Schon im Wasser erarbeitete sich Funk einen Vorsprung von zwei Minuten – und den baute der Profi aus Unterwössen, der überwiegend in Nürnberg lebt und studiert, dann weiter kontinuierlich aus. Auf dem Rad konnte er seine Ziele allerdings nicht ganz erfüllen. »Da habe ich mir schnellere Zeiten vorgenommen«, sagt er. Aber auf der durchweg flachen Radstrecke gab es eben viele Kurven. »Und da musste ich des Öfteren das Gas rausnehmen, weil auch die Amateure auf der Strecke unterwegs waren«, erzählt Funk. »Es war dann ziemlich viel los und das Überholen wäre zu gefährlich gewesen.« Zudem sei es extrem windig gewesen, berichtet der 23 Jahre alte Athlet.
Beim Laufen zog Frederic Funk den Halbmarathon dann wie am Schnürchen durch. Einziges Problem dabei: »Es ist dann doch ziemlich warm geworden«, lacht Funk. Das Rennen in Podersdorf war übrigens erst Funks zweiter Wettkampf in diesem Jahr, alle anderen seiner geplanten Rennen wurden ja wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Bislang startete er ja nur beim Mostiman in Wallsee-Sindelburg an der Donau und wurde in Niederösterreich über die Sprintdistanz Fünfter.
Der Profi-Triathlet weiß jetzt nicht so genau, was in dieser von der Coronavirus-Pandemie stark beeinträchtigen Triathlon-Saison noch so alles kommen wird. Der Ironman 70.3 auf Lanzarote, den Funk im vergangenen Jahr ja gewonnen hatte und bei dem er seinen Titel in diesem Jahr sehr gerne verteidigt hätte, ist jetzt jedenfalls ebenfalls abgesagt worden. Ein Auge hat der Triathlet jetzt aber noch auf den Ironman 70.3 in Luxemburg. »Wenn der stattfinden kann, dann werde ich dort starten«, sagt er.
Im Dezember würde dann noch erstmals die Mitteldistanz-WM der Professional Triathletes Organisation (PTO) auf dem Programm stehen. Doch ob die Rennen auf dem Daytona International Speedway vom 4. bis 6. Dezember überhaupt stattfinden können, ist fraglich. Funk ist dafür auf jeden Fall qualifiziert – und er hofft jetzt. »Das Rennen könnte komplett von Zuschauern abgeschirmt werden«, sagt Funk, »allerdings ist halt offen, ob man einreisen darf.«
Das Warten geht also auch die nächsten Wochen für ihn weiter. »Ich hoffe mal, dass es 2021 dann wieder besser werden wird«, sagt Frederic Funk. Er betont aber auch, »dass dieses Jahr kein verlorenes für mich war«. Er habe sich weiterentwickeln können. »Und das möchte ich dann nächstens Jahr auch bei den Rennen zeigen können.« SB