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Die Traunsteinerinnen Simone Schwarz (links) und Jessica Koch zeigten sieben Tage lang eine starke Leistung in den Bergen – der Lohn: Das Team »Bock auf Berg« stand auf dem dritten Gesamtplatz beim Transalpine Run.

Mit Teamwork aufs TAR-Podest: Traunsteinerinnen Simone Schwarz und Jessica Koch werden Dritte

Sie sind ohne große Erwartungen in das Abenteuer Transalpine Run gestartet – und haben am Ende einen überragenden Erfolg gefeiert: Die Traunsteinerinnen Simone Schwarz und Jessica Koch standen bei ihrem ersten TAR-Start in der Gesamtwertung der Frauen gleich auf Platz drei!


Das Besondere beim Team »Bock auf Berg« ist, dass beide erst vor rund eineinhalb Jahren mit dem Trailrunning angefangen haben und nun ihr »Jahreshighlight« gleich mit einem Podestplatz krönen konnten. »Damit haben wir nicht gerechnet«, betonte Jessica Koch. Die Standortleiterin am Klinikum Traunstein kommt ursprünglich vom Triathlon und feierte dort schon beachtliche Erfolge. Zuletzt nahm sie an der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Taupo (Neuseeland) teil. Auf den Flug dorthin meldeten sich Koch und Schwarz, die als Supporterin mitflog, für den TAR an.

Danach machten die beiden in der Vorbereitung auf das anspruchsvolle alpine Etappenrennen »ordentlich Höhenmeter« und auch schon ein paar Wettkämpfe zusammen. Koch wurde dabei unter anderem Vierte beim K-35-Rennen beim Innsbruck Alpine Trailrun Festival. »Simone war dort auch gut dabei. Das war ein schönes Erlebnis und gut fürs Wettkampf-Feeling sammeln«, betonte Koch, die am Trailrunning richtig Spaß gefunden hat. »Das ist landschaftlich einfach Bombe«, sagte sie. »Und hier bei uns hat man die Berge auch direkt vor der Haustüre.« Zudem sei auch die Erfahrung im Team eine ganz besondere gewesen, »im Triathlon ist man doch auf sich allein gestellt«.

Von der Landschaft hatten die beiden während des Transalpine Run allerdings wenig. »Das war mehr laufen, ausruhen, erholen, essen und dann das Ganze noch einmal«, lachte Koch. »Das war schon alles ziemlich durchgetaktet.« Und eben auch überaus anstrengend. »Aber ich mag diese ganze Quälerei.«

Gleich bei der ersten Etappe setzte das Team dann ein erstes Ausrufezeichen mit einem dritten Platz. Auch die nächsten Tage bestätigte das Duo ein ums andere Mal diesen dritten Podiumsrang. »Wir sind wirklich ein super Team gewesen«, lobte Koch. Man habe zuvor auch ganz klar durchgesprochen, wie man agieren wolle. »Es war klar, dass ich auch mal Geschwindigkeit rausnehmen muss und Simone supporte.« Das funktionierte wie am Schnürchen. »Ich bin wirklich total begeistert von ihrer Leistung.«

Und so wuchs von Tag zu Tag auch der Druck. Irgendwann will man schließlich den Podestplatz in der Gesamtwertung nicht mehr hergeben. Nach der fünften Etappe sei es aber schwieriger geworden. »Da fehlten Simone dann etwas die Körner, aber sie hat toll gekämpft und ist an ihre Leistungsgrenze gegangen.« Und so lieferte das Duo auch an den letzten beiden TAR-Tagen noch einmal ab. Am Finaltag gaben sich die beiden mit dem fünften Rang zufrieden, aber der Vorsprung in der Gesamtwertung auf das vierte Frauen-Team war groß genug. »Das wussten wir. Wir haben versucht, einfach nicht zu überpacen und das Ding durchzuziehen.«

Letztlich hatte das Erfolgsduo Schwarz/Koch eine ganze Stunde Vorsprung auf das vierte Team »Redheadpower« mit Terese Offenhäuser und Stephanie Storz. Den Gesamtsieg bei den Frauen sicherte sich die Mannschaft »Nordic Women« mit Maija Hakala und Elisa Sihvola vor »Next Level« mit Leyla Rock und Doro Rogosch. SB 

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