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Felix Maaßen ist ab sofort Cheftrainer der SiegsdorferBezirksliga-Fußballer. Der 31-Jährige wird auf dem Feld nur noch zu finden sein, wenn Not am Mann ist. (Foto: Weitz)

»Da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut« – TSV Siegsdorf in die Vorbereitung gestartet

Nach einer nervenaufreibenden Bezirksliga-Saison mit Happy End sind die Fußballer des TSV Siegsdorf in dieser Woche wieder in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit gestartet: Der neue Cheftrainer Felix Maaßen freut sich mit seiner Mannschaft auf ein weiteres Jahr in der Bezirksliga Ost. »Für uns ist die Bezirksliga ein Highlight, wir wollen in dieser Liga so lange bleiben, wie es geht«, betonte der 31-Jährige. Der TSV spielt seit 2021 in dieser Klasse.


Maaßen blickte noch einmal auf die abgelaufene Saison zurück. Sein Team schaffte erst über den Umweg Relegation den Klassenerhalt. »Vor der Relegation hat keiner auf uns nur einen Schilling gesetzt«, erinnerte er. »Es ist der Wahnsinn, dass wir es am Ende dochgeschafft haben – und wir haben in der Relegation wirklich auch alles durchgemacht, von der Verlängerung bis zum Elfmeterschießen.« Der Zusammenhalt im gesamten Verein habe in der Relegation noch einmal »einen Extra-Push« erfahren, freute sich Maaßen. Zur Erinnerung: Die Siegsdorfer meisterten gleich zwei Extrarunden. Zunächst setzten sie sich gegen den BC Attaching durch und nahmen dann die Hürde TSV Bad Endorf. »Wir hatten die ganze Saison über keinen einzigen Auswärtssieg und dann gelingt uns dieser ausgerechnet im entscheidenden Spiel in Bad Endorf«, hob Maaßen hervor. »Das war schon alles sehr beeindruckend, da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.«

Nun hofft der neue Coach, der das Amt von Interimstrainer Willi Aigner übernommen hat, »diesen Schwung auch in die neue Saison mitnehmen zu können«. Darauf werde man nun hinarbeiten, los geht es in der Bezirksliga Ost (Extra-Artikel zur Einteilung der Liga auf dieser Seite) am letzten Juli-Wochenende – also am 25./26./27. Juli. In der Vorbereitung absolvieren die Siegsdorfer zuvor noch vier Testspiele.

Los geht es damit am Freitag, 27. Juni, um 18.30 Uhr gegen den Landesligisten SB Chiemgau Traunstein. Dann kommt es am Samstag, 5. Juli, um 14 Uhr zum Duell mit dem ESV Freilassing, der mit einer gemischten Mannschaft aus »Erster« (Landesliga Südost) und »Zweiter« (A-Klasse) in der Hobmaier-Arena antreten wird. Zu Gast in Siegsdorf ist am Samstag, 12. Juli, um 14 Uhr dann der Kreisklassist SV Nußdorf, ehe am Samstag, 19. Juli, um 13 Uhr die Generalprobe gegen den Bezirksliga-Absteiger ASV Habach stattfinden wird. »Wir hoffen, dass wir diesmal gut aus den Startlöchern kommen werden«, sagte der neue Cheftrainer, der in Traunstein wohnt. Denn auf eine weitere Zittersaison haben die Siegsdorfer Fußballer keine Lust. »Unser Ziel ist der Klassenerhalt und den wollen wir diesmal so früh wie möglich schaffen.« Er zeigte sich aber überzeugt davon, dass das klappen kann.

Felix Maaßen, der seit der Corona-Saison 2019/21 beim TSV spielt, war in der vergangenen Spielzeit noch aktiv als Spieler auf dem Feld dabei. Künftig wird er seine Rolle anders interpretieren. »Ich möchte kein Spielertrainer sein«, hob er hervor. »Ich möchte mich auf meine Aufgabe als Trainer konzentrieren«, ergänzte er. Seiner Meinung nach ist eine Doppelrolle nicht ideal. »Ich finde das schwierig. Man hat da nicht alles im Blick – weder im Training noch beim Spiel«, sagte Maaßen, der die UEFA-B-Trainerlizenz besitzt und auch beim »Barca Innovation Hub« eine Ausbildung genoss. Er ist froh, dass er in Siegsdorf jetzt seine erste Trainerstation hat. »Für mich erfüllt sich damit ein Traum. Denn ich wollte schon immer Trainer sein. Ich mag es, Leuten etwas beizubringen und sie auch weiterzuentwickeln.«

»Sollte es aber brennen, dann werde ich natürlich auch spielen«, kündigte er an. Maaßen zur Seite stehen als Co-Trainer Christoph Reiter, der zuletzt als Coach bei der SG Chieming/Grabenstätt aktiv war, sowie auch weiterhin der spielende Co-Trainer Joseph Wittmann. Keeper Florian Oberhauser, der seine aktive Laufbahn beendet hat, ist ebenfalls neu im Trainerteam dabei und wird künftig als Torwarttrainer fungieren.

Nicht mehr zum Kader der »Ersten« gehören auch Markus Wendlinger (hört auf), Manuel Schlesak (Ziel unbekannt), Raphael Doll (aus beruflichen Gründen spielt er künftig nur noch in der Zweiten Mannschaft der Siegsdorfer) und Felix Schrobenhauser (SG Chieming/Grabenstätt). Dafür haben sich Markus Hunklinger (ESV Freilassing) und Adrian Furch (SG Chieming/Grabenstätt), dessen Bruder Fabian ja schon beim TSV kickt, den Siegsdorfern angeschlossen.

Felix Maaßen kann auch wieder auf alle Spieler zurückgreifen, die in der vergangenen Saison verletzt passen mussten. »Mit dem Kader bin ich sehr zufrieden«, unterstrich er. »Und wir hoffen, dass wir diesmal nicht wieder so ein großes Verletzungspech haben werden. Das hat sich bei uns durch die gesamte letzte Saison gezogen.« Am Ende gab's aber dann trotz der ganzen Widrigkeiten ein Happy End – und das wollen die TSV-Fußballer auch nach der neuen Spielzeit wieder feiern. SB

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