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Für 40-jährige Mitgliedschaft im Landesjagdverband wurden ausgezeichnet: Ulrich Wieser aus Kammer (von links), Johann Aringer, Fridolfing, Josef Heigermoser, Traunwalchen, Alois Hofstetter, Obing, Erwin Buchner, Siegsdorf, Theodor Meggendorfer, Traunstein, Martin Stief, Ruhpolding, Johann Irl, Tacherting, Hubert Dechant, Übersee und Günter Schroth, Waging.

BJV-Kreisgruppe Traunstein vor Generationswechsel

Waging am See – Wenn die Kreisgruppe Traunstein im Bayerischen Landesjagdverband (BJV) bei ihrer Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr eine neue Vorstandschaft wählt, werden mehrere altgediente Mitglieder nicht mehr antreten. »Eine Verjüngung ist erforderlich«, stellte Kassier Sepp Freutsmiedl im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Strandkurhaus in Waging fest.


»Wenn sich der Vorstand verjüngt, zieht man auch wieder mehr jüngere Mitglieder an«, zeigte sich Freutsmiedl überzeugt. Von den 754 Mitgliedern waren nur etwa 200 bei der Jahresversammlung. »75 Prozent kommen nicht«, klagte der Kassier und berichtete, 70 Prozent aller Mitglieder seien älter als 50 Jahre.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand der Jahresbericht des Vorsitzenden Josef Haiker, der im nächsten Jahr ebenfalls nicht mehr kandidieren will. Er ging zunächst auf die Vorgänge im Revier Grabenstätt Nord ein, wo am 8. Mai eine Begehung mit der Pächterfamilie von Wrede wegen der Forderung der Jagdgenossen nach einem höheren Abschuss stattfand. Letztlich habe das zu einer Kündigung des Pachtvertrags durch den Pächter und zur Eigenbewirtschaftung geführt. Der Einspruch der Pächterfamilie hatte eine Unzulässigkeitserklärung durch die Regierung von Oberbayern zur Folge, wobei das Landratsamt der Unrechtmäßigkeit bezichtigt wurde. »Da hat das Landratsamt eine kleine Watschn von der Regierung gekriegt«, stellte der Kreisvorsitzende trocken fest.

Klartext sprach er auch im Zusammenhang mit einer Waldbegehung mit Ramona Pohl am 22. Mai in Sossau: »Es ist lachhaft, was da als Wildschaden angegeben wurde.« In der Folgezeit gab es mehrere Sitzungen und Besprechungen; unter anderem mit dem Verein »Wildes Bayern«. Im August fand in Pittenhart die Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde statt, die Hans Irl vorbildlich organisiert habe. Am 27. September nahm man an der Bezirksversammlung in München teil, zwei Tage später begann die Gewerbeausstellung Truna in Traunstein, bei der die Kreisgruppe wieder über das Thema Wild und Jagd informierte.

Bei einer Besprechung mit dem Veterinäramt im Oktober ging es um die Bejagung von Schwarzwild, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen. Haiker berichtete, dass sich eine Bäuerin über die Schäden beklagt habe, welche das Schwarzwild anrichte. Er habe ihr geantwortet, in dem betreffenden Revier habe man ja eine Eigenbewirtschaftung. Wenn man die Jäger als Dienstleister für den Abschuss von Wildschweinen brauche, dann koste das auch etwas.

Schlecht besucht gewesen sei der Jagahoagart nach der Hubertusmesse in Waging. Heuer werde sie am 3. November am Hilgerhof in Pittenhart stattfinden. Haiker berichtete weiter über die Versammlung des Landschaftspflegeverbandes (LPV), bei der er und Rudolf Baumgartner zurückgetreten sind. Er würdigte Baumgartner für dessen 16-jährige Tätigkeit als Stellvertretender Vorsitzender im LPV. Die Jäger stellen künftig mit Anderl Holzner wieder den zweiten Vorsitzenden im LPV. Weitere Termine waren im März die Sitzung der Hochwildhegegemeinschaft in Feldwies und der Landesjägertag in Veitshöchheim, an dem die Kreisgruppe mit acht Mitgliedern teilnahm. Präsident Jürgen Vocke wurde mit 78 Prozent wiedergewählt. Er stellte die Weichen, dass Thomas Schreder sein Nachfolger wird. Mit großer Mehrheit wurde Schreder zum Vizepräsidenten gewählt. Im Laufe dieser Amtsperiode will Vocke zurücktreten und Schreder wird automatisch neuer Präsident bis zur nächsten Neuwahl.

Weil nach der Satzungsänderung vor einem Jahr das Geschäftsjahr der Kreisgruppe dem Kalenderjahr angeglichen wurde, waren die Zahlen im Kassenbericht von Kassier Josef Freutsmiedl nicht repräsentativ. Das Fazit des Kassiers war jedoch eindeutig: »Die wirtschaftliche Situation passt.«

Wie jedes Jahr sorgten die Rupertiwinkler Jagdhornbläser unter der Leitung von Günther Schroth für die musikalische Umrahmung der Jahresversammlung. Vorsitzender Sepp Haiker überreichte an Hans Hofmann, der Mitglied der Bläsergruppe ist, eine Ehrenurkunde für dessen 20-jähriges Mitwirken.

Für 40-jährige Mitgliedschaft im Landesjagdverband wurden ausgezeichnet: Ulrich Wieser aus Kammer, Johann Aringer, Fridolfing, Josef Heigermoser Traunwalchen, Alois Hofstetter, Obing, Erwin Buchner, Siegsdorf, Theodor Meggendorfer, Traunstein, Martin Stief, Ruhpolding, Johann Irl, Tacherting, Hubert Dechant, Übersee und Günter Schroth, Waging.

Nicht zur Versammlung erschienen waren folgende Mitglieder, die dem BJV ebenfalls seit 40 Jahren angehören: Hans Bernauer, Schnaitsee, Georg Hiller, München, Franz Huber, Altenmarkt, Max Huber, Kienberg, Georg Huber, Altenmarkt, Heinrich Leitner, Taching, Matthias Maier, Schleching, Hans-Jürgen Winter, Siegsdorf, Dieter Freiherr von Wrede, Grabenstätt und Ludwig Zeif, Fridolfing. -K.O.-

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