Den Auftakt bildete die Lombardei-Rundfahrt für die Altersklasse U 23 (18 bis 22 Jahre), bei der die besten fünfzehn Development Profiteams aus Europa sowie die stärksten italienischen Teams an den Start gingen. Für das MaxSolar-Team starteten Paul Viehböck, Ole Jablonski, Luca Martin und Daniel Schrag. Lauric Schwitzgebel fehlte krankheitsbedingt.
Das Rennen begann in Poggiano und führte über 170 Kilometer, darunter vier Runden auf einem welligen Kurs. Das hohe Tempo, mit einem Schnitt von über 46 Stundenkilometern, forderte früh erste Ausfälle: Schrag musste das Rennen krankheitsbedingt aufgeben. Nach mehreren Stürzen vor dem Traditionsanstieg »Cisallo« brachte Jablonski seine Teamkollegen Martin und Viehböck in eine gute Ausgangsposition, konnte das Tempo jedoch nicht halten und fiel zurück. Im Anstieg setzten sich die Favoriten der Profiteams ab, während Viehböck und Martin in der dritten Gruppe über die Bergwertung kamen. Nach weiteren 40 Kilometern mit Anstiegen bis zu 17 Prozent Steigung überzeugte Luca Martin als zweitbester Deutscher auf Platz 84 mit acht Minuten Rückstand auf den Sieger Thornley Callum von Redbull.
»Es war extrem schwer, schon bis zum ersten Berg musste man voll fahren, um seine Position im Feld zu halten. Wir haben gut zusammengearbeitet. In der Abfahrt hatten wir knapp eine Minute Rückstand auf das erste Hauptfeld, aber wir konnten die Lücke bis zur Zielrunde nicht mehr schließen. Aber bei der Besetzung überhaupt das Ziel zu erreichen, ist schon ein Erfolg«, sagte Martin im Ziel.
Bereits einen Tag später startete das Team beim nationalen Rennen in Somma Campana. Neben Viehböck, Martin und Jablonski war auch Bastian Dietl am Start. Nach etwa 30 Kilometern bildete sich eine zehnköpfige Spitzengruppe mit Dietl, während seine Teamkollegen das Hauptfeld kontrollierten. Der Vorsprung wuchs auf zwei Minuten, doch die italienischen Teams ohne Fahrer in der Spitzengruppe erhöhten das Tempo und stellten acht Kilometer vor dem Ziel den Anschluss her.
Im Schlusssprint versuchte Viehböck, eine Attacke des Italieners Perani zu kontern, wurde jedoch noch auf der Ziellinie von mehreren Fahrern überholt und belegte am Ende den zehnten Rang. Alle MaxSolar-Fahrer erreichten das Ziel mit dem Hauptfeld.
Zum Abschluss der Italien-Wochen startete das Team zwei Tage später beim Profirennen Citta di san Daniele. Auf dem selektiven Kurs mit sechs Runden war das Tempo erneut hoch. Die gesundheitlich angeschlagenen Fahrer des Teams mussten nach 110 Kilometern die Spitzenfahrer ziehen lassen.
»Leider fiel Daniel krankheitsbedingt für die drei Rennen aus, das hat uns natürlich geschwächt, aber Luca Martin hat sich sehr gut bei der Lombardei verkauft. Und beim GP Somma konnte Dietl in der Spitzengruppe fahren und Viehböck mit Platz zehn einen Achtungserfolg einfahren. Somit sind wir mit dem Abschluss der Saison zufrieden«, zog Teamchef Heinz Kargl nach den Rennen ein positives Fazit: »Und nach der Saison ist ja vor der Saison: Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.« fb