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Er feierte mit dem SV Oberteisendorf einen Sieg: Bernhard Prantler. (Foto: Bittner)

Oberteisendorf besiegt den Meister

Der letzte Heimspieltag des SV Oberteisendorf in der Fußball-Kreisliga 2 wurde von einer schlimmen Verletzung von Aschaus Stefan Oberbauer in der 77. Minute überschattet. Bis dahin boten die Akteure auf dem Rasen den 150 Zuschauern trotz des Umstandes, dass es für beide Teams nur noch ums Prestige ging, einen unterhaltsamen Fußballnachmittag mit einem 4:3-Erfolg für die Hausherren.


Die junge Truppe von Oberteisendorfs Trainer Sebastian Schallinger konnte ohne Druck und gegen den bereits feststehenden Meister aus dem Landkreis Mühldorf antreten. Im Stadion an der Jahnstraße zeigten beide Mannschaften attraktiven Angriffsfußball, wobei der SVO nach 25 Minuten mit 2:0 in Führung lag.

Zunächst hatte Thomas Prantler Mittelstürmer Robin Mayer über rechts außen geschickt. Dessen perfekten Rückpass von der Grundlinie donnerte Julian Greim unhaltbar für Aschaus Torwart Philip Rohrbacher zum 1:0 (10.) in die Maschen. Eine Viertelstunde später erlief Mayer einen langen Ball an der linken Eckfahne und konnte nahezu ungehindert in den Fünfmeterraum flanken, wo Thomas Prantler am höchsten stieg und zum 2:0 einköpfte (25.).

Aschau drehte den Spielstand bis kurz vor der Pause. Der Anschlusstreffer sorgte für kurzzeitige Verwirrung. Nach einem Steckpass aus dem Mittelfeld verlud Christoph Scheitzeneder Torwart Daniel Berger. Zuvor irritierte ein aus dem Abseits zurücklaufender Angreifer der Veilchen die SVO-Abwehr, weshalb der Linienrichter die Fahne hob. Der Schiedsrichter überstimmte jedoch seinen Assistenten und erkannte kein aktives Abseits. Eine Minute später folgte der Ausgleich. Einem Rückpass per Kopf auf seinen Torwart konnte Oberteisendorfs Verteidiger Christian Spiegelsberger zu wenig Druck verleihen. Aschaus Daniel Neumeier spritzte dazwischen und überlupfte Berger zum 2:2 (31.).

In der 44. Minute narrte die Aschauer Offensive mit einer blitzsauberen Kombination die Abwehr der Hausherren. Erneut behielt Scheitzeneder nach einem Doppelpass im Eins-gegen-Eins gegen den machtlosen Berger die Oberhand – 2:3. Der SVO antwortete noch vor der Pause fulminant. Kapitän Markus Rechenauer nahm einen Querpass 18 Meter vor dem Tor volley. Gegen den Kracher ins lange Eck konnte Rohrbacher nicht mehr eingreifen - 3:3 (45.).

Auch nach der Pause ging es flott weiter. Einen Freistoß von Rechenauer aus dem linken Halbfeld konnte die Aschauer Defensive nicht entscheidend klären. Der Nachschuss von Greim aus 20 Metern prallte im Strafraum Spiegelsberger vor die Füße, der nervenstark zur 4:3-Führung einschob (50.).

Als sich SVO-Verteidiger Andreas Willberger bei einem hohen Ball aus der Aschauer Defensive verschätzte, rutschte ihm das Leder über den Kopf genau in den Lauf von Jan Vetter, der jedoch an einer Glanztat von Torwart Berger scheiterte (64.). Auf der Gegenseite hielt nach einer Ecke die Latte die Gäste im Spiel, nachdem Stefan Helminger akrobatisch mit dem Außenrist einschieben wollte.

Es folgte ein großer Schock. Ein Freistoß segelte in Richtung Pfosten des Aschauer Tores. Beim Klärungsversuch prallte Verteidiger Stefan Oberbauer unglücklich gegen das Gebälk und zog sich eine schlimme Verletzung am Unterschenkel zu. Nach 45-minütiger Behandlung musste er vom Notarzt und Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Im Anschluss hatten beide Teams keine große Lust mehr aufs Fußballspielen. Um einen Abbruch mit Neuansetzung zu verhindern, einigten sich die Teams für die restliche Spielzeit auf einen passiven Verlauf und ließen den Ball bis zum Schlusspfiff nur noch durch die Reihen gleiten.

Vor dem letzten Spieltag steht bereits fest, dass der Aufsteiger aus dem Rupertiwinkel die beste Saison in der Vereinsgeschichte gespielt hat und die Tabelle mit nun 40 Punkten mindestens auf Tabellenplatz acht abschließen wird. mem

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