreuz, das zuletzt in den 1980er Jahren instand gesetzt wurde. An dem massiven Holzkreuz ist neben einem Corpus Christi auch noch eine Madonnenstatue angebracht. mix