»Außergewöhnliches geleistet«
Die Auszeichnung übergaben der BLSV-Bezirksvorsitzende Steffen Enzmann, die Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Gabi Schmidt, und der BLSV-Kreisvorsitzende Franz Parzinger. »Bernd Gietl hat als aktiver Sportler und als Funktionär Außergewöhnliches geleistet«, betonte Parzinger. »Sein vorbildlicher und langjähriger Einsatz wirkt bis heute nach und ist beispielgebend für das ehrenamtliche Engagement«, ergänzte er.
Bernd Gietl freute sich sehr über die Auszeichnung, betonte aber auch: »Viele Weggefährten im TSV, meine Familie und vor allem auch meine Ehefrau Karin, die mich immer unterstützt und viel Verständnis aufgebracht hat, haben einen ganz großen Anteil daran. Ich habe die Ehrung stellvertretend für alle angenommen, die sich im Verein engagiert und eingebracht haben«, betonte der langjährige Funktionär, der unter anderem auch schon die BLSV-Verdienstnadel in Gold mit Kranz und den Ehrenpreis für das Lebenswerk der Gemeinde Bergen verliehen bekommen hat.
Gietls ehrenamtliches Engagement begann aber weit vor seiner Zeit als 1. Vorsitzender des TSV. Er startete im Verein als Taferlbub, war bereits 1966 Mitglied der Fahnenabordnung. Schnell übernahm er weitere Verantwortung. Er trainierte von 1970 bis 1975 die alpine Skijugend des TSV Bergen, danach coachte er mehrfach die Erste Mannschaft der Fußballer – und das überaus erfolgreich: Drei Aufstiege standen insgesamt zu Buche.
Zahlreiche Projekte prägten seine Handschrift: Die Fußballplätze und die Flutlichtanlagen wurden generalsaniert, ein Beachvolleyballplatz errichtet. Die Vereinsskihütte erhielt ein neues Dach, ein Kleinbus wurde angeschafft und ein Trainingsraum für die erfolgreiche JuJutsu-Abteilung des TSV geschaffen.
Gietl setzte sich parallel zu seiner Arbeit als Vorsitzender des TSV Bergen auch außerhalb des Vereins für den Sport ein: Er war unter anderem Vorsitzender des Fördervereins Schule und Skisport im Achental sowie als Referent Skisport an Schulen im Skiverband Chiemgau tätig.
Optimaler Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit
»Für mich ist der Sport der optimale Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit gewesen«, sagte Gietl, der nach seinem Studium in Sport und Chemie an der FOS und Berufsschule Traunstein unterrichtete und dann die politische Laufbahn einschlug.
Seine sportlichen Erfolge sind ebenfalls beeindruckend. Aktiv spielte Gietl beim TSV Bergen, beim TSV Trostberg, beim 1. FC Traunstein und beim TSV 1860 Rosenheim Fußball. Er war aber auch mehrfach Chiemgaumeister in der Leichtathletik-Staffel und Schüler-Chiemgaumeister im Slalom. Seine Trainertätigkeit ging aber auch weit über den TSV Bergen hinaus. Gietl trainierte zudem noch die Fußballer des SV Wacker Burghausen, des 1. FC Traunstein und des TSV Trostberg. Er schätzt vor allem die vielen Kontakte, die dadurch im Lauf der Jahrzehnte entstanden sind. »Die Kameradschaft wird im Sport großgeschrieben. Man findet Freunde, die man ein ganzes Leben lang hat.«
Für die Sportler hatte und hat Bernd Gietl auch immer noch ein offenes Ohr. Er ist ganz oft auf den Fußballplätzen der Region zu finden. Aber es zieht ihn auch selber, so oft es geht, nach draußen zum Mountainbiken oder im Winter zum Skifahren. »Der Sport ist bis heute meine Leidenschaft geblieben«, hob er hervor. Ganz viele Athleten profitieren heute noch von seinem großen Engagement. SB


