Darunter sind mit Maxi Patz und Leo Huber zwei Junioren, die den Wettkampf als Test nehmen. Vom MEV München kommen zwei weitere bayerische Sportler, darunter Hendrik Dombek mit Titelchancen auf drei Strecken.
Äußerst spannend ist es für die Senioren, da die Wettkämpfe als Nominierung für die Qualifikation zum Weltcup gelten und Olympische Spiele anstehen. »Ich bin gespannt und freue mich auf unsere Läufer und was sie erreichen werden«, blickt die DEC-Eisschnelllauf-Chefin Heike Kogler voraus. »Jeder hat seine eigenen Ziele und kann einschätzen, was machbar ist, aber trotzdem hat so eine olympische Saison doch ein bissl anderes Flair«, weiß Kogler aus Erfahrung.
Erste Anhaltspunkte haben die Sportler vergangenes Wochenende bei der Internationalen Saisoneröffnung in Inzell mit vielen Topläufern aus dem Ausland sammeln können. Anna Ostlender hatte laut Kogler einen soliden Einstieg über 500 Meter im Angang, die Runde darauf war gut. Bisher hat sie noch kein 1000-Meter-Rennen absolviert. Sie ist Titelverteidigerin über 500 und 1000-Meter.
»Meine Saisonvorbereitung lief so gut wie reibungslos. Ich freue mich auf die Meisterschaft und will meine zwei Paradestrecken gewinnen. Über 1500 Meter will ich eine neue Bestzeit laufen. Ich bin bereit«, erklärt die 23-Jährige.
Maira Jasch hatte einen guten Einstieg in die Wettkampfsaison über 3000 Meter. Sie musste direkt gegen Martina Sablikova laufen, eine Zeit unter 4:10 Minuten sollte möglich sein. »Nur Sablikova war schneller als ich. Das war ein guter Vorgeschmack für die Deutsche Meisterschaft«, freut sich die 20-Jährige. »Meine Vorbereitung ist gut gelaufen. Ich war oft bei der Bundespolizei in Bad Endorf. Ich will in den Weltcup und mich für Olympia qualifizieren«, lautet Jaschs Ziel.
Gabriel Groß ist laut Kogler jemand, der sich für den Weltcup qualifizieren kann. Seine Strecken sind die 3000 und 5000 Meter. »Ich habe den Sommer über sehr gut und hart in Berlin trainiert. Ich hatte keine größeren Ausfälle und freue mich darauf, meine Kräfte hier daheim auf die Probe stellen zu können«, erklärt der 21-Jährige.
Mit zuletzt deutlichen Bestzeiten über 3000 und 1500 Meter konnte Ashley Völker ihre Form bestätigen. »Sie könnte in diesem Jahr für Überraschungen sorgen«, hofft Kogler. Ihre eigenen Wege geht in diesem Jahr Katja Franzen. Die erfahrene Sportlerin hat sich in Calgary (Kanada) Trainer Bart Schouten angeschlossen. »Hochmotiviert will sie den Weg zurück ins Weltcup-Team schaffen. Noch hat sie etwas Jetlag durch die Zeitumstellung. Wenn aber alles passt, ist das Podium mit einer guten Zeit machbar«, vermutet Kogler. Dominik Mayrhofer hat mit einem guten Saisoneinstieg aufhorchen lassen. Er trainiert vermehrt mit Hendrik Dombek – und das scheint zu funktionieren. Seine Strecken sind die 1000 und 1500 Meter.
Felix Motschmann hat sich über 500 Meter mit 37,10 Sekunden deutlich gesteigert. Am Wochenende könnte er unter 37 Sekunden laufen. Noch stärker ist er wohl über 1000 und 1500 Meter.
Nach einer langwierigen Verletzung und immer wiederkehrenden Trainingsausfällen ist Isabel Kraus zurück im Trainingsrhythmus und voll belastbar. Zur Saisoneröffnung stürzte sie allerdings über 1000 Meter. Ihr Ziel sollten die Weltcups der Neo-Senioren sein. Auch Julia Geutner sollte eine Kandidatin für den Neo-Weltcup sein. Laut Kogler hat sie eine starke Entwicklung über 1500 und 3000 Meter geschafft.
Josephine Heimerl wird sich wohl auf die Mittelstrecken und den Massenstart konzentrieren. Die 500-Meter-Strecke fungiert für sie nur als »Warm-Up.«
Zurück zu alter Stärke findet Leia Behlau. Ihre Stärken liegen auf 1500 und 3000 Metern. Allerdings ist hier die innerdeutsche Konkurrenz sehr stark und groß.
Der DM-Zeitplan: Freitag, ab 17 Uhr: 2 x 500 m Damen und Herren, 3000 m Damen, 5000 m Herren. – Samstag, ab 13 Uhr: 1000 m Damen und Herren, 5000 m Damen, 10 000 m Herren. – Sonntag, ab 10 Uhr: 1500 m Damen und Herren, Massenstart der Damen und der Herren. SHu