Zunächst gab es eine Team-Relay mit 0,2 km Schwimmen, 5,1 km Radfahren und 1,5 km Laufen. Am zweiten Tag folgte dann noch eine Kurzdistanz mit Windschattenfreigabe (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen).
Bei der Team-Relay lief es für die Chieminger in der Regionalliga zunächst »bescheiden«, wie Dohle betonte. Aber dann rollte der TSV-Express mit den drei Startern Jannik Hilburger, Florian Schaar und Stefan Ehehalt so richtig los. Ehehalt brachte die Staffel sogar bis auf Platz fünf vor, ehe ihn ein böser Radsturz auf regennasser Fahrbahn wieder weit nach hinten warf. »Der Fahrer vor Stefan ist zu früh rechts in eine Kurve gefahren, dabei hat er Stefans Vorderrad berührt und Stefan kam deshalb zu Sturz. Der Fahrer hinter ihm fiel auch noch über Stefan drüber«, schilderte Dohle die verhängnisvolle Szene.
Ehehalt hatte Glück im Unglück, zwar war seine Schulter mit Schürfwunden übersät, aber der Abteilungsleiter der Chieminger Triathleten konnte den Wettkampf trotz einer verbogenen Schaltung weitermachen und auch beim Laufen biss er auf die Zähne. »Der Sturz hat uns letztlich einige Plätze gekostet«, betonte Dohle. Am Ende belegte der Aufsteiger in der Team-Relay den elften Platz (57:09 Minuten). Der Sieg ging an das Team Twin Neumarkt (54:24) vor der TSG Roth II (54:29) und dem MRRC München (54:58).
In der Besetzung Stefan Ehehalt, Jannik Hilburger, Florian Schaar, Joey Dohle und Jonas Wirnshofer nahm der TSV am nächsten Tag die Kurzdistanz in Angriff. Jeder konnte dabei das Rennen für sich machen, am Ende wurden die Zeiten zusammengezählt, das schlechteste Ergebnis wurde gestrichen. Am Ende sprang für die Chieminger der beachtlich 10. Platz heraus. Die TSG Roth II setzte sich diesmal souverän durch, gefolgt von Twin Neumarkt und den MRRC München.
In der Einzelwertung war Ehehalt der beste Chieminger. Er kam in einer Zeit von 2:00:20 Stunden ins Ziel und belegte damit Platz 19. Der Schnellste bei den Männern war Kilian Bauer vom SV Wacker Burghausen, der für die Strecke nur 1:53:14 Stunden benötigte. Dohle hob noch die Laufzeit von Florian Schaar besonders hervor. »Er hatte am Ende die fünfzehntbeste Laufzeit und hat da noch richtig Plätze gut machen können.« Dohle freute sich auch für sich selber: »Ich war lange verletzt, ich war froh, dass meine Hüfte gehalten hat.«
In der Bayernliga der Frauen setzte sich in der Team-Relay der Munich Triathlon Club in 1:07:38 Stunden durch. Danach folgte gleich die SG Allgäu-Chiemgau (1:08:09) – der TV Memmingen und der TSV Chieming starten ja in einer Startgemeinschaft – sowie der SV Würzburg II (1:10:01). Für die SG sicherten den Erfolg Carlotta Böhme, Luise Bauriegel und Paulina Böhme. »Wir sind super happy, das ist echt genial«, freute sich Paulina Böhme nach dem erneuten Podestplatz, denn schon beim Auftakt in Weiden in der Oberpfalz sprang für die SG der zweite Platz in der Endabrechnung (Supersprint und Mannschaftsverfolgung) heraus. »Das war wieder eine Wahnsinnsleistung von uns. Wir haben da angeknüpft, wo wir in Weiden aufgehört haben«, ergänzte die Kapitänin.
Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus. »Die anderen haben ihre stärkste Starterin gleich am Anfang gesetzt. Wir waren deshalb zunächst relativ weit hinten. Luise hat dann aber schon wahnsinnig aufholen können und ich habe auch noch Konkurrentinnen überholt«, schilderte Böhme den Rennverlauf. Die Chiemingerinnen wurden am Ende für ihren beherzten Auftritt belohnt. »Wir haben uns super gefreut. Das ganze Format ist sehr dynamisch. Wir haben uns die ganze Zeit gegenseitig angefeuert. Es hat riesigen Spaß gemacht!«
Auch die Frauen mussten am nächsten Tag noch über die Kurzdistanz ran. Für die SG Allgäu-Chiemgau gab es dabei in der Teamwertung den sechsten Platz. Es gingen Paulina Böhme, Tina Just, Mariell Weber und Carlotta Böhme an den Start. Ganz oben stand erneut der Munich Triathlon Club vor Böhnlein Sports Bamberg und dem SV Würzburg II.
Die SG machte sich vor dem zweiten Start in Hof keinen großen Druck. »Wir sind es total entspannt angegangen«, berichtete Paulina Böhme, die in der Einzelwertung als Gesamtsiebte (2:22:54 Stunden) die beste Chiemingerin an diesem Tag war. Dabei ging sie gehandicapt in den Wettkampf. »Ich konnte die letzten Wochen aufgrund einer Verletzung nicht laufen. Aber dafür ging es erstaunlich gut«, freute sie sich. Am Ende seien alle »echt platt, aber super happy« gewesen.
Das Finale sowohl in der Regionalliga als auch in der Bayernliga steigt nun am Sonntag, 27. Juli, beim Triathlon in Schongau. Dort gibt es jeweils einen Mannschaftssprint über 750 Meter Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen. Mit den guten Ergebnissen der ersten Liga-Wettkämpfe in dieser Saison können die beiden Chieminger Teams auf jeden Fall mit jeder Menge Selbstbewusstsein anreisen. SB