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Der stellvertretende Traunsteiner Landrat Sepp Konhäuser (l.) und Schulleiter Andreas Gembala (r.) zeichneten 23 Absolventen der Staatlichen Berufsschule II, die im Schulabschluss einen Notendurchschnitt von 1,0 hatten, mit einem Staatspreis aus. (Foto: Buthke)

Zeugnisübergabe der Staatlichen Berufsschule II Traunstein: 23 Absolventen mit einem Notendurchschnitt von 1,0

Traunstein – Bei einer würdevoll gestalteten Abschlussfeier in der Schulturnhalle wurden 412 Schülern aus 28 Klassen in 13 Ausbildungsberufen der Staatlichen Berufsschule II Traunstein nach erfolgreich bestandenem Schulabschluss die Zeugnisse überreicht. Schulleiter Andreas Gembala und der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser zeichneten 73 Schüler mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und besser mit einem Staatspreis aus, von denen wiederum 23 Absolventen einen Notendurchschnitt von 1,0 im Abschlusszeugnis erreicht haben. 15 Absolventen erwarben sich durch den erfolgreichen Besuch der Berufsintegrationsklasse den Mittelschulabschluss.


Vor ihm sitze eine Generation von Absolventen, die in keine leichte Zeit entlassen werde, meinte Gembala eingangs. Vielmehr müssten sie eine große Verantwortung auf ihren Schultern tragen, wie zum Beispiel die Verantwortung für Frieden, Freiheit und Demokratie. Zum Schulbetrieb sagte er, in der Berufsschule müsse nicht jeder alles können. In diesem Punkt seien die Menschen den Tieren in der Schule voraus. Jeder habe spezielle Begabungen. Und deshalb hätten sie sich für ihren Beruf entschieden.

Aber auch in ihrer Spezialisierung habe es vielfältige Anforderungen gegeben, die sie zu bewältigen hatten. Sie hätten angefangen, ganz unterschiedliche Perspektiven auf eine Sache zu reflektieren, und sich auf den Weg gemacht, selbstständig damit umzugehen. Denn Bildung sei im besten Sinne Selbstbildung eines Menschen mit dem Ziel, mündig, kritisch und eigenständig mit einer Sache umzugehen, um die Welt bewältigen zu können. »Hoffentlich haben Sie entdeckt, was Sie gut können. Möglicherweise haben Sie aber auch realisiert, was Sie nicht so gut können«, sagte der Schulleiter. »Trauen Sie ihrem Berufsabschluss etwas zu.«

Mit der bestandenen Abschlussprüfung hätten sie den ersten Schritt für ihren beruflichen Werdegang und einen weiteren großen Schritt in ihre persönliche Zukunft erreicht, sagte der stellvertretende Landrat Konhäuser. Angefangen habe es, dass man sich nach der Schule an den Arbeitsplatz mit neuen Kollegen und Hierarchien gewöhnen musste, bis hin zum Meistern der Abschlussprüfungen. »Natürlich wird es auch in Zukunft immer wieder Probleme geben, aber das gehört zum Beruf wie auch zum Leben dazu«, stellte er fest. Ihr Prüfungserfolg zeige jedoch, dass sie auch die Widrigkeiten des Alltags gut schaffen könnten. Damit in rechter Weise umzugehen, sei ein wichtiger Lernprozess auf dem Weg des Erwachsenwerdens.

»Arbeite und lerne, und du kannst gar nicht verhindern, dass du etwas wirst«, zitierte die Zweite Bürgermeisterin der Großen Kreisstadt Traunstein, Burgi Mörtl-Körner, den schottischen Essayist und Historiker Thomas Carlyle. Sie hätten ihre Ausbildung erfolgreich gemeistert und dabei nicht nur fleißig die Schulbank gedrückt oder online gearbeitet, sondern auch an ihrer Ausbildungsstätte ihr Wissen erfolgreich angewandt und vertieft. Sie hätten die Abschlussprüfungen geschafft und bewiesen, dass sie die Fähigkeiten mitbringen, um künftig im Berufsleben zu bestehen.

»Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihr Wissen in Ihrer Arbeit einbringen und erweitern können. Setzen Sie sich ein. Bewegen Sie etwas. Es lohnt sich«, so Mörtl-Körner. Den Dank der Schüler an die Berufsschullehrer brachten die Schülersprecherinnen Vanessa Duscher und Anna Jehl zum Ausdruck.

Bjr

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