Angeführt wird das Damenteam von Stützpunkt-Athletin Franziska Preuß (SC Haag), die in der vergangen Saison den Gesamtweltcup gewonnen hatte. Neben der 31-Jährigen gehörten auch Johanna Puff (SC Bayrischzell/22 Jahre) und Sophia Schneider (SV Oberteisendorf/27) schon in der vergangenen Saison der LG I a an.
Neu ist hingegen Marlene Fichtner vom SC Traunstein. Die 22-Jährige kämpfte sich mit starken Leistungen nach vorne. »Das ist sehr erfreulich. Marlene hat sich diesen Status durch gute Leistungen erkämpft«, freut sich Trainer Andreas Birnbacher, zuständig für das deutsche I-b-Team, das fast komplett aus Stützpunkt-Athletinnen besteht. »Das heißt aber noch nicht, dass Marlene sicher in der Weltcup-Mannschaft ist«, betont der Coach. Denn gesetzt sind für die kommende Saison nur Franziska Preuß, Selina Grotian (SC Mittenwald), Julia Tannheime (DAV Ulm) und Vanessa Voigt (WSV Rotterode). Alle anderen müssen sich bei Qualifikations-Wettbewerben die Teilnahme an internationalen Rennen (Weltcup und IBU-Cup) erkämpfen.
Erfreulich auch: Anna Weidel (WSV Kiefersfelden) hat es wieder in die Kaderstrukturen des Verbands geschafft. Zum Beginn der vergangenen Saison hatte sie keinen Platz erhalten, nun ist die 28-Jährige in der Lehrgangsgruppe I b vertreten. »Sie war ja in der vergangenen Saison im IBU-Cup-Team bei mir eine Leistungsträgerin. Läuferisch hat es aber noch nicht ganz zu mehr gereicht, deshalb versuchen wir da, noch einen Tick zu pushen«, betont Birnbacher. In seiner Gruppe blieb aus dem Stützpunkt auch das Trio Julia Kink (WSV Aschau), Stefanie Scherer (SC Wall) und Lisa Spark (SC Traunstein), neu dabei ist Charlotta de Buhr (SC Aising-Pang).
Das I-a-Team wird weiterhin von Kristian Mehringer (Cheftrainer) und Sverre Olsbu Röiseland (Disziplintrainer) betreut, wobei Mehringer auch am Stützpunkt die Sportlerinnen des A-Kaders unter seinen Fittichen hat. Birnbacher betreut hier die I-b-Gruppe und wird unterstützt von Andi Stitzl, die jüngeren Athletinnen vor Ort werden von Rüdiger Schöllmann betreut, »nach Trainingsplänen von mir.«
Im DSV-Team ist der Stützpunkt bei den jüngeren Jahrgängen in der LG II a mit drei Biathletinnen und in der LG II b mit vier Sportlerinnen dabei. Fehlen wird in Zukunft allerdings Marion Wiesensarter vom SV Oberteisendorf. Sie hatte kürzlich ihr Karriereende erklärt.
Bei den Männern rückte Trainer Tobias Reiter im Februar nach dem Rücktritt von Uros Velepec vom IBU-Cup-Team zum Bundestrainer auf und betreut nun in der Weltcup-Truppe. Dazu gehören unter anderem die schon länger etablierten Stützpunkt-Athleten Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl) und Philipp Nawrath (SK Nesselwang).
Trainer des IBU-Cup-Teams (LG I b) ist nun Niklas Kellerer. Er hat aus dem Stützpunkt ein Quartett dabei, zu dem erstmals Elias Seidl (SC Ruhpolding) gehört. Der 20-Jährige machte im vergangenen Winter ebenso mit guten Leistungen auf sich aufmerksam wie Korbinian Kübler (SC Hammer): Der 18-Jährige gehört nun der LG II a an.
Reiter und Kellerer arbeiten auch am Stützpunkt zusammen. Gemeinsam mit Florian Graf bilden sie das Trio, das das Team der Profis von Männern und Junioren betreut. »Wir sind in den Kadern gut vertreten. Wir haben auch beim Unterbau einen relativ guten Block mit Schaser, Kaskel, Pfund und Seidl. Und aus den jüngeren Jahrgängen rücken ja auch Korbinian Kübler (SC Hammer) und Kilian Pfaffinger (WSV Reit im Winkl) nach, das ist für die Zukunft sehr positiv«, sieht Reiter sowohl für den Stützpunkt als auch für den gesamten deutschen Biathlon gute Perspektiven.
Vergrößert wird das Stützpunktteam noch durch Arved Kühnisch (SC Hochvogel München/22 Jahre) und Raphael Heiland (SC Partenkirchen/21), die zuletzt am Stützpunkt Werdenfels trainiert hatten. »Damit haben wir 16 Mann in der Trainingsgruppe. Mehr sollten es auch nicht werden, damit wir alle passend betreuen können«, betont Reiter.
Für die deutschen Biathleten findet in dieser Woche ein Lehrgang in Oberhof statt, »dort erfolgt die sportmedizinische Untersuchung mit Laufbandtests.« Danach kann man erkennen, ob alle Athleten wirklich absolut gesund sind und welche Trainingsbelastungen angemessen sind. Zudem steht im sportlichen Bereich Grundlagentraining, besonders bei der Schießtechnik, auf dem Programm. »Ab Juni wird dann stärker inhaltlich gearbeitet«, erläutert Reiter.
Im Juni gibt es auch mit dem Nationalteam bereits die ersten zwei Lehrgänge, »es geht eine Woche nach Livigno und eine Woche nach Obertilliach.« Ziel ist es natürlich, die Sportler gut auf den kommenden Winter vorzubereiten. Ein erster Formtest erfolgt im Herbst: Vom 4. bis 7. September sollen die Deutschen Meisterschaften am Arber ausgetragen werden. Diese bilden wieder einen Teil der Qualifikation für die internationalen Rennen, der zweite Teil der Qualifikation sind dann Wettkämpfe auf Schnee kurz vor dem Saisonbeginn. Bis dahin wollen die Athleten ihre Zeit gut nutzen, um sich bestmöglich in Form zu bringen. who