Bildtext einblenden
Freude über die neue Drohne für die Rehkitzrettung in Traunstein (von links): Landwirt und Stadtrat Andreas Kaiser, Hedi Mittermaier vom Verein Rehkitzrettung Traunstein und Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer.

Junges Wild vor Mähtod bewahren – Stadt spendet der Rehkitzrettung Traunstein eine Drohne

Traunstein – Die Stadt Traunstein hat dem Verein Rehkitzrettung Traunstein eine moderne Drohne gespendet. Diese wird künftig im Stadtgebiet eingesetzt, um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren.


Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer übergab die Drohne offiziell an Hedi Mittermaier vom Verein Rehkitzrettung Traunstein – im Beisein von Landwirt sowie Stadtrat Andreas Kaiser, der sich seit Jahren für die enge Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tierschutz einsetzt.

»Mit dieser Drohne können wir Leben retten, aber auch das gute Miteinander in unserer Region stärken«, sagte Hümmer. »Es ist beeindruckend, mit wie viel Herzblut die Ehrenamtlichen im Verein arbeiten. Dieses Engagement verdient unsere volle Unterstützung. Zugleich bedeutet es eine enorme Arbeitserleichterung für die Landwirte, die nicht in der Lage sind, jedes Feld, jede Wiese zu Fuß abzusuchen.«

Kitze werden zwischen Mitte April und Mitte Juli geboren. Sie sind die ersten sechs Wochen ihres Lebens keine Fluchttiere. Im Gegenteil: Sie bleiben bei Gefahr dicht am Boden und schaffen nur eine Strecke von etwa 20 Metern, bevor sie völlig erschöpft liegen bleiben – selbst wenn es bis zum rettenden Wiesenrand nurmehr zwei Meter wären.

Auch Andreas Kaiser, der als Landwirt aus eigener Erfahrung um die Problematik weiß, zeigte sich dankbar: »Wenn die Mähsaison beginnt, ist es immer ein Wettlauf mit der Zeit. Mit der Drohne können wir die Wiesen vorher absuchen und so viele Kitze vor dem sicheren Tod bewahren.«

Hedi Mittermaier vom Verein Rehkitzrettung Traunstein freute sich über die Unterstützung der Stadt: »Diese Drohne bedeutet für uns eine enorme Hilfe. Jede Rettung ist ein kleiner Sieg – und zu wissen, dass die Stadt hinter uns steht, motiviert uns alle noch mehr.«

Die Drohne ist mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera ausgestattet und kann in den frühen Morgenstunden die Wiesen absuchen, bevor die Landwirte mit dem Mähen beginnen. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie gut Zusammenarbeit zwischen Kommune, Landwirtschaft, Jägerschaft und Ehrenamt funktionieren kann – zum Wohle der Tiere und der Gemeinschaft. Die Initiatoren suchen stets nach Helfern, die von Mai bis Juli in den Morgenstunden bereit sind, Leben zu retten. Ansprechpartnerin ist Hedi Mittermaier, erreichbar unter Telefon 0170/6771924. Wer die Initiative finanziell unterstützen möchte, kann das mit einer Spende auf das Konto der Rehkitzrettung Traunstein e.V. (IBAN: DE67 7109 0000 0008 9742 41) tun.

»Wenn alle an einem Strang ziehen, entsteht Großes – in diesem Fall Leben retten im wahrsten Sinn des Wortes«, so Dr. Hümmer. fb

Mehr aus der Stadt Traunstein