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Er konnte mit seinen Schützlingen sehr zufrieden sein: Trainer Andreas Birnbacher. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

Fichtner und »das perfekte Rennen«

Eine positive Bilanz zieht Andi Birnbacher über die Ergebnisse seiner Trainingsgruppe bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften in Altenberg. Höhepunkt war der Titel der Traunsteinerin Marlene Fichtner im Verfolgungsrennen, wobei sie bei vier Schießeinlagen ohne Fehler blieb. »Das war so nicht zu erwarten«, freute sich Birnbacher über den Gala-Auftritt seines Schützlings.


Auch für die 21-Jährige kam der Ausgang des Rennens überraschend, hatte sie sich im Vorfeld der Wettkämpfe nicht ganz so gut gefühlt. »Umso schöner, dass es am Ende so gut geklappt hat und ich am Schießstand bei null geblieben bin. Das war für mich das perfekte Rennen, ich habe mich auf der Strecke Meter für Meter hineingearbeitet«, schilderte sie ihr erfolgreiches Rennen.

Zuvor wurde sie im Sprint Fünfte und im verkürzten Einzel (12,5 km) landet sie nach drei Schießfehlern auf dem zehnten Rang. Besonders viel am Schießstand habe sie im Sommer nicht gearbeitet, verriet Fichtner. Ihre Ansprüche für den Winter bleiben für die junge Traunsteinerin trotzdem weiter bescheiden. »Ich will weiter gesund bleiben und weiter an mir arbeiten. Mein Ziel ist ein Platz im IBU-Cup.«

Zum Bedauern des Trainers hatten einige seiner Schützlinge im Vorfeld der Meisterschaften mit Problemen der unterschiedlichsten Art im gesundheitlichen Bereich zu kämpfen. Das war auch der Grund für die Platzierung etwa von Julia Kink (WSV Aschau), die laut Birnbacher mit den Plätzen fünf in der Verfolgung und acht im Einzel etwas unter ihren Möglichkeiten blieb. Das galt auch für Sophia Schneider, die die Plätze sechs (Einzel), drei (Sprint) und vier (Verfolgung) ergatterte. Gut begannen die Meisterschaften für Franziska Preuß (SC Haag) mit dem Sieg im Einzel vor Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Marion Wiesensarter vom SV Oberteisendorf, die in der Verfolgung einen sensationellen zweiten Platz eroberte und im Sprint Siebte wurde.

»Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Die Leistung kam tatsächlich auch sehr überraschend, da die Wochen zuvor nicht perfekt gelaufen sind. Mit dem Sprint bin ich nicht so zufrieden, da waren zu viele Fehler im Schießen. Aber der Verfolger war dann echt wieder cool, so nach vorne zu laufen, das hat einfach wieder Spaß gemacht«, freute sich die 29-jährige Dauerbrennerin.

Johanna Puff startete gleich mit einem zweiten Platz in die Wettkämpfe, kam dann auf die Ränge vier (Sprint) und sieben (Verfolgung). »Ich bin sehr zufrieden, weil ich ein paar Fortschritte gerade im Laufen sehen konnte. Im Verfolger hat mir am Ende die Energie etwas gefehlt. Ich habe keinen festen Platz im Weltcupteam, deswegen ist das jetzt kein Vorteil. Im Winter ist die Qualifikation für die restlichen Weltcup-Startplätze. Aber es macht Spaß und es ist cool, neuen Input aus der A-Mannschaft zu bekommen«, bilanziert Puff.

Die 22-Jährige freut sich darüber, dass ihr Sommertraining gut verlaufen sei. Zudem habe sie im August ihre Ausbildung bei der Bundespolizei abgeschlossen. »Schwerpunkt ist es jetzt für mich, das klassische Biathlontraining zu intensivieren, da im Sommer mehr Training mit Laufen und Radfahren trainiert wird. Auch kann ich generell an meinen Schwächen weiterarbeiten und mich Schritt für Schritt entwickeln.« Für die Gruppe von Trainer Birnbacher ist diese Woche Training am Stützpunkt vorgesehen, in der nächsten Woche folgt ein Konditionstraining am Walchsee. SHu

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