Zuletzt sicherte der Haslacher sich mit einer Laufzeit von 29:37 Minuten das Silbertreppchen beim Salzach-Brückenlauf in Burghausen. Beim Hauptlauf über 8,8 Kilometer verbesserte er auch seine Zeit von seiner letzten Teilnahme, 2022 benötigte er 29:51 Minuten. Mit diesem Ergebnis sei er total zufrieden, erklärt Einsiedler. »Es ist schön, zu merken, dass das Training was bringt und man sich immer noch steigern kann.« Den Sieg in diesem Jahr sicherte sich Josef Diensthuber vom TSV Reischach, er lief die Strecke in 29:02 Minuten.
Generell zeigt er sich durchwegs glücklich über seine Laufergebnisse in diesem Jahr. Einen seiner jüngsten Erfolge konnte er beispielsweise beim Straßenlauf in Wonneberg im September verzeichnen, als er seinen Streckenrekord um ein paar Sekunden verbesserte und sich damit erneut den ersten Platz über die 5,6 Kilometer holte. Einsiedler freut sich über seine Fähigkeit, das Trainierte im Rennen abzurufen und auf den Punkt zu bringen.
Als nächste sportliche Herausforderung steht für Thomas Einsiedler der 13 Kilometer lange Tachinger See-Lauf an diesem Sonntag (13 Uhr) an – nur ein paar Tage nach dem in Burghausen. »Vor einem Wettkampf versuche ich, die Intensität im Training rauszunehmen«, verrät Einsiedler. Das bedeutet, »zwei, drei oder vier Tage davor aufs Laufen zu verzichten«. Am Tag davor stünde dann eine kleine Einheit mit ein paar Sprints an, »fürs gute Gefühl«. Ansonsten versucht Thomas Einsiedler, bis zu viermal die Woche laufen zu gehen. Diese Trainingseinheiten ergänzt er durch Radfahren. Ein zeitaufwendiger Trainingsplan, »manchmal muss man schauen, wie man das Laufen reinzwicken kann«, gibt er zu. Auf den See-Lauf in Taching freue er sich, denn »man sieht bekannte Gesichter und vor und nach dem Rennen ist immer eine gute Stimmung.« Trotzdem gehe bei ihm auch die Aufregung nach oben, »weil es immer noch ein Wettkampf ist«, fügt Einsiedler hinzu. Sein Ziel für Sonntag ist, »vorne mitzumischen, verletzungsfrei zu bleiben und Spaß am Laufen haben«. Generell versuche er, beim Laufen den Spaß im Vordergrund zu sehen. Ein Gesicht, das ihm definitiv bekannt ist, ist Florian Prambs vom TSV Palling. Dieser ist auch auf den Ergebnislisten von sämtlichen Läufen kein Unbekannter – oft steht er in der Wertung nicht weit unter oder über Thomas Einsiedler. In Burghausen wurde er Dritter, zehn Sekunden nach Einsiedler kam er nach 29:47 Minuten ins Ziel. Da kommt doch die Frage auf, ob die beiden Konkurrenten sind. Das entlockt Einsiedler ein Lachen: »Wir verstehen uns super und haben ein total freundschaftliches Verhältnis miteinander«, erklärt er. Manchmal sei der eine, mal der andere besser – Prambs als Ironman-Teilnehmer sei beispielsweise auf den längeren Strecken überlegen. »Da macht ihm keiner was vor!«, erkennt Einsiedler neidlos an.
Auf die Frage, wie seine Familie zu seinem sportlichen Hobby steht, lacht Einsiedler. Denn auch seine vier Kinder laufen mittlerweile aus Leidenschaft, berichtet er stolz. Sie sind zwischen vier und zwölf Jahre alt und »trotz der Anstrengung immer motiviert«, beschreibt er. »Besonders die Jüngste ist da voll bei der Sache und fragt immer nach, wann wieder ein Wettkampf ist.« Denn auch seine Sprösslinge treten bereits in Rennen an, wenn es Wettkampfklassen für die entsprechenden Altersklassen gibt. Neben dem Laufen ist Thomas Einsiedler außerdem Trainer der 13- und 14-Jährigen beim Skiclub Traunstein – ein rundes Paket, wie er findet.
Nach dem Tachinger See-Lauf steht für Thomas Einsiedler als nächstes noch der 13 Kilometer lange Höglwörther See-Lauf in Teisendorf am 3. November an. Darauf folgt der Alzauen-Lauf (10 Kilometer) in Trostberg am 9. November und der Ainringer Crosslauf (5,1 Kilometer) am 23. November an. Ausklingen lassen will er das Jahr mit den fünf Kilometern des Aschauer Vorsilvesterlaufs am 27. Dezember. ds