Es war diesmal ruhiger im Stadion an der Laufener Straße, das in der vergangenen Woche noch über 2000 Zuschauer besucht hatten – das Stadion war diesmal mit »nur« 400 Zuschauern gefüllt, angesichts der Derbys in der Region eine akzeptable Zuschauerzahl.
Letztlich gewannen die Gelb-Schwarzen verdient. Und das freute besonders Patrick Mölzl, der mit seinen Assistenten Stephan Schmidhuber und Dominik Hausner keine leichte Aufgabe hatte, nach der bitteren Niederlage gegen Hallbergmoos das Team wieder aufzurichten. »Wir haben das sehr gut weggesteckt und heute gegen den Tabellenvierten völlig verdient gewonnen. Das ist allemal erfreulich«, so der Trainer, der trotz leichter Magenprobleme unter der Woche selbst auflief.
Bis so richtig Freude aufkam im SVK-Lager dauerte es aber ein wenig. Kirchanschöring kontrollierte das Geschehen und schaffte es von Beginn an, sich immer wieder ins Enddrittel der Freisinger zu spielen. Dort verbuchten die Hausherren vorerst nur Freistöße, wovon einer für die erste Gefahr sorgte. Tobi Janietz zimmerte aus 30 m den Ball in Richtung Kreuzeck, das Leder flatterte dabei gehörig, weshalb SE-Torhüter Jan Kapitz durchaus seine Probleme hatte.
Die Freisinger ihrerseits schafften es aber ebenso, schnörkellos und auch effektiv nach vorne zu spielen, wobei sie teilweise etwas von der Mithilfe der Hausherren profitierten. Benjamin Held schoss bereits nach acht Minuten für die Freisinger zur Führung ein. Der SVK brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, bis Held im Sechzehner in Szene gesetzt wurde, dort den Gegner versetzte und eiskalt ins lange Eck abschloss.
Doch der SVK setzte nach und wurde belohnt. Mit einer Fernschuss-Bogenlampe über Kapitz hinweg egalisierte Thaddäus Jell zum 1:1, wobei sich der Ball über den Schlussmann ins Tor senkte.
Nur 60 Sekunden später durfte man tatsächlich von Kuriosität reden. Andreas Hohlenburger wurde rechts freigespielt und schlug eine perfekte Flanke, weil sich diese unglücklicherweise direkt in die SVK-Maschen drehte. Torhüter Dennis Kracker sah dabei wie zuvor Kapitz unglücklich aus, wobei beide Treffer als enorm undankbare Versuche nicht leicht für die Schlussmänner zu vereiteln gewesen wären. So ging es mit einem 2:1 für die Gäste in die Kabine.
Aus der kamen dann aber die »Anschöringer« entschlossen heraus. Albert Eder sprang am höchsten und wuchtete einen Eckball per Kopf zum 2:2 in die Maschen (51.) und sorgte so für einen gelungenen Start in eine zweite Halbzeit, die den SVK am Ende zum hochverdienten Sieger machte.
Denn nur acht Minuten später hatten die Hausherren das Ergebnis schon gedreht: Abermals nach einer Flanke, diesmal aus dem Halbfeld und an Christian Heinrich adressiert schepperte es im SEF-Kasten. »Heini« schraubte sich hoch und köpfte eiskalt ein – 3:2.
Am Ende mussten die Gäste die Segel streichen, denn die Hausherren kamen schlussendlich sogar noch zum 4:2. Yasin Gürcan – wieder ein Aktivposten beim SVK – versenkte den Ball trocken volley zum Endstand im Freisinger Tor. bts