Nach ihrem Erfolg in Ampfing (2:0) sind die Siegsdorfer nun zumindest nicht mehr das Schlusslicht der Liga. »Die Erleichterung war und ist natürlich sehr groß. Wir haben schon vorher im Training unglaublich Gas gegeben, aber wir müssen dranbleiben«, fordert Trainer Felix Maaßen. »Ich habe der Mannschaft gesagt, dass der Sieg in Ampfing nichts zählt, wenn wir jetzt gegen einen direkten Konkurrenten gleich wieder verlieren.«
Doch die Ebersberger sind inzwischen gut in Schwung gekommen. Nachdem sie ihre ersten fünf Begegnungen allesamt verloren hatten, haben sie von den letzten vier Partien gleich drei zu ihren Gunsten entschieden. »Die hatten ein brutales Startprogramm mit sehr starken Gegnern. Es ist nicht selbstverständlich, dass man danach gleich so gut in Schwung kommt, vor allem als Neuling«, zeigt Maaßen großen Respekt vor den Schützlingen von Trainer Michael Hieber. Ansonsten wisse man wenig über den Gegner, »wir konnten sie bisher noch nicht beobachten.« Doch nun können beziehungsweise müssen die Siegsdorfer ihre ersten Erfahrungen mit dem Aufsteiger sammeln. Die Mahnungen ihres Trainers haben die Siegsdorfer beherzigt und im Training weiterhin gut mitgezogen. »Wir haben dabei vor allem viel Wert auf das Umschaltspiel gelegt. Ich denke, das werden wir in diesem Spiel brauchen«, vermutet Maaßen.
Er weiß: »Es wird Zeit für den ersten Heimsieg.« Die bisherige Bilanz (0-1-3) ist zu wenig, wenn man den Klassenerhalt schaffen will.
Mit welchem Personal Maaßen antreten kann, ist dagegen noch nicht ganz sicher. »Das sehen wir erst kurzfristig. Wir haben einige Urlauber, zudem sind zwei bis drei Spieler angeschlagen. Aber ein paar Wechsel gibt es in dieser Phase fast bei jeder Mannschaft. Der Vorteil unseres großen Kaders ist es, dass immer wieder auch Spieler zurückkommen, die die neu entstehenden Lücken gut schließen können«, sieht Maaßen den TSV Siegsdorf dennoch gut gerüstet für das Kellerduell. Nun gilt es, die eigenen Stärken gegen Ebersberg gut zur Geltung zu bringen.
Ampfing ist nach der Niederlage gegen Siegsdorf am heutigen Samstag (14 Uhr) beim SV Saaldorf zu Gast. Der SVS hat seine Durststrecke in der Bezirksliga beendet und mit dem 2:1-Erfolg beim TuS Holzkirchen zurück in die Spur gefunden. Daran möchte der Elfte (9 Zähler) gegen Ampfing anknüpfen. Bitter für den SV Saaldorf ist dabei, dass der 23-jährige Maxi Hafner mit Kreuzbandriss – übrigens bereits sein zweiter – lange ausfallen wird.
Die Gäste aus dem Landkreis Mühldorf, die als aktueller Sechster deutlich hinter den Erwartungen geblieben sind, reisen mit dem Trainerduo Uwe Dragosin (auch Abteilungsleiter)/Burim Djimsiti (bisher Co-Trainer) an. Diese stehen bei Ampfing derzeit anstelle des nach dem 0:2 gegen den TSV Siegsdorf zurückgetretenen Ex-Profis Björn Hertl an der Seitenlinie. who/cs