Der Kunstsalon 2025 mit dem Titel »Sine Loco VI – Macht und Ohnmacht« ist eine Bestandsschau zeitgenössischen Kunstschaffens. Zu sehen ist, was heute in den Ateliers entsteht, unabhängig von Bewertungen Dritter, so wie dies der Tradition der Pariser Kunstsalons entspricht, als Künstler sich gegen das Diktat der Händler und Museumskuratoren zur Wehr setzten. Die diesjährige Ausstellung gibt einen facettenreichen Einblick in das gegenwärtige Kunstschaffen und vermittelt einen Einblick in die lebendige Kunstszene. Die zeitgenössischen Kunstwerke zeigen ein breites Spektrum der aktuellen Kunstgattungen.
Gezeigt werden heuer 109 Exponate von 56 deutschen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Zehn Jahre lang stellte auch die 2019 verstorbene Künstlerin Christine Dobler aus Tacherting im Kunstsalon aus. Bereits vor ihrem Tod bestimmte sie, dass ihr gesamter Nachlass in eine Stiftung einfließen soll, deren Bestimmung es sein soll, Kunst und Kultur zu fördern. Hierfür traf sie bereits zu ihren Lebzeiten noch viele Vorbereitungen.
Im Jahr 2020 realisierte ihr Cousin Hans Peter Spiegel ihren Wunsch und gründete die »Martin Gröbner Stiftung«, benannt nach dem Namen des Vaters von Christine Dobler. Seit diesem Zeitpunkt fördert und unterstützt die Stiftung die jährliche Ausstellung der Freien Münchener und Deutschen Künstlerschaft FMDK e.V.. Zudem wird von der Stiftung in München während der Ausstellung der »Christine Dobler Grafikpreis« ausgelobt.
In diesem Jahr wurde der mit 1.500 Euro dotierte »Christine Dobler Grafikpreis« im Rahmen des Kunstsalons zum fünften Mail verliehen. Die Preisträger sind, die im südostbayerischen Raum bekannte und sehr geschätzte Malerin und Grafikerin Gudrun Reubel aus Fridolfing sowie der in Leipzig lebende und arbeitende Künstler Andreas Weißgerber. Außerdem vergab die Jury heuer einen Anerkennungspreis an Samina Sakar aus Landsberg am Lech. Der Preis wurde im Juli vom 1. Kuratoriumsvorsitzenden der »Martin Gröbner Stiftung«, Hans Peter Spiegel, den Künstlern auf der Terrasse der goldenen Bar im Haus der Kunst in München überreicht. Als hervorragende Grafikerin, die mit verschiedensten Drucktechniken seit Jahrzehnten arbeitet, sowie ein umfangreiches und großes Können in der Radierkunst besitzt, überzeugte Gudrun Reubel mit ihren Farbradierungen »Symbiose I und II« und dem Blatt mit dem Titel »Dominanz« die Münchner Jury. Herzlichen Glückwunsch!
Der Kunstsalon 2025 findet heuer nur als virtuelle Ausstellung statt.
Gabriele Morgenroth