Bildtext einblenden
Mateusz Galanek (von links) köpfte den TSV Siegsdorf zur 1:0-Führung. Bad Endorfs Torhüter Tobias Pappenberger und Jakob Trebesius (rechts) waren dabei machtlos. Am Ende mussten sich Galanek und Daniel Kohlmaier aber mit 1:2 geschlagen geben. (Foto: Weitz)

TSV Siegsdorf droht der Abstieg

Dem TSV Siegsdorf droht der Abstieg in die Fußball-Kreisliga: Nach dem furiosen und dramatischen ersten Relegationssieg des TSV gegen den BC Attaching (5:3 im Elfmeterschießen), mussten sich die Siegsdorfer im Hinspiel der zweiten Relegationsrunde um den Verbleib in der Fußball-Bezirksliga dem Ligakonkurrenten TSV Bad Endorf mit 1:2 geschlagen geben.


Kaum war der Anpfiff in der Siegsdorfer Hobmaier-Arena vor 534 Zuschauern erfolgt, gaben die Gastgeber mit Pressing Gas: In der 6. Minute setzte Mateusz Galanek einen ersten Warnschuss in Richtung Gästetor ab, jedoch noch nicht zwingend genug. Bad Endorf hielt aber dagegen und so wurde es in der 15. Minute brenzlig, als der agile Jakob Trebesius perfekt in die Gasse bedient wurde, doch Siegsdorfs Schlussmann Fabian König war einen Tick schneller am Ball und vereitelte eine gute Chance.

In der Folgezeit blieb aber die Heimelf spielbestimmend, war aktiver und bissiger. Die Gäste setzten auf schnelle Umschaltmomente und Konter. In der 25. Minute belohnten sich die Hausherren mit dem verdienten 1:0-Führungstreffer durch Mateusz Galanek. Nach einem Flankenball von rechts stieg Siegsdorfs Flügelflitzer hoch und köpfte noch mit Hilfe des Innenpfostens ins lange Eck – ein starker Auftakt!

Nur zwei Minuten nach der Führung hatte Trebesius auf der Gegenseite fast den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem er wieder mit einem schnellen Ball bedient worden war, doch erneut klärte König im Eins-gegen-eins souverän. Es ging nun hin und her. Galanek verlängerte nach Flanke per Kopf auf Fabian Furch, der auf links plötzlich alleine durchstartete, diesmal rettete Endorfs Torwart Tobias Pappenberger reaktionsschnell (32. Minute). Doch es blieb keine Zeit zum Verschnaufen: Trebesius kam nach Flanke von rechts frei zum Schuss, die Siegsdorfer Abwehr warf sich mit allem dazwischen und klärte in höchster Not (39.).

Erneut war es dann der auffälligste Akteur des Spiels, Jakob Trebesius, der in der 45. Minute das nächste Ausrufezeichen setzte. Sein 25-Meter-Schuss hätte perfekt im Winkel eingeschlagen, hätte nicht Fabian König mit einer sensationellen Parade den Ball aus dem Eck gefischt. So ging es mit dem 1:0 in die Pause.

In der 50. Minute zappelte das Leder dann nach einem schönen Kopfball von Erik Schnell-Kretschmer im Siegsdorfer Tor, doch der Gästejubel verhallte schnell: Abseits. So langsam war dem TSV die Müdigkeit aufgrund der vergangenen Spiele anzumerken, die Gäste nahmen das Heft nun mehr und mehr in die Hand. Die Gastgeber verzeichneten nur noch einen Fernschuss von Felix Schrobenhauser als Chance (57.).

Doch danach drehten die Gäste das Spiel mit einem Doppelschlag: Zunächst gelang Yannick Kaiser in der 60. Minute der 1:1-Ausgleich. Eine Flanke von der linken Seite wurde noch schön vor die Füße von Kaiser abgelegt, dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und hämmerte den Ball aus zwölf Metern in die Maschen. Nur vier Minuten später fiel das 1:2 durch Sebastian Brandl, der ebenfalls perfekt bedient wurde und unhaltbar in den linken Winkel schoss. Damit hatte Bad Endorf das Spiel gedreht.

In der Folgezeit verwaltete der TSV Bad Endorf geschickt, wirkte mit der Führung im Rücken frischer und abgezockter. In der 73. Minute stieg Sebastian Brandl hoch und köpfte gefährlich aufs Eck, doch Siegsdorfs bester Mann – Fabian König – hielt seine Mannschaft mit einer starken Parade im Spiel. Die Zeit rannte den Hausherren nun davon, sie warfen zwar in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, um wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen, doch außer einem Furch-Freistoß aus 22 Metern, der knapp am Tor vorbeistrich, kam nicht mehr viel.

Somit blieb es beim knappen Auswärtserfolg des TSV Bad Endorf, der nun die deutlich besseren Karten für den Klassenerhalt im Rückspiel am morgigen Samstag (16 Uhr) zuhause in der heimischen Arena in der Hand hält. MG