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Der Traunreuter Stadtlauf verzeichnete einen neuen Rekord mit insgesamt über 1500 Teilnehmern. (Foto: Weitz)

Großes Teilnehmerfeld beim Traunreuter Stadtlauf

Der Traunreuter Stadtlauf hat mit über 1500 Teilnehmern in allen Klassen bei seiner 22. Auflage ein großes Teilnehmerfeld verzeichnet. Bei Sommerwetter erreichten rund 1150 Hauptläufer umjubelt das Ziel am Rathausplatz.


Unter die große Schar an Hobbyläufern mischten sich auch einige Spitzenathleten, allen voran der österreichische Sieger Dominik Hirczy. Während er bei seiner Premiere im Vorjahr noch dem Lokalmatadoren Filimon Abraham hauchdünn den Vortritt hatte lassen müssen, gewann er die 22. Auflage auf der Sieben-Kilometer-Strecke mit einer Spitzenzeit von 21:09 Minuten ungefährdet vor dem heimischen Topläufer Thomas Einsiedler (23:02 Minuten), der 2023 in Traunreut gewonnen hatte, und vor dem Obstacle-Course-Racing-Experten und Ninja Warrior Christopher von Stelzer (23:14).

Selbst dem erfahrenen Moderator Peter Maisenbacher, der im Start- und Zielbereich mit seinem Kollegen Roland Balzer informativ und unterhaltsam durch das Programm führte, schienen bei Hirczys Leistung die Superlativen auszugehen. Mit »Überflieger der Veranstaltung« traf er es aber gut. Wie der 25-jährige Halbmarathon-Spezialist aus Bad Gastein bei der Siegerehrung verriet, habe er »ein schnelles Rennen laufen wollen«. Es wäre nach eigener Aussage sogar noch schneller gegangen. Das zeigt auch seine Vorjahreszeit von 20:36 Minuten. Bei den Damen lief hingegen die Siegerin von 2023 und Vorjahreszweite Amelie Hofbauer aus Altötting in einer eigenen Liga. Mit einer Zeit von 26:23 Minuten verwies sie Paula Schuhbeck (27:21) und Wiebke Florczak (27:54) klar auf die Plätze. Aus der Sommerpause kommend sei sie mit wenigen Erwartungen ins Rennen gegangen, verriet sie. Eigentlich liege ihr Fokus in diesem Jahr auf der Marathon-Vorbereitung und da sei der Stadtlauf für das Tempotraining gar nicht schlecht gewesen.

Gerade einmal vier Sekunden hinter der Drittplatzierten Wiebke Florczak kam Sportlehrerin Amelie Hohenleitner von der Walter-Mohr-Realschule Traunreut ins Ziel. Schon bei den Schülerstaffeln hatte sie ihren Schützlingen zur Seite gestanden – volles Programm also.

In Abwesenheit der Lokalmatadore Benedikt Huber, Florian Prambs und Vorjahressiegerin Darja Michel zeigte der Traunsteiner Thomas Einsiedler, dass man auch mit knapp 40 Jahren die Läuferszene aufmischen kann. Noch mehr Freude als die eigene Leistung bereiteten ihm als Lauftrainer seine Schützlinge, die in der U-18-Wertung für Furore sorgten. Linna Schade, 2013 geboren, gewann hier vor Einsiedlers zwölfjähriger Tochter Laura. Auch in der Damen-Gesamtwertung waren beide in den Top-20.

Sieger Hirczy zähle laut Einsiedler auf Laufstrecken zwischen fünf und 21 Kilometern zu den »Top Fünf in Österreich«, sodass er mit seinem zweiten Platz mehr als zufrieden sei, gerade auch weil er von Stelzer noch erfolgreich abschütteln habe können. Sehr motivierend seien ihm zufolge die vielen Besucher an der Strecke gewesen, die auch von den Gärten und Balkonen aus für eine super Atmosphäre sorgten. Auch die Betreuung und Verpflegung der Athleten sei wieder top gewesen.

Eingeläutet worden war der Stadtlauf-Tag mit dem rund 650 Meter langem Bambinilauf, an dem rund 330 bestens gelaunte Kinder der Jahrgänge 2016 bis 2021 teilnahmen – erstmals in drei Läufen, gestaffelt nach Altersklassen. Ohne Zeitnahme gaben sie ihr Bestes. Nicht nur ums Dabeisein, sondern auch um gute Platzierungen ging es bei den Schülerstaffel-Läufen, bei denen die zehn- bis 16-jährigen Läufer erstmals zu viert in einer weiblichen, gemischten oder männlichen Mannschaft über jeweils rund 830 Meter um den Sieg liefen. Zur besten männlichen Staffel krönte sich das Team TuS Handball C-Jugend, die beste gemischte Staffel war die ChG Alpha Crew und als schnellste weibliche Staffel erwies sich TSV Palling. Beachtliche 37 Staffeln gingen an den Start. Im Anschluss folgten die Siegerehrungen mit dem umjubelten Einzug der jeweils drei besten Teams.

Voll zufrieden mit dem 22. Traunreuter Stadtlauf zeigten sich auch die veranstaltende ARGE Werbegemeinschaft Traunreut, das Organisationsteam um Maximilian Meyschneider und Georg Tsioumelas sowie der Sportliche Leiter Patrick Kühn. Der ARGE-Vorsitzende Peter Klück sprach von einem »toporganisierten Sport-Event«, der so nur möglich sei, weil man viele Helfer und Unterstützer habe und super zusammenarbeite. Die Belohnung für die Mühen seien 1300 Anmeldungen beim Hauptlauf, Hunderte Nachwuchsläufer und unzählige Zuschauer, freute er sich. Laut Klück zeige der Lauf wieder eindrucksvoll, »dass Traunreut nicht nur zum Arbeiten da ist, sondern auch zum Leben und Feiern«. Bei der späteren After-Race-Party mit DJ Jochen nahmen ihn die vielen Gäste nochmals beim Wort. Voll des Lobes war auch Bürgermeister und Schirmherr Hans-Peter Dangschat. Der Traunreuter Stadtlauf sei etwas »ganz Besonderes« für seine Stadt und alle Bürger.

Bei der abendlichen Siegerehrung wurden auf der Rathausplatzbühne nicht nur die besten Hauptläufer gekürt, sondern auch das teilnehmerstärkste Team. Mit 141 Läufern hatte die Traunreuter Firma Dr. Johannes Heidenhain GmbH mit Abstand die meisten Starter, gefolgt von der BSH Hausgeräte GmbH (75), der Realschule Trostberg (38), der Firma Rosenberger Hochfrequenztechnik (34), der Walter-Mohr-Realschule (34), dem Architekturbüro Hatz (33) und dem TuS Traunreut Handball (31). Vor der Siegerehrung hatte die Traunreuter Hip-Hop-Tanzgruppe »nmlss_crew« für beste Stimmung und Unterhaltung gesorgt. mmü

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