Das war in der »Königsklasse« der IDM durchaus beachtlich, zumal sich Mayerbüchler während der gesamte Saison immer wieder mit Schulterschmerzen plagen musste. »Aber während der Fahrten ging das, ich kann sowas auf dem Motorrad gut ausblenden«, betont er.
Bei der vorletzten IDM-Station in Schaafheim allerdings gelang dies nicht: »Ich bin im ersten Durchgang gestürzt und saublöd auf die Schulter gefallen. Es war eigentlich ein harmloser Sturz – aber ich hatte höllische Schmerzen.« Die Folge: »Ich bin den ersten Lauf trotzdem zu Ende gefahren« – was ihm mit Rang acht immerhin noch 13 IDM-Punkte brachte. Aber »den zweiten Lauf musste ich einfach auslassen.« Beim Saisonfinale in Wittgenborn war der Inzeller wieder voll mit von der Partie. Im ersten Durchgang stand er als Dritter sogar auf dem Podest, im zweiten wurde er Neunter.
Letztlich holte sich Markus Class (Offstein) mit 255 Punkten den Titel. Er gewann sieben der zwölf Saisonläufe, wobei es je Erfolg 25 Zähler gibt. Auf Rang zwei im Feld der knapp 30 gewerteten Piloten folgte Jan Dominik Deitenbach (Geseke/253) vor Bernhard Hitzenberger (Österreich/215), Colin Beischroth (Marbach/200) und Mayerbüchler (171).
Ein weiteres Problem in diesem Jahr: Mayerbüchler, der seit zwei Jahren dem Team Michelin Deutschland angehört, kam mit dem neuen Hinterreifen zunächst nicht zurecht. »Ich hatte schon im Vorfeld viel am Motorrad gebastelt, aber es hat nicht wie gewünscht geklappt.« Daher »habe ich während der Saison dann sogar auf mein altes Motorrad zurückgegriffen.« Mit ordentlichem Erfolg, denn er mischte in der hart umkämpften Klasse trotzdem gut mit.
Vor allem aber: »Ich baue für das neue Jahr ein neues Motorrad auf und habe dafür jetzt schon viele gute Daten gesammelt. Außerdem hat der Reifen zum Schluss hin dann auch sehr gut funktioniert.«
Mit der Schulter sollte es auch keine Probleme mehr geben. »Die war einfach verschlissen, aber vor gut einer Woche wurde ich operiert. Allerdings wird es noch länger dauern, bis ich mich wieder richtig auf die kommende Saison vorbereiten kann.«
Denn die Teilnahme an der IDM macht ihm großen Spaß. Zum einen, weil dem Inzeller die Sportart gut gefällt, zum anderen, »weil das Interesse deutlich anzieht. In praktisch allen Klassen waren die Starterfelder voll, und die Leistungsdichte war höher. Außerdem ist die Serie gut organisiert und findet auch bei den Fans guten Anklang.« Zwar gebe es auch Veranstaltungen, wo etwas weniger los sei, aber »zum Beispiel beim Saisonauftakt in Harsewinkel war es richtig gut.«
»Richtig gut« gefällt dem 29-Jährigen auch der einzige Wettkampf, den er außer der IDM bestritt: das Supermoto in Fridolfing. »Das ist immer ein Highlight für mich. Das ist auch das einzige Rennen, wo viele Freunde und Bekannte zuschauen können – in der IDM sind die Veranstaltungsorte 400 Kilometer und mehr entfernt.«
Peter Mayerbüchler hofft nun darauf, bald wieder richtig trainieren zu können. Denn auch in der IDM 2026 will er wieder ganz vorne mitmischen – dann aber möglichst ohne Schulterschmerzen ... who


