Traunstein – Große Feierlichkeiten im Traunsteiner Salinenpark: Am Samstag wurde die Reichenbachpumpe erstmals öffentlich in Betrieb genommen. Am Nachmittag traf dann auch der Salzsäumerzug aus Ruhpolding ein. Am heutigen Sonntag enden die Feierlichkeiten zum 400-jährigen Salinen-Jubiläum mit einem gebührenden Programm.
Gegen 11 Uhr leitete Oberbürgermeister Christian Kegel am Samstagvormittag das Programm mit einer Begrüßung ein. Anschließend konnten die Besucher dem Stadtoberhaupt beim Salzsieden zusehen: Erstmals seit Schließung der Saline im Jahr 1912 wurde mit einer großen Sudpfanne aus Bad Reichenhall wieder Salz in der Kreisstadt hergestellt. Anschließend gab es das "weiße Gold" in kleinen Säckchen zu kaufen.
Deutlich anstrengender war das Deichelbohren, bei dem die Besucher unter großer Kraftanstrengung feststellen konnten, wie schwer es in der Vergangenheit gewesen war, die Rohre für die Soleleitung zu bauen. Jeder durfte sich einmal probieren.

Besondere Höhepunkte des Tages waren die Inbetriebnahme der Reichenbachpumpe und das Eintreffen der Samer, die aus Ruhpolding losgezogen waren. Die historische Pumpe, vermutlich die letzte funktionsfähige ihrer Art, befördert über 12 Liter Wasser in der Sekunde und war vergangenes Jahr nach fast 60 Jahren im Chemiepark Gendorf nach Traunstein gebracht worden.
Präsent waren auf der Veranstaltung auch das Museum "Salz & Moor" sowie das Bergwerk Berchtesgaden.
Am frühen Nachmittag trafen schließlich die Samer in Traunstein ein, die tags zuvor vom Holzknechtmuseum in der Laubau aufgebrochen waren. Am Wochinger Spitz wurden sie vom Traunsteiner Herold in Empfang genommen. Anschließend zog man in Begleitung des Fanfarenzugs der Veitsgroma Zunft zum Salinenpark.
Fotos vom Samstag:

Programm am heutigen Sonntag
Zum letzten Mal werden die Samer heute beim historischen Umzug ab 11 Uhr in Traunstein auftreten. Zunächst beginnt um 9.45 Uhr an der Salinenkapelle am Karl-Theodor-Platz ein Gottesdienst.
Angeführt von der Stadtmusik Traunstein schlängelt sich der Festumzug dann durch die Stadt. Dabei zeigen zahlreiche Gruppen und Vereine der Region das Leben in und um die Salzproduktion. Die Route führt über die Salinen- und Maximilianstraße zum Maxplatz. Dort werden die Teilnehmer vorgestellt, bevor sie dann auf den Stadtplatz weiterziehen. Auf dem Max- und dem Stadtplatz spielen ab 11 Uhr verschiedene Musikgruppen, um das Warten auf den Zug zu verkürzen.
Fotos vom heutigen Sonntag:
Bericht vom Sonntag folgt.
red/fb