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Das Befahren der Robert-Koch-Straße auf Höhe der Werner-von-Siemens-Mittelschule wird nach der Sanierung der Fridtjof-Nansen-Straße nicht mehr möglich sein. Der Stadtrat hat in einer Sitzung bei sieben Gegenstimmen beschlossen, die Nebenstraße der Fridtjof-Nansen-Straße für den Verkehr zu sperren. (Foto: Rasch)

Robert-Koch-Straße wird für den Verkehr gesperrt

Traunreut – Der Stadtrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschläge aus der Bevölkerung geeinigt, die im Zuge des Ausbaus der Fridtjof-Nansen-Straße und der Adalbert-Stifter-Straße berücksichtigt werden sollen. Wie berichtet, hatte der Bauausschuss bereits Empfehlungen ausgesprochen, die vom Stadtrat jetzt auch weitgehend mitgetragen wurden. Revidiert wurde jedoch die knappe Empfehlung, die Robert-Koch-Straße auf Höhe der Werner-von-Siemens-Mittelschule für den Verkehr weiterhin offen zu lassen. Diese Nebenstraße soll jetzt nach dem mehrheitlichen Willen des Stadtrats für den Verkehr gesperrt werden.


Umstritten war zunächst, ob die gesamte Straße ab dem Rathausplatz bis zur Werner-von-Siemens-Straße auf 30 km/h beschränkt werden sollte, oder erst ab der Robert-Koch-Straße. Bei vier Gegenstimmen einigte man sich schließlich auf die Tempobegrenzung ab der Robert-Koch-Straße bis zur Anbindung an die Werner-von-Siemens-Straße. Gleichzeitig sollen links und rechts auf der Fahrbahn Fahrradschutzstreifen aufgebracht werden. Dadurch kann in diesem Bereich dann auch nicht mehr geparkt werden. Mit Ausnahme von Martin Czepan (Grüne) war sich das Gremium einig, auf Höhe der Werner-von-Siemens-Mittelschule keine Spielstraße auszuweisen. Auch soll die Pestalozzistraße (Nebenstraße) nicht geöffnet werden. All diese Empfehlungen sollen jetzt in der Entwurfsplanung berücksichtigt werden. Im Rahmen der Diskussion beantragte Günther Dzial (SPD), grundsätzlich noch einmal über einen beiderseitigen Gehweg nachzudenken. Von der Bevölkerung sei ihm signalisiert worden, dass ein solcher Gehweg gewünscht werde, sagte Dzial. Sein Antrag wurde jedoch bei vier Gegenstimmen abgelehnt. Laut dem vorliegenden Entwurf ist nur ein einseitiger Gehweg vorgesehen, der auch im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Konzepts (ISEK) als Wegeverbindung von der Stadtmitte zum Museum »Maximum« als »Kulturachse« begrüßt wird.

In diesem Zusammenhang wurden auch Bedenken laut, dass durch den Fahrradschutzstreifen vor dem »Maximum« dann nicht mehr geparkt werden kann. »Wir haben ein Museum von Weltruf, aber man kann nicht mal an der Straße parken«, so Dr. Michael Elsen (CSU). Bürgermeister Klaus Ritter sagte dazu, dass die Betreiber des »Maximum« nicht bereit gewesen seien, etwa zwei Meter Grund abzutreten, um dort Parkbuchten zu errichten. Deshalb müssten sie nun Parkmöglichkeiten auf dem eigenen Gelände vorhalten.

Bei vier Gegenstimmen wurde beschlossen, dass auch an der Adalbert-Stifter-Straße ein beidseitiger Radschutzstreifen aufgebracht werden soll. Das bedeutet auch hier ein automatisches Parkverbot für Lastwagen und Busse.

Die Anträge der Grünen dazu wurden wie im Bauausschuss abgelehnt. So sollte angesichts der Haushaltslage für die Adalbert-Stifter-Straße die Lösung mit den geringsten Investitionen und laufenden Kosten für die Bürger gewählt werden. Sie forderten, die Straße nicht auf sieben Meter auszubauen und auch die Gehwegbreite von 1,80 Meter auf der Nordseite zu belassen. Ein Radschutzstreifen sei nicht notwendig, weil die meisten Radfahrer ohnehin den Weg entlang einer Grünfläche nutzten. »Es wäre besser, für eine Entschärfung der Unterführung beim Akzenthaus zu sorgen.«

Mit Nachdruck sprachen sie sich auch gegen die Parkbuchten aus, denen Bäume zum Opfer fallen würden. Bevor diese gefällt und die Bürger zur Kasse gebeten würden, sollten alle anderen Alternativen genutzt werden. Es stünden zum Beispiel am Traunring, ein bis zwei Gehminuten entfernt, noch viele ungenützte öffentliche Parkplätze zur Verfügung. Bei drei Gegenstimmen wurde auch hier grünes Licht erteilt, auf der Basis der beschlossenen Änderungen die Entwurfsplanung fortzuführen. ga

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