Bereits in der 3. Minute luchste Robin Mayer dem Engelsberger Verteidiger Thomas Ober an der linken Strafraumaußengrenze das Leder ab. Seinen präzisen Querpass schob Kapitän Daniel Aschauer zur frühen Führung ein – 1:0.
Die Gäste versteckten sich aber nicht und tauchten drei Minuten später erstmals gefährlich vor dem SVO-Gehäuse auf. Torhüter Florian Krammer war aber gerade noch zur Stelle. Überhaupt hatte der TuS in der Folge mehr Ballbesitz und Spielanteile, ohne dabei jedoch Zählbares zu generieren. Vielmehr blieb der SVO durch Konter gefährlich. Einen Einwurf von Michael Fürst verlängerte Robin Mayer auf Julian Greim, dessen Abschluss aus 15 Metern knapp übers Tor zischte (15.).
Nach 28 Minuten hatte Aschauer die Riesenchance, den Spielstand zu erhöhen. Mayer marschierte von links durch den Strafraum und legte auf Markus Prantler ab, dessen Abschluss geblockt wurde und drei Meter vor dem Tor Aschauer vor die Füße fiel. Engelsbergs Florijan Deliu warf sich auf der Linie in den Schuss des SVO-Kapitäns und verhinderte so gerade noch das 2:0. Ehe Greim mit seinem Abschluss nach feiner Vorarbeit von Mayer und Aschauer ebenfalls scheiterte, besorgte Christian Spiegelsberger in der 36. Minute das mittlerweile fällige 2:0. Vorangegangen war ein langer, diagonaler Freistoß von Andreas Willberger an der Mittellinie, den Aschauer vom Eck des Fünfmeterraums vors Tor brachte und Spiegelsberger anschließend einnickte.
Noch vor der Pause verkürzten die weiterhin flott mitspielenden Gäste. Ein missglückter Klärungsversuch der SVO-Defensive landete rechts außen bei Adrian Zabergja. Dessen maßgenaue Flanke an den langen Pfosten verwertete Thomas Ober zum 1:2-Anschluss und machte damit seinen Fehler beim ersten Gegentreffer wieder wett.
Vom Anschlusstor wenig beeindruckt erhöhte der SVO fünf Zeigerumdrehungen nach der Pause auf 3:1. Michael Fürst wurde 30 Meter halblinks vor dem Tor regelwidrig zu Fall gebracht. Den Freistoß zirkelte Willberger in Richtung langen Pfosten. Erneut legte Aschauer mit dem Kopf zur Mitte ab, wobei die TuS-Abwehr nicht entscheidend klärte und Bernhard Prantler stramm für die Hausherren einnetzte.
»Wir waren heute viel präsenter, mit dem Kopf viel frischer bei der Sache als noch am Montag in Surheim«, zeigte sich SVO-Trainer Sebastian Schallinger nach dem Spielende zufrieden. »Auch wenn wir zwischendrin wieder um den Anschluss gebettelt haben, war die Reaktion darauf schon beeindruckend.« Schallinger zielte dabei vor allem auf die leicht mangelhafte Konsequenz ab, das Spiel zu entscheiden und im Gegenzug Engelsberg weiter im Spiel zu halten. So zielte zunächst Zabergja nach feiner Einzelleistung aus 16 Metern zu zentral auf Krammer (63.). Vier Minuten später musste sich der SVO-Torwart mächtig gegen einen Kopfball des eingewechselten Sven Illguth aus acht Metern Torentfernung strecken – er klärte über die Latte. Aschauer scheiterte nach eigener Balleroberung am Pfosten (70.) und sechs Minuten später an Torwart Andreas Absmeier nach einer Vorlage von Christian Spiegelsberger (76.).
Der TuS verkürzte noch auf 2:3, als sich Zabergja im Getümmel des Strafraums am Boden liegend mit einem Scherenschlag durchsetzte und Krammer überwand. Im direkten Gegenzug marschierte Aschauer über rechts durch und setzte die Kugel an den Innenpfosten, von wo sie wieder heraussprang. Eine familiäre Vorlagenkombination brachte schließlich die Entscheidung für die Platzherren: Der eingewechselte Sebastian Enzinger brachte einen Einwurf von rechts außen auf seinen ebenfalls eingewechselten Onkel Peter Enzinger. Dieser schirmte den Ball zunächst geschickt ab und servierte Aschauer dann das 17. Saisontor – 4:2 (89.).
Mit nun 31 Punkten überholte der nächste Woche spielfreie SVO den SC Anger und nimmt vorübergehend Platz neun der Tabelle ein, während der TuS Engelsberg bei einem Spiel weniger mit 33 Punkten auf dem achten Platz rangiert. mem