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Theo Waigel, ehemaliger Bundesfinanzminister, früherer Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender der CSU, ist der Ehrengast beim Demokratiefest, das die Stadt am Samstag veranstaltet. (Foto: dpa) Foto: Matthias Balk/dpa

Die Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit – Stadt veranstaltet erstmals Demokratiefest

Traunstein – Die Stadt veranstaltet am Samstag ein Demokratiefest. Zum ersten Mal stellt sie damit die freiheitliche Grundordnung in den Mittelpunkt einer eigenen, großen Veranstaltung. Mit einer Reihe von Partnern bietet die Stadt ein umfangreiches Programm von 11 bis 17.30 Uhr. »Wir meinen, dass die Demokratie sehr stark unter Druck steht«, sagt Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. »Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern dass sie den Einsatz aller erfordert.«


Das Demokratiefest Traunstein steigt im Forum Campus Chiemgau, im Rat-haus, im Stadtmuseum und im Gemeinschaftsraum »In der Au«. Geboten werden Diskussionen zu Grundrechten, kreative Mitmachaktionen wie eine Videokunst-Installation und eine Audio-Demokratiewand sowie Workshops, Theater, ein Demokratie-Quiz und das interaktive Spiel »Quararo«. Höhepunkt ist ein Gespräch mit Ehrengast Dr. Theo Waigel – ein abwechslungsreicher Tag, der Demokratie lebendig macht.

Der offizielle Start ist um 11 Uhr im Forum Campus Chiemgau am Stadtplatz 32: Hier beginnt die Veranstaltung mit einer musikalischen Eröffnung durch Michael Alf, einer Begrüßung durch die Organisatoren und einer Eröffnungsrede von Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, in der er die Bedeutung von Demokratie im Allgemeinen und ganz konkret in Traunstein unterstreicht.

Im Anschluss findet im selben Raum eine musikalische Pause mit Michael Alf statt. Zwischen 12 und 13 Uhr folgt dort das Demokratie-Quiz mit anschließender Preisvergabe durch den Oberbürgermeister – eine interaktive Situation, die Wissen spielerisch mit Beteiligung verbindet. Von 13 bis 13.30 Uhr wird das Improvisationstheater der Oberstufentheatergruppe des Chiemgau-Gymnasiums zu sehen sein, ebenfalls im Forum Campus Chiemgau.

Von 13.30 bis 15 Uhr geht es weiter mit einer Diskussion zur Bedeutung der Grundrechte Artikel 1 bis 6 im Campus Chiemgau, präsentiert von den verschiedenen Stadtratsfraktionen – ein tiefgehender Austausch darüber, was Freiheitsrechte im Alltag bedeuten.

Parallel dazu läuft von 13 bis 16 Uhr im Foyer des Rathauses eine Videokunst-Installation, gestaltet von Schülern des Annette-KolbGymnasiums. Flyer und Plakate werden dort zu einer Lichtinstallation verarbeitet – Symbol für Vielfalt, Meinung und Teilhabe. Besucher sind eingeladen, eigene Flugblätter mitzugestalten.

Außerdem öffnet von 13 bis 15 Uhr die Audio-Demokratiewand im Stadtmu-seum Heimathaus. Sie bietet eine Gelegenheit für alle, zu erzählen, was Demokratie für sie persönlich bedeutet, ein Lied zu singen oder Erfahrungen zu teilen. Von 13.30 bis 16 Uhr findet im Großen Saal des Rathauses das Demokratie-Spiel »Quararo – Entscheide mit!« für Spieler ab zwölf Jahren statt. Hier tauchen Jugendliche und Erwachsene aktiv in demokratische Entscheidungsprozesse ein – spannend, interaktiv, generationenübergreifend.

Weiter geht es von 13 bis 15 Uhr im Heimathaus mit der Präsentationen von Schulen: Sie zeigen ihre Demokratieprojekte in unterschiedlichen Formaten.

Von 14 bis 15 Uhr gibt es ein Gespräch mit einem Zeitzeugen zum Thema: »Aufgewachsen in der DDR...« Moderiert wird das Gespräch von Stefan Schuch.

Ein weiteres Angebot ist von 13 bis 16 Uhr im Gemeinschaftsraum »in der Au« ein Workshop unter dem Motto »Gemeinsam für eine starke Demokratie mit Dialog, Herz und Haltung«. Dort wird gekocht: »Mampf & Motz« ist ein Format von mo:lab e.V., das Menschen genau dort abholt, wo sie sind: hungrig und voller Meinung. Hier wird nicht nur geschnippelt und gegessen – hier wird auch ordentlich gemeckert.

Um 16.30 Uhr schließlich kehrt man zurück zum Campus Chiemgau: Hier ist ein Gespräch mit dem Ehrengast Dr. Theo Waigel und Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, moderiert von Journalist Gernot Pültz. Die Frage, die zu diskutieren ist, lautet: »Die Demokratie – ein Auslaufmodell?« pü

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