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In dieser Szene kann Bad Endorfs Torwart Tobias Pappenberger vor Fabian Furch bei dessen Kopfballversuch klären, doch zweimal musste er sich dem Siegsdorfer geschlagen geben. Siegsdorfs Manuel Schelsak (links) beobachtet die Szene. (Foto: Mühlhofer)

Siegsdorf jubelt nach Hitzeschlacht

Euphorie beim TSV Siegsdorf, Enttäuschung beim TSV Bad Endorf: In einer wahren Hitzeschlacht in Bad Endorf setzten sich die Gäste im Relegations-Rückspiel dank eines Doppelpacks von Fabian Furch mit 2:0 durch. Sie verbleiben damit in der Fußball-Bezirksliga – der TSV Bad Endorf dagegen muss absteigen. Dabei waren die Siegsdorfer als klarer Außenseiter ins Rennen gegangen: Zum einen, weil sie in der regulären Saison in der Bezirksliga Ost 14 Punkte weniger geholt hatten als der Gegner, zum anderen, weil sie das Hinspiel mit 1:2 verloren hatten.


Doch auf fremdem Platz »sind wir gut ins Spiel gekommen«, berichtet Trainer Willi Aigner. Zwar hatten die Hausherren die erste Möglichkeit, als Almedin Saburovic sich durchgesetzt und ans Außennetz getroffen hatte (12.). Doch kurz darauf folgte die Siegsdorfer Führung: Nach einer weiten Flanke zog Fabian Furch aus gut 20 Metern ab - 0:1 (20.). »Das war ein schöner Schuss«, lobte Aigner. Wichtig zudem: »Das Tor hat uns Selbstvertrauen gegeben.« Die Siegsdorfer zeigten in einer intensiven Partie vor gut 330 Zuschauern eine ordentliche Leistung und konnten so den Vorsprung bis zur Pause halten. Wobei auch die Siegsdorfer gute Unterstützung hatten: Die Zweite Mannschaft hatte ihr Spiel in der Fußball-Kreisklasse 4 extra vorverlegt, um in Bad Endorf die »Erste« unterstützen zu können. »Die sind da mit Pauken und Trompeten angekommen«, freute sich Aigner.

Die Vorentscheidung fiel kurz nach dem Seitenwechsel. Wieder kam ein weiter Ball auf Furch, der diesmal zum 0:2 (50.) einschob. »Das war natürlich der perfekte Zeitpunkt. Uns hat das noch mehr Selbstvertrauen gegeben, und jeder hat sich anschließend voll reingehaut.«

Das galt für beide Mannschaften. Trotz der großen Belastung in der Relegation – es war das vierte Spiel innerhalb von gut eineinhalb Wochen – boten alle Akteure einen aufopferungsvollen Kampf bei großer Hitze. »Die Bad Endorfer haben alles probiert«, erkennt Aigner an. Trotz allen Einsatzes »kann man natürlich nicht ganz verhindern, dass der Gegner zu Chancen kommt.« So scheiterte zunächst Christian Heinl an Siegsdorfs Schlussmann Fabian König (58.), und nach hervorragender Flanke von Almedin Saburovic köpfte Jakob Trebesius dem Gästetorwart das Leder genau in die Arme (63.). Auch Siegsdorf kam noch zu einem Versuch durch Felix Schrobenhauser – doch der Ball landete über dem Tor. In der hektischen Nachspielzeit wäre es beinahe noch einmal gefährlich geworden: Nach einer scharfen Hereingabe von Almedin Saburovic kam kein Feldspieler richtig an den Ball, bis letztlich König klärte (98.). Damit war Siegsdorfs Klassenerhalt besiegelt, ebenso wie Bad Endorfs Abstieg.

»Unverhofft kommt oft«, zeigte sich Aigner erleichtert. Er hatte nach dem 15. (von 30) Bezirksliga-Spieltagen das Kommando in Siegsdorf übernommen. Nun ist nach seiner erfolgreichen Rettungsmission seine Tätigkeit beendet. Wie bereits seit einiger Zeit feststeht, übernimmt der bisherige TSV-Spieler Felix Maaßen künftig das Kommando an der Außenlinie – bei einem Bezirksligisten. who

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