Seine erste Station in Deutschland war übrigens in der Saison 2015/2016 der SB Chiemgau Traunstein. Kennedy bestritt für den damaligen Landesligisten 31 Saisonspiele und machte zwei Tore. An seine Zeit in Traunstein hat der sympathische Fußballer nur die besten Erinnerungen. »Das war für meinen Start in Europa der absolut beste Ort für mich«, sagt der junge Fußballer, der mittlerweile sehr gut Deutsch spricht.
Und noch immer hat er gute Kontakte nach Traunstein. Kennedy freut sich auch sehr, dass beim SB Chiemgau in dieser Saison erneut fünf junge Kanadier angeheuert haben. Und wenn es seine Zeit erlaubt, dann wird Kennedy auch mal wieder persönlich in Traunstein vorbeischauen und seinen Landsleuten »auch gern Tipps geben, damit sie schnell hier Fuß fassen«. Kennedy findet es gut, dass er nun weitere Verstärkung aus seinem Heimatland hat. »Es ist schön, wenn viele Kanadier in Europa Fußball spielen.«
Seine fußballerische Laufbahn ging nach einem Jahr beim SB Chiemgau weiter über den FC Amberg in der Bayernliga Nord (13 Spiele/1 Tor). Dort lernte Scott Kennedy die Schattenseiten des Fußballerlebens kennen. Sechs Monate musste er wegen eines Knochen-Ödems verletzt pausieren. Kennedy kämpfte sich zurück. Die schwere Zeit ist jetzt längst wieder vorbei und auch vergessen.
Für ihn ging's vergangene Saison weiter zum österreichischen Westliga-Verein SV Grödig (26/4) und seit diesem Sommer ist er nun in Klagenfurt – ein weiterer, wichtiger Schritt auf seiner Karriereleiter. »Scott Kennedy ist ein sehr schneller, zweikampfstarker Innenverteidiger. Er wurde in der abgelaufenen Saison in das Team des Jahres in der Regionalliga West gewählt«, freut sich Austria-Präsident Peter Svetits über seinen Neuzugang.
Scott Kennedy selber ist von seinem neuen Arbeitsplatz ebenfalls begeistert. »Bisher läuft alles super«, freut er sich. In der ersten Runde des ÖFB-Pokals beim Regionalligisten FCM Traiskirchen spielte Kennedy gleich 90 Minuten durch und feierte mit seiner Mannschaft einen 2:0-Erfolg. Ein perfekter Auftakt! Nun ging's bereits auch in der Liga um die ersten Saisonpunkte, zu Gast in Klagenfurt war Austria Lustenau (1:1) – und auch in diesem Spiel gehörte der Kanadier zur ersten Elf.
»Ein Stammplatz« ist sein erstes Ziel. Und natürlich möchte Scott Kennedy auch am liebsten in die I. Liga aufsteigen. »Mal schauen, wie es für uns in der Liga läuft und wie stark die anderen Mannschaften sind.« SB