Erste nach dem Krieg gefertigte Glocken in Bayern: Heute vor 80 Jahren ertönte erstmals das neue Geläut im Ettendorfer Kircherl
Traunstein – Um 12 Uhr ertönten sie zum ersten Mal. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs hingen zwei neue Glocken im Turm des Ettendorfer Kircherls. Und lautstark meldeten sie sich zu Wort. Heute auf den Tag genau vor 80 Jahren, am 18. November 1945, ging das Geläut in Betrieb. Der Georgiverein hatte dem Kircherl auf der Anhöhe nahe Traunstein wieder eine Stimme gegeben. »Es waren angeblich die ersten neugegossenen Glocken in Europa, die nach dem Zweiten Weltkrieg erklangen«, sagt Simon Schreiber, der heutige Vorsitzende des Vereins, im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. »Sicher ist anscheinend, dass es bayernweit die ersten waren.«
1942 war die größere der beiden Kirchenglocken in Ettendorf abgenommen und eingeschmolzen worden. 1945, kurz nach dem Kriegsende, beschloss dann der damalige Vorsitzende des St.-Georgs-Vereins, Albert Schmied I., für das Gotteshaus neue Glocken zu besorgen. Der Grund für das Vorhaben war vor allem auch ein persönlicher: Die gesamte Familie Schmied hatte den Krieg wohlbehalten überlebt. Neue
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