LMU-Biologe im Interview: »In China werden Süßwasserquallen als Glücksbringer verehrt«
Waging am See – Süßwasserquallen im Waginger See – für Herwig Stibor keine Überraschung. Der Professor für Aquatische Ökologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München erforscht die Ökologie der Craspedacusta sowerbii, so der wissenschaftliche Name der Qualle. Und schon in den 1970er Jahren gab es erste Sichtungen im Waginger See. Er sagt, die Tiere sind in nahezu all unseren Gewässern zu finden. Sorgen muss sich niemand machen, eher darüber freuen, den »Glücksbringer« zu Gesicht zu bekommen:
Herr Stibor, die Quallensichtungen letzte Woche im Waginger See war für viele total überraschend, kaum zu fassen sogar. Für Sie auch?
Prof. Dr. Herwig Stibor: Nein. Die Qualle gibt es in Bayern schon seit 120 Jahren. Sie wurde um 1905 das erste Mal entdeckt. Sie stammt aus China und ist wahrscheinlich mit Wasserpflanzen eingeschleppt worden. Im Waginger See hat man sie in den 1970er
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