Nach dem Protokollbericht des Schriftführers Heinrich Huber und dem Kassenbericht der Schatzmeisterin Erna Wala gaben die Gruppenvertreter ihre Tätigkeitsberichte ab. Für die Jugend- und Kindergruppe berichtete Conny Schmiederer von zahlreichen Auftritten und Teilnahmen am örtlichen Vereinsleben sowie bei überregionalen Veranstaltungen und Wettbewerben. 55 Proben hätten die jungen Trachtler im abgelaufenen Vereinsjahr geleistet. Die Kinder- und Jugendgruppe umfasse momentan 40 Mitglieder.
Für die 24 Aktiven des Vereins berichtete deren Vorplattler Fritz Kecht über die zahlreichen Auftritte. Neben den Heimatabenden und weiteren Veranstaltungen im Kurhaus haben die Aktiven Trachtler auch am Gautrachtenfest in Ruhpolding und an auswärtigen Einsätzen, zum Beispiel bei Hannover, teilgenommen. Besonders gute Erfolge seien zudem bei den diversen Preisplattln erzielt worden. Der Aktivenausflug nach Nürnberg sei noch in guter Erinnerung.
Die Historische Gruppe sei bei 18 Terminen dabei gewesen, berichtete deren Leiter und Ehrenvorsitzender des Trachtenvereins, Sepp Lanzinger. Neben den zahlreichen Auftritten seien das 200. Jubiläum der KSK und das Gaufest Höhepunkte des Jahres gewesen. Auch Achim Friesdorf berichtete für die 21-köpfige Schnalzergruppe von zahlreichen Auftritten. Erfreulicherweise würden zurzeit 14 Jugendliche ausgebildet, womit die Fortführung der über 40-jährigen Tradition gesichert sei.
Ernst Reiter berichtete als Vorstand der Musikkapelle über die Auftritte der Musikanten. Neben 26 Musikproben habe die Trachtenkapelle bei 37 Auftritten ihr Können bewiesen. Etwas Sorgen mache er sich über den fehlenden Nachwuchs – derzeit seien nur vier Kinder in der musikalischen Ausbildung. Er hoffe, dass diese die 40 Mann starke Kapelle bald unterstützen können.
Johannes Stief machte sich als Vorstand Gedanken über Beerdigungen. Es sei nicht immer einfach, wochentags eine Fahnensektion zusammen zu bekommen, da sei man froh, auf die Senioren zurückgreifen zu können. Stief sagte, der Trachtenverein sei wieder bei vielen kirchlichen, örtlichen und überregionalen Veranstaltungen gefordert gewesen. Besonders erwähnte er das »Maibaumstehlen« in Eisenärzt, das Waldfest und den Almkirta im Holzknechtmuseum. Besonders stolz sei er als Vorstand auf das Gautrachtenfest in Ruhpolding mit rund 250 Vereinsmitgliedern. Besondere Ereignisse seien auch das 200. Jubiläum der »Veteranen« und das Kirchweihfest gewesen.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden dann Helge Berger, Christian Burghartswieser, Monika Pietta, Martin Reiter, Veronika und Helmut Schlick, Heidi Schweiger und Renate Murf ausgezeichnet. Seit 40 Jahren sind jetzt Herbert Eisenberger, Gottfried Fesslmeier, Hubert Geierstanger, Anni Gruttauer, Annemarie Hipf, Rudolf Kallwitz, Johann Meier, Johanna Steinbacher, Hans Thullner und Erna Wala beim Trachtenverein. Gisela Lunzner und Josef Scheurl erhielten für 50 Jahre Vereinstreue das Goldene Abzeichen.
Eine besondere Auszeichnung erhielten mit dem Goldenen Gauehrenzeichen, überreicht vom Gebietsvertreter des Gauverbands, Alfred Gehmacher, Pongratz Haßlberger, Maria Horn, Hildegard Kirchmaier, Eva Buchberger, Maria Speckbacher und der Ehrenvorsitzende des Trachtenvereins, Sepp Lanzinger.
Während der Jahreshauptversammlung kam es auch zu einer Diskussion über die Ereignisse beim Gaufest in Ruhpolding. Sepp Lanzinger meinte, der Miesenbacher Trachtenverein habe, was das Rahmenprogramm betrifft, richtig gehandelt. Auch für die jungen Leute müsse etwas geboten werden. Dem widersprach der Gebietsvertreter des Gauverbands. »Alle haben die Vereinbarung vor zwei Jahren unterschrieben«, sagte Gehmacher.
Richard Schmiederer meinte, dass man das Gaufest auch aus betriebwirtschaftlicher Sicht sehen müsse und fragte, ob die Größe des Gauverbands mit 117 Vereinen noch zeitgemäß sei. Eine so große Zahl teilnehmender Trachtler könne ein kleiner Verein gar nicht mehr stemmen. »Überlegt euch im Gauverband, was ihr möchtet«.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Pichler, dass Ruhpolding durchaus zwei Trachtenvereine vertrage. Bei den »Rauschbergern« gehe es ebenfalls vorwiegend um Feste, aber zum Brauchtum gehöre auch das Tragen der Tracht zu allen möglichen Gelegenheiten. Besonders hob er die Trachtenkapelle als »großartigen Klangkörper« hervor, der unbedingt die musikalische Förderung der nachfolgenden Generation brauche. Zu Dr. Sepp Haßlberger, der sich Gedanken über den Nachwuchs machte, sagte er: »Macht einen guten Vorschlag, dann wird euch auch die Gemeinde unterstützen«. Und zum Gaufest meinte er: »Wir haben Besseres zu bieten, als Barfußläufer«. hab