Groß war nach seinem Deutschen Rekord zum Auftakt in Salt Lake City (USA/6:06,75 Minuten) in die A-Gruppe aufgestiegen und belegte in Kanada mit 6:10,31 Minuten den 13. Platz. Dass er damit »nur« drittbester Deutscher wurde – Felix Maly (6:08,57) belegte den 9. Platz vor Fridtjof Petzold (6:08,75/beide persönliche Bestzeit) – »ist fast schon eine Luxussituation für den deutschen Eisschnelllauf. So etwas gab es schon lange nicht mehr«, hebt Kogler hervor.
Noch besser: Als 13. der A-Gruppe hat Groß schon die »halbe« Olympia-Norm (zwei Plätze unter den besten 15) fix, zudem dürfte auch sein 3. Platz aus der B-Gruppe von Salt Lake City (bei der auch nur vier Sportler aus der A-Gruppe schneller waren) dazu führen, dass er in Sachen Olympia schon eine gute Ausgangsposition im Kampf um einen Startplatz hat.
Die 1500 Meter waren für den Langstreckler »nur ein Nebenprodukt. Das hat er gut gemacht. Jeder Wettkampf ist das beste Training«, weiß die Abteilungsleiterin.
Jasch hatte im leistungsmäßig dicht gedrängten Feld in der B-Gruppe mit 4:02,16 Minuten diesmal als drittbeste Deutsche den 17. Rang belegt. In Salt Lake City (4:00,81) war sie als Sechste der B-Gruppe beste Deutsche geworden.
Anna Ostlender war über 500 Meter zunächst ein solider, aber kein perfekter Lauf gelungen. »So ein schnelles Eis verzeiht auch nicht den kleinsten Fehler«, weiß Kogler aus eigener Erfahrung. Im zweiten Lauf sprintete Ostlender jedoch sogar zu einer neuen persönlichen Bestzeit (38,09) und wurde Zwölfte der B-Gruppe – nur eine Zehntelsekunde fehlte in der leistungsschwächeren Gruppe zu einem Top-Ten-Platz.
Richtig stark war ihr Auftritt über 1000 Meter: Mit 1:14,89 Minuten lief Ostlender persönliche Bestzeit und war Sechste der B-Gruppe. Ein ganz besonders Erlebnis hatte die 23-Jährige zum Abschluss des Weltcups in Kanada. In der Mixed-Staffel holte sie mit Stefan Emele den 2. Platz. Dieser Podestplatz im Weltcup »war für sie ein schöner und motivierender Abschluss«, freut sich Kogler. Das Format liege der Sportlerin des DEC: »Sie kennt das noch von ihren früheren Zeiten beim Inline-Skaten.«
Für die Jüngste im Bunde beim DEC, Isabel Kraus, »waren es zwei tolle Wochen, um mal in den Weltcup reinzuschnuppern.« Im Vergleich zum Lauf in Salt Lake City (1:57,02) hatte sie zwar auf der letzten Runde in Calgary etwas nachgelassen (1:57,54), aber weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland geht es nun für die Aktiven darum, möglichst schnell die Rückanpassung von der Zeitumstellung her (8 Stunden Unterschied) zu schaffen, gesund zu bleiben und sich für den nächsten Weltcup in Heerenveen (Niederlande) vom 5. bis 7. Dezember zu regenerieren. Die Pause tut sicherlich gut – noch besser wären freilich weitere gute Leistungen in den Niederlanden. who


