Seit der Gründung im Jahr 1975 veranstaltet der Vogelzuchtverein diese Ausstellung im Herbst, die in mehrtägiger Arbeit von den rührigen Vereinsmitgliedern in der Schulaula auf- und auch schnellstens wieder abgebaut wird, um den Schulbetrieb nicht zu stören. Die Schau hat über die Jahre ein großes Echo gefunden. Besucher und Züchter kommen mittlerweile aus dem gesamten Achental und aus Österreich.
Vor den Käfigen, Volieren und Vitrinen staunten die großen, aber vor allem auch viele kleine Vogelfreunde über die ungeheure Artenvielfalt und intensive Farbenpracht der gefiederten »Ausstellungsstücke«. Die meisten Käfige sind liebevoll eingerichtet, um so den natürlichen Lebensraum der Tiere nachzuahmen. Bei allen präsentierten Vögeln handelt es sich um nachgezüchtete Exemplare, wie sie auch in freier Wildbahn vorkommen.
Die preisgekrönten Zuchtergebnisse waren in rund 200 Einzelkäfigen und Volieren zu sehen. Außerdem gab es in sieben Großvolieren Sittiche und Papageien aus Australien und Südamerika zu bestaunen. In zwei Volieren waren auch einheimische Waldvögel untergebracht.
Die Exoten aus Afrika, Asien, Australien, Indonesien, Birma, Thailand und Südamerika waren in fantasievoll dekorierten Glasvitrinen zu bewundern. In vielen Beschreibungen an den Käfigen lernten die Besucher Wissenswertes über die Eigenart der Vögel und deren ursprüngliche Lebensräume.
Von den 270 ausgestellten Vögeln waren rund 200 im Vorfeld von geschulten Zuchtrichtern bewertet und prämiert worden. Sieger in den einzelnen Sparten wurden Leonhard Sedlbauer mit einem Rubinkehlchen (Sparte Exote) und Robert Steinbrecher zum einen mit einem gelben Ziegensittich (Sparte Großsittiche) und zum anderen mit einem gelben Pfirsichköpfchen als bestem Agaponiden der Schau. Bei den Kanarienvögeln siegten Andreas Buchner (Farbkanarien Lipochrom Rot Schimmel) sowie Josef Hörterer bei den Positurkanarien (Japan Hoso Braun Schimmel) und den Farbkanarien Melanin (Achat Opal Gelb Mosaik Typ I). Bei den Waldvögeln gewann Leonhard Sedlbauer mit einem Mittelmeer Steinschmetzer.
Der beste domestizierte Prachtfink war die rotköpfige, weißbrüstige Gouldamadine von Züchter Josef Bürzer. Bei den nicht domestizierten Prachtfinken machte die rotköpfige Papageiamadine von Klaus Steinhilb das Rennen. Bester Jungzüchter wurde Mike Baumgart.
Zum Rahmenprogramm gehörten eine Tombola, ein Brotzeitbetrieb und Kuchenmarkt der Vereinsfrauen sowie ein Vogelmarkt, in dem mancher gefiederte Freund seinen Besitzer wechselte. Vom Vogelspielzeug bis zum artgerechten »Leckerli« gab es beim Futtermittelstand zudem alles, was das Vogelherz begehrt. bvd