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Auch sie darf beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Finnland teilnehmen: Biathletin Sophie Spark vom SC Traunstein. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

Mit großem Aufgebot nach Finnland

Fast 50 junge Sportler aus Deutschland werden nächste Woche am Europäischen Olympischen Jugendfestival in Finnland teilnehmen. Mit am Start sind auch elf Wintersportler aus den Bereichen Biathlon, Nordische Kombination, Skisprung, Ski alpin und Langlaufen sowie Snowboard aus der Region. Sie messen sich mit über 1000 Nachwuchssportlern aus 44 Nationen.


Im Biathlon sind vom Stützpunkt Ruhpolding Julia Kink und Linus Maier vom WSV Aschau und Sophie Spark vom SC Traunstein dabei. »Ich freue mich sehr darauf«, sagt Julia Kink, die von ihrer Sportschule aus Norwegen anreisen wird. »Ich bin gut drauf und habe ein gutes Gefühl mit dem Ziel, unter die Top Ten zu kommen«, sagt die 18-Jährige, die zuletzt bei den Norwegischen Meisterschaften zweimal auf den dritten Platz kam.

Für Sophie Spark sind es in Vuokatti die ersten internationalen Wettkämpfe. Sie freut sich darauf, internationale Erfahrungen zu sammeln und die Zeit mit dem Team zu genießen. »Ich werde mein Bestes geben, aber jeder Sportler weiß, wie hart man für eine Medaille arbeiten muss«, betont die 18-jährige Traunsteinerin. Sie verweist auf ihre Schwester Lisa, die bei der Junioren-WM zuletzt Gold, Silber und Bronze gewonnen hatte. »Ich bin etwas aufgeregt, aber ich möchte auf jeden Fall zeigen, was ich mir den ganzen Sommer erarbeitet habe«, so Linus Maier. »Ich hoffe, dass ich eine gute Platzierung schaffen kann. Ein Platz unter den besten Zehn wäre cool«, hofft er.

Für Langläuferin Lisa Zinecker vom SV Oberteisendorf geht mit der Teilnahme am EYOF ein großer Traum in Erfüllung. »Bestimmte Ergebnisse habe ich mir nicht vorgenommen, weil ich nicht weiß, wie ich mich in dem internationalen Feld einordnen kann«, meint die 18-Jährige. International war sie erst einmal bei einem Continental-Cup am Start und belegte in der U 20 den 5. und 15. Platz.

Für die Springer und Nordischen Kombinierer geht es nach Lahti. Mit 16 Jahren gehört Trine Göpfert vom WSV Reit im Winkl zu den jüngsten Teilnehmern an den Spielen. Sie wird in der Nordischen Kombination an den Start gehen und muss mit den Skispringern dafür nach Lahti reisen.

Die Vorbereitung zum EYOF lief für Göpfert nicht optimal. Wegen ihres Asthmas und einer Covid-Erkrankung hatte sie einige Ausfälle und konnte nicht die erforderliche Leistung bringen. Letztendlich schaffte sie es über ihre guten Ergebnisse im Alpencup, die Nominierung zu erreichen. »Ich freue mich auf die Wettkämpfe und dass ich es doch noch nach Finnland geschafft habe«, sagt sie.

Auf die Schanze von Lahti geht es auch für Simon Steinbeißer vom SC Ruhpolding. »Ich freue mich, dass ich es trotz durchwachsener Saison geschafft habe, dort teilzunehmen. Ich will ein wenig olympisches Flair mitnehmen«, gibt sich der 18-Jährige bedeckt. Skisprungtrainer Axel Malcher würde einen Platz unter den Top 15 für den talentierten Ruhpoldinger gut finden, gibt aber zu bedenken: »Die Norweger werden sicher ein paar heiße Eisen im Feuer haben. Leider sind die aber beim Alpencup nicht dabei, sodass es schwierig ist, eine Prognose zugeben. Aber der Simon hat es normalerweise drauf«, lobt Malcher, der für Trine Göpfert einen Top-Ten-Platz erwartet.

Jakob Ganserer und Peter Lotz vom WSV Bischofswiesen vertreten die Snowboarder in Finnland. Beide gehören zur Disziplin Slopstyle-Big Air und sind 17-jährige Schüler. »Ich habe mir vorgenommen, ins Finale zu kommen und vielleicht die Top Sechs zu erreichen«, so Jakob Ganserer. »Spaß haben und in das Team D-Game zu schnuppern«, hat sich Peter Lotz zum Ziel gesetzt. »Besonders freue ich mich darauf, mit den anderen Fahrern den Kurs zu fahren und natürlich mein Bestes im Wettkampf zu zeigen«, fügt er hinzu. Ebenfalls für das EYOF nominiert wurden der Nordische Kombinierer Benedikt Gräbert vom WSV Oberaudorf und die Skifahrer Sebastian Weiß (SC Rosenheim) sowie Matthias Kagleder vom WSV Samerberg.

Die deutschen Sportler werden von 37 Betreuern begleitet. Das Europäische Olympische Jugendfestival gibt es bereits seit 1991, die Winterausgabe wurde 1993 fester Bestandteil. Sie werden im Zweijahresrhythmus im Sommer und Winter ausgetragen. Ziel der Veranstaltung ist es, die besten europäischen Nachwuchssportler an die Olympische Bewegung und die Anforderungen des internationalen Spitzensports heranzuführen. Zugleich soll die Veranstaltung die Einheit der Nationen symbolisieren, was in diesen Tagen wichtiger denn je erscheint.

SHu

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