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Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer (von links) zeichnete bei der Sportlerehrung auch verdiente Funktionäre aus. Geehrt wurden Erika Vitzthum, Rudolf Belser, Evi Wimmer, Gerhard Poller, Karlheinz Kosak, Sebastian Steinberger und Petar Stefanov. Durch den Abend im Kulturforum Klosterkirche führte Moderator Tom Meiler. Weitere Bilder finden Sie auf unserer Internetseite. (Foto: Brenninger)

Besondere Ehre für Erika Vitzthum, Rudolf Belser und Petar Stefanov

Diese Sportlerehrung war in doppelter Hinsicht eine Premiere: Erstmals ehrte die Stadt Traunstein ihre erfolgreichen Aktiven und Ehrenamtlichen im Kulturforum Klosterkirche. Zudem war es die erste Sportlerehrung für Dr. Christian Hümmer als Oberbürgermeister, denn zuletzt musste diese mehrmals wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Die letzte Sportlerehrung in Traunstein fand im März 2020 statt.


Dementsprechend lang war diesmal die Liste der zu Ehrenden. Über 130 Sportler standen so über den Abend verteilt auf der Bühne und wurden für ihre unzähligen Erfolge bei diversen Meisterschaften ausgezeichnet. Verliehen wurden kleine und große Medaillen in Bronze, Silber und Gold. Zudem ehrte die Stadt sieben Funktionäre für ihr jahrzehntelanges Engagement in den Vereinen.

Moderator Tom Meiler betonte, dass »von sechs bis 81 Jahren heute alles dabei ist. Daran sieht man, dass Traunstein eine Sportstadt ist.« Hümmer hob hervor, dass es zahlreiche Vereine in der Stadt gebe mit vielen unterschiedlichen Sparten. »Da ist für jeden etwas dabei.« Er sei dem Stadtrat auch dankbar, dass an der Sportförderung nicht gerüttelt werde. »Die jungen Menschen lernen durch den Sport viele wichtige Dinge. Jeder Euro, den wir hier ausgeben, ist gut angelegt«, betonte er. »Es wäre schön, wenn wir an der einen oder anderen Stelle noch etwas oben drauflegen könnten.«

Für gute Stimmung auf der Bühne sorgten unter anderem die zahlreichen Nachwuchsradfahrer des RSV Traunstein und die Handballerinnen des SB Chiemgau Traunstein. Die Mädchen wurden für ihren Bezirksliga-Titel in der C-Jugend mit der kleinen Bronzemedaille geehrt. Trainerin Dali Schmidt betonte, dass »meine Spielerinnen unheimlich ehrgeizig sind«.

Die Große Silbermedaille der Stadt gab es für Robert Glaßl vom RSV Traunstein. »Er ist Wiederholungstäter«, kündigte Meiler den Radsportler an. »Er hat in fast keinem Jahr hier auf der Bühne bei den Sportlerehrungen gefehlt.« Sein Sohn Daniel Bichlmann, der ebenfalls ein erfolgreicher Radsportler ist, bekam die Große Bronzemedaille.

Ausgezeichnet wurden auch drei erfolgreiche Biathletinnen des SC Traunstein. Für Leni Dietersberger, die ihre Trainingseinheit in der Chiemgau-Arena nicht sausen lassen wollte, nahm der SC-Vorsitzende Jens Nowusch die Kleine Goldmedaille in Empfang. Die Große Goldmedaille erhielten Lisa Spark und Marlene Fichtner. Für sie hielt ihr Trainer Andreas Birnbacher die Laudatio. An Spark gewandt, sagt er: »Wenn du die nächsten Jahre so weitermachst, dann hast du die Möglichkeit, in die Weltspitze zu kommen, denn den Kopf und das Talent dafür hast du.« Auch Fichtner lobte der Coach in den höchsten Tönen. »Du entwickelst dich stetig weiter.«

Die Große Goldmedaille gab es auch noch für die Basketballer des TV Traunstein, die in der vergangenen Saison Meister in der Bayernliga Südost geworden waren und jetzt in der Regionalliga 2 spielen. »Wir haben die Liga gerockt«, betonte der ehemalige Cheftrainer des TVT, Tobias Guggenhuber. Der neue Coach Aaron Mitchell ergänzte: »Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen.«

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Verdienstabzeichen der Stadt Traunstein. Damit werden Personen geehrt, die sich im Rahmen der Mitarbeit in den Vereinsvorstandschaften und um den Sport in der Stadt im allgemeinen besonders verdient gemacht haben.

»Wir ehren jetzt unfassbare Menschen, durch die der Sport überhaupt erst möglich wird und die ihr Leben dem Sport gewidmet haben«, betonte Moderator Meiler. Mit Sebastian Steinberger von der SG Trauneck und mit Karlheinz Kosak von der DJK Kammer bekamen zwei Funktionäre das Verdienstabzeichen in Bronze ausgehändigt. Steinberger ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich engagiert. Zudem war er maßgeblich bei der Modernisierung des Schützenheims und der Schießanlage beteiligt. Kosak kümmert sich seit über 16 Jahren als 2. Vorstand um die Belange der DJK Kammer und war zudem auch von 2004 bis 2007 Fußball-Abteilungsleiter, nach wie vor ist er auch als Trainer aktiv.

In Silber gab es die Auszeichnung für Gerhard Poller von der DJK Kammer. Er ist seit über 23 Jahren Abteilungsleiter der Stockschützen. Evi Wimmer ist seit mehr als 25 Jahren als Schriftführerin für die DJK Kammer tätig. Den größten Applaus bekamen die drei Funktionäre, die das Verdienstabzeichen in Gold erhielten. Rudolf Belser hat den TV Traunstein über 55 Jahre maßgeblich geformt. 2018 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. »Wenige haben diese Auszeichnung so verdient wie Sie«, betonte Meiler.

Petar Stefanov hat den Ringsport beim TV Traunstein in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. »Die Integration ausländischer Sportler ist Bestandteil seiner Philosophie«, würdigte Meiler den TVT-Trainer. Nur ein Titel fehle Stefanov noch offiziell. »Können wir Petar heute Abend auch noch den Titel 'Mister Ringer' verleihen, Herr Oberbürgermeister?«, fragte Meiler. Hümmer antwortete prompt: »Absolut, denn das ist zutreffend.«

Als letztes holte Meiler Erika Vitzthum auf die Bühne. Sie etablierte 1976 die Rhythmische Sportgymnastik beim TVT und baute »aus dem Nichts«, eine beeindruckende eigene Abteilung auf, die mittlerweile rund 140 Mitglieder hat. Die Ehrenabteilungsleiterin hob noch besonders das vorweihnachtliche Schauturnen hervor. Für die musikalische Umrahmung des Festabends sorgte die Band »Baeck in Town«. Die Geehrten durften sich noch ins Goldene Buch der Stadt eintragen. SB

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