14 Duelle standen auf dem Programm – die Traunsteiner Ringer gingen jeweils als Sieger von der Matte. Ohnehin mussten die Münchner die Klassen 57 kg und 61 kg unbesetzt lassen. David Dik und Traunsteins Neuzugang, der Ungar Balazs Racz, kamen damit kampflos zu Punkten. Letzterer wurde von Abteilungsleiter Hartmut Hille mit einem Geschenk begrüßt und hatte sein Können schon in der vorherigen Woche aufblitzen lassen.
Abgeklärt kämpfte Manuel Kuliev (66 kg) und holte in beiden Stilarten bereits in der 1. Runde einen Schultersieg. Dem wollte auch Justin Flemmer trotz deutlichem Gewichtsnachteil nicht nachstehen. Der etwas untergewichtige Weltergewichtler (75 kg) ging abgeklärt zu Werke. Er feierte nach einem abgeklärten Auftritt Mitte der 2. Runde einen Schultersieg. Sein Freistilkollege Georg Rasumny (75 kg) bewies einmal mehr, dass er es mit seinem individuellen Ringerstil regelmäßig versteht, die Gegner aus der Fassung zu bringen. In einem sehenswerten Duell gegen den starken Münchner Haroun Quadah behielt er mit 14:10 die Oberhand.
Erneut war das Mittelgewicht eine klare Domäne für den TVT: So legte Freistiler Oliver Zitzler bei seinem Sieg mit technischer Überlegenheit (15 Punkte Differenz) fast schon spielerisch mit einer Serie von Beinschrauben los, gegen die sein Kontrahent Faisal Mosa chancenlos war. Andreas Dik drehte trotz einer Schulterverletzung seinen körperlich starken 60er-Gegner Lukas Kipreos fast nach Belieben im Bodenkampf. Die Folge war ein Sieg mit technischer Überlegenheit in der 2. Runde für Dik.
Halbschwergewichtler Serafym Hrymaliuk (98 kg) ging zweimal auf die Matte. Im griechisch-römischen Stil holte er einen Sieg mit technischer Überlegenheit. Im freien Stil musste er etwas mehr kämpfen und blieb gegen Cem Altintas knapper Punktsieger. Laszlos Egervari – zu Beginn des Mannschaftskampfes ebenfalls mit einem kleinen Präsent geehrt – beschränkte sich im freien Stil gegen Josef Wagner auf eine Aktion und dem effektiven Einsatz seines 40-Kilogramm-Vorteils. Keine »Gnade« kannte er dann im klassischen Stil und legte seinen Gegner mit einem Ausheber nach einer guten Minute effektiver Kampfzeit kurzerhand aufs Blatt. Am Ende stand vor gut 100 Zuschauern ein 49:0-Sieg des TVT angeschrieben.
»Wir freuen uns über den gelungenen Einstand vor den eigenen Fans. Nun wollen wir in den kommenden beiden Derbys unsere weiße Weste behalten, was ein hartes Stück Arbeit wird«, betont TVT-Abteilungschef Hartmut Hille. Denn an den kommenden zwei Wochenenden stehen direkte Aufeinandertreffen des Spitzentrios an: Zunächst muss der TVT zum TSV Westendorf, ehe am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober/13.30 Uhr) das Derby gegen den TSV Trostberg ansteht.
Die Reserve des TVT unterlag dem vor allem mit türkischen Ringern bestückten RV Altay mit 16:31 recht deutlich. So blieb es Anton Hermann (98 kg, kampflos) und trotz 30-kg-Gewichtsnachteil dem jungen Tommy Dik (130 kg) mit je zwei Siegen sowie den beiden clever ringenden Weltergewichtlern Peter Gnandt (G) und Ralf Schwabl (F) vorbehalten, Punkte auf das Konto der Traunsteiner zu verbuchen.
Die TVT-Nachwuchsringer starteten in der Grenzlandliga mit zwei Niederlagen. Die mit einigen jungen Trostberger Ringern verstärkte Mannschaft des SV Wacker Burghausen setzte sich beim TVT mit 24:12 durch. Dabei führten die jungen Traunsteiner Ringer nach vier Kämpfen mit starken Leistungen mit 12:2 durch Siege von Arbias Sadicu (32 kg), Denzel Kirchmayer (67 kg) mit einem Turbo-Schultersieg und Massa Langmann (85 kg). Mehr sprang aber nicht mehr heraus. Gegen Vorjahresmeister AC Wals konnte beim 3:34 nur Massa Langmann punkten.
»Zwei Duelle zum Saisonstart gegen starke Mannschaften sind nicht optimal. Aber einige haben richtig gute kämpferische Leistungen gezeigt. Darauf werden wir aufbauen«, betonte TVT-Nachwuchs-Coach Stefan Pribil. awi