»Wir haben wichtige Erkenntnisse in Richtung der Vorbereitung für den Winter gewinnen können«, weiß er. Die Organisatoren vom OK Arber Bayerischer Wald hätten gute Arbeit für die Wettbewerbe im Hohenzollernstadion am Arber geleistet, betont Reiter.
Andreas Birnbacher, Trainer der Lehrgangsgruppe I b (IBU-Cup-Team) des deutschen Damenteams, bilanzierte aus Sicht seines Teams und der Stützpunkt-Athletinnen: »Es war ein bisschen durchwachsen. Es gab gute Ergebnisse, aber auch ausbaufähige.«
Bei den drei Wettbewerben (kurzer Einzel, Sprint und Verfolgung) »war Philipp Nawrath zweimal auf dem Podest, das ist sehr erfreulich«, hebt Reiter den im Weltcup etablierten 32-Jährigen heraus.
Nur im verkürzten Einzel (15 km) hatte Nawrath keinen guten Tag: Er handelte sich acht Strafrunden ein und musste sich mit dem 15. Platz begnügen. Als Zweiter des Sprints (+ 1,2 Sekunden gegenüber Titelgewinner Roman Rees vom SV Schauinsland) und Dritter der Verfolgung (+ 44,4 Sekunden auf Meister Justus Strelow) von der SG Stahl Schmiedeberg) bewies der Sportler des SK Nesselwang, dass er bereits jetzt gut in Form ist.
Das galt ebenso für das junge Stützpunkt-Trio Franz Schaser vom SV Hermsdorf, (5., 9. und 9.), Leonhard Pfund (SC Bad Tölz, 6., 4. und 5.) sowie Elias Seidl (SC Ruhpolding, in allen drei Wettbewerben Siebter). »Sie haben ihre Sache gut gemacht«, lobt Reiter.
Er hebt hervor: »Auch Korbinian Kübler hat sich sehr gut geschlagen. Er war das erste Mal bei der DM und hat zum ersten Mal diese langen Distanzen absolviert. Dafür hat er sich gut präsentiert«, lobt er den 18-Jährigen. Kübler (SC Hammer) erkämpfte Rang 22 im Einzel, es folgten Rang 25 im Sprint und sogar Platz 17 in der Verfolgung.
Auch die weiteren Athleten des Stützpunkts verkauften sich ordentlich. Die Platzierungen im Überblick (jeweils Einzel, Sprint und Verfolgung): Fabian Kaskel, SC Todtnau: 13., 26., 28.; Philipp Lipowitz, DAV Ulm: 14., 13., 10.; Erik Roller, SK Nesselwang: 18., 18., 16.; Arved Kühnisch, SC Hochvogel München: 24., 21., 15.; Linus Maier, WSV Aschau: 32., 32., 26.; Anton Hasenknopf, WSV Bischofswiesen: -, 38., 35.
Bei den Damen hatten Janina Hettich-Walz (SC Schönwald), die nach ihrer Babypause zurückgekehrt war, sowie Stützpunkt-Athletin Franziska Preuß (SC Haag) für herausragende Leistungen gesorgt. Hettich-Walz gewann die beiden ersten Wettbewerbe und musste sich in der Verfolgung lediglich der Gesamtweltcup-Siegerin Preuß geschlagen geben. Preuß war Zweite im verkürzten Einzel und Sechste des Sprints geworden.
Mit vorderen Rängen präsentiert sich ein weiteres Quartett: Anna Weidel (WSV Kiefersfelden) belegte die Plätze 6, 9 und 10, Selina Kastl (SC Neubau) kam nach zwei siebten Plätzen als Dritte im Verfolgungslauf sogar aufs Podest, Marlene Fichtner (11., 8. und 6.) vom SC Traunstein war ebensoim Vorderfeld dabei wie Julia Kink (WSV Aschau) im Einzel (13.), Sprint (12.) und besonders in der Verfolgung (7.).
Nach einem verpatzten Einzel (29.) trumpfte auch Steffi Scherer (SC Wall) beachtlich auf. Sie wurde Fünfte des Sprints und Achte in der Verfolgung.
Ein weiteres heimisches Aushängeschild, Lisa Spark, »war kurz vor den Deutschen Meisterschaften erkrankt, das hat wohl noch nachgewirkt«, weiß Birnbacher. Nach Platz 20 im Einzel und Rang 34 im Sprint zeigte die 25-Jährige aber in der Verfolgung (25.) mit der neuntbesten Tagesleistung bereits wieder ihr Potenzial.
Von den Nachwuchsläuferinnen erreichte Charlotta de Buhr (SC Aising-Pang) vom Jahrgang 2003 die Ränge 25, 18 und 17. Beste heimische Sportlerin des Jahrgangs 2005 war Sophie Patz (SC Hammer) mit den Rängen 22, 20 und 19. Noch ein Jahr jünger ist Leni Dietersberger (SC Traunstein), die nach zwei 30. Plätzen in der Verfolgung auf Platz 24 nach vorne lief. Luise Born (SC Haag, Jg. 2001) erreichte die Ränge 32, 15 und 28.
Aus dem Jahrgang 2007 sammelten Giovanna Nicolussi (WSV Kiefersfelden, 39., 35. und -), Johanna Ostermaier (WSV Aschau, -, 31. und 24.) sowie Katharina Staller (SV Obereisendorf (-, 45. und 44.) bereits DM-Erfahrungen.
Auf einen Start verzichten mussten aus dem Stützpunkt Sophia Schneider (SV Oberteisendorf, Knieprobleme) sowie nach Infekten Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl).
Für diese Trio sowie die bei den Deutschen Meisterschaften beteiligten Aktiven geht es nun darum, sich weiter möglichst gut auf den Winter vorzubereiten. »Die Deutschen Meisterschaften sind dafür da, zu sehen, was bis zum Winter noch zu tun ist«, betont Birnbacher – und hofft darauf, dass die Aktiven gesund bleiben und sich weiter steigern können. who