Durch eine gute Nachfrage aus der Region, aus Südtirol und dem heimischen Zuchtgebiet konnte der Ausfall eines Großeinkäufers aus den Niederlanden kompensiert werden, lautet es im Marktbericht weiter. Der mittlere Erlös der Jungkühe lag bei 2018 Euro bei einer durchschnittlichen Milchleistung von 28,2 Kilogramm Milch. Die ausgeglichene Kollektion von acht Zweitkalbskühen wechselte für im Mittel 2056 Euro und einer Preisspanne von 1900 bis 2300 Euro den Besitzer. Eine Kalbin wurde für 1900 Euro nach Südtirol verkauft.
Christian und Sepp Niederbuchner aus Aiging hatten einen »Edelpilz-Sohn« zum Kauf angeboten. »Mit einem Gesamtzuchtwert von 136 und einem guten Milchwert von 125 liegt dieser Stier mit dem Namen Edelherb PS auf Rang 2 unter61 getesteten Edelpilz-Söhnen«, so der Marktbericht. 61 getestete Söhne sage bereits aus, dass die Linie in der Fleckviehzucht nicht so verbreitet sei. Mit »Valverde« als Muttervater, der ebenfalls aus dem Betrieb Niederbuchner stammt, und »Hilfinger« sind weitere Stiere in dieser Linie, die den Bullen laut Rinderzuchtverband für die Fleckviehzucht durch die geringere Verbreitung interessant machen. Dazu kommen ein überragender Zuchtwert von 123 in der Eutergesundheit und gute Zuchtwerte in Fundament und Euter.
Beim zweiten Stier, der in den Besamungseinsatz geht, handelt es sich um einen »heterozygot hornlosen Win-tertraum-Sohn«. Das Hornlos-Gen komme von seiner Großmutter, einer »Manolo-Tochter«. Da sein Großvater der Stier Zefir war, sind zwei gehörnte Stiere im Pedigree. »Einen hohen Gesamtzuchtwert von 136 und ein Fitnesszuchtwert von 128 zeichnen den Stier aus. Die Zuchtwerte Fundament und Euter von 123 und 121 zeigen, dass inzwischen auchin der Hornloszucht sehr gute Exterieurwerte möglich sind«, so der Rinderzuchtverband weiter. Züchter des Stiers Winterberg ist Josef Dieplinger aus Diepling, Gemeinde Altenmarkt. Aufgezogen wurde das Tier von Josef Deutinger aus Ferteln.
Die zwei verkauften Jungkühe der Wertklasse 1 erhielten bei 2400 und 3050 Euro den Zuschlag. Die Spitzenkuh des Markts, eine natürlich hornlose Mercedes-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Manfred Grafetstetter aus Armutsham bei Heiligkreuz überzeugte laut Marktbericht neben dem guten Exterieur mit 37 Kilo Milch, einer guten Melkbarkeit von 2,7 Kilogramm pro Minute und 670 Kilogramm Lebendgewicht. Ein Züchter aus dem Verbandsgebiet kaufte das Tier. Weitere neun Jungkühe lagen mit ihren Steigpreisen zwischen 2400 und 2550 Euro. Nur drei Jungkühe wurde für mit weniger als 1500 Euro verkauft. Ein Stier, zwei Zweitkalbskühe und 19 Jungkühe blieben diesmal im eigenen Zuchtgebiet. Vier Stiere, fünf Kühe und 25 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Züchter. Jeweils ein Stier, Kalbin und Zweitkalbskuh, sowie 19 Jungkühe konnten über verschiedene Viehhandelsunternehmen nach Südtirol abgesetzt werden.
Der nächste Kälbermarkt findet am Mittwoch statt. Großviehmarkt ist wieder am 25. Januar. Die neue Versteigerungshalle soll am 9. März mit einem »Tag der offenen Tür« und einer Eliteversteigerung eingeweiht werden. fb